Überhaupt: eine tolle Mischung aus Natur (vor allem die tollen Felsenformationen) und Stadtflair
Genau das hat mir an der Tour auch sehr gut gefallen.
10.Tag, Montag 10.4.2023Nicht nur die Semana Santa klingt heute aus … mit unserer Reise in unbekannte Regionen Spaniens ist das auch so.
Ein paar wenige Kilometer wollen wir allerdings noch auf den Tacho unseres Mazdas bringen. Wir entscheiden uns für die kurze Fahrt nach Norden, 20 Kilometer nach Sagunt, eine der ältesten Städte an der Costa de Valencia.
Während ein Stadtteil, nämlich Port de Sagunt (gucken wir uns später an), direkt am Meer liegt, befindet sich das historische Zentrum und die Altstadt von Sagunt mit den Sehenswürdigkeiten etwa fünf Kilometer landeinwärts.
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Ein guter Ausgangspunkt für einen Bummel durch die Altstadt ist die Plaça de Major von der man hinauf auf den schlanken Turm der Pfarrkirche Santa María blickt, deren Bau im Jahre 1334 begann.
Von hier führen die Gassen hinauf ...
... zur weitläufigen Burgruine.
Das Castell de Sagunto erstreckt sich über einen Kilometer auf einem leicht ansteigenden Bergrücken. Wir befinden uns hier auf einem Boden, dessen wechselvolle Geschichte bis weit in die Antike reicht.
Die Ursprünge des Kastells gehen zurück in das 5. Jh. v. Chr., als von Iberern die Stadt Arse gegründet wurde. Im Jahre 218 v. Chr. nahmen die Truppen des karthagischen Generals Hannibal die mit den Römern verbündete Stadt ein. Dies war der Anlass für den Beginn des Zweiten Punischen Krieges. Anschließend gaben für Jahrhunderte die siegreichen Römer in Saguntum den Ton an.
Während der Zeit der maurischen Herrschaft ab dem Jahre 713 wurden große Teile der Verteidigungsmauern neu hinzugefügt.
Die heutige Anlage ist stark von den Umbauten geprägt, die während des Spanischen Unabhängigkeitskriegs in den Jahren 1808 bis 1814 vorgenommen wurden.
Von oben blickt man auch auf das Römische Theater (ab 50 n.Chr. errichtet).
Blick vom Castillo auf Sagunt
Unterhalb des Burgberges schlendern wir noch hinauf zur Ermita de la Verge de la Soledat o del Calvari. Der Weg hinauf zur Einsiedelei kommt einmal im Jahr ganz besondere Bedeutung zu. An jedem Karfreitagmorgen wird hier das Leiden und Sterben Jesu Christi inszeniert.
Wir freuen uns vor allem über die tolle Aussicht auf die Stadt ...
... und die Festung, die man von hier hat.
Danach gibt es noch eine Kaffeepause in einer kleinen Bäckerei – wie übrigens einmal erwähnt sein sollte, dass wir in Spanien keine Ketten wahrgenommen haben. Auch wenn es sie gibt, nehmen sie in Spanien eher einen Nischenplatz ein. Wir waren ausschließlich in individuellen Bäckereien, Cafe‘s, Restaurants usw. In Deutschland wird das ja gerade in den Städten zunehmend schwierig.
Kurz ist die Fahrt zur Küste. In 5 Minuten haben wir den mit dem Wagen den Strand erreicht und spazieren zwischen den Palmen entlang der Mittelmeerküste.
Das sollen unsere letzten Eindrücke dieser Reise gewesen sein.
Zurück in Port Saplaya bereiten wir uns auf unsere Rückreise vor, die am nächsten Tag nach Abgabe des Mietwagens, wieder mit Lufthansa von Valencia nach München führt.
Ü: Apartamento Avenieda la Horta 23, Port Saplaya (bei Valencia) 142,50 € (570 € gesamt 4 Nächte)
Fazit:Ciudad Encantada
Generell - Spanien ist für uns definitiv immer eine Reise wert und wird uns auch in Zukunft immer wieder sehen.
Diese Reise in das „unbekannte Spanien“ hat in vielerlei Hinsicht gutgetan.
Jeden Tag Sonne mit angenehmen Temperaturen um die 20 Grad und die wie immer angehnehmen, hilfsbereiten, höflichen Spanier setzen schon mal grundlegend den Rahmen, dass man am Ende einer Reise zufrieden als Gast nach Hause fährt.
Entscheidend ist natürlich schon auch was man gesehen und erlebt hat und das war richtig gut.
Großstädte wie Valencia und Saragossa prägten diese Reise genauso wie abwechslungsreiche Natur und kleine Städte und Dörfer und natürlich speziell zu dieser Jahreszeit das Spektakel der Semana Santa.
Ausländische Touristen waren übrigens außerhalb Valencias kaum bis gar nicht wahrzunehmen.
Am besten gefallen hat mir der Landschaftspark um das Kloster Piedra, die Bardenas Relales Wüste (als früheres US-Südwest-Groupie kein Wunder), die Landschaft um Cuenca und die Ciudad de las Artes von Valencia.
Aber missen möchte ich nichts und ich bin sehr froh, dass wir diese 2020 ausgefallene Tour, nun 3 Jahre später doch noch gemacht haben und dass sich wieder zeigt, dass man auch abseits der ausgetretenen Pfade und abseits von Instagramm und Facebook Top-Spots sehr viel findet, was auch alte Reisehasen begeistern kann.
Danke fürs Mitlesen.