So, nachdem die Planung für Indien nun fertig ist, geht es hier weiter.
16.10.22Heute stand Petra auf dem Programm.
Wir standen um 5 Uhr auf und waren um 6 Uhr pünktlich zur Öffnung am Visitorcenter. Parkplätze gab es in der Nähe reichlich. Wir zeigten den Jordanpass vor und bekamen unser Ticket für 3 Tage.
Dann ging es den Weg an den Blockgräbern und den Obeliskengräbern zum Siq, einer über 1 km langen, teilweise nur 3 m breiten, Felsschlucht mit bis zu 70 m roten hohen Wänden. Man kann da noch sehr schön das Bewässerungssystem von Petra sehen. Schon das war sehr beeindruckend.
Und dann kommt man aus dem Siq und steht an der Fassade des Schatzhauses. Einfach nur beeindruckend, was dort vor 2000 Jahren geschaffen wurde. Eine Fassade direkt aus dem Felsen geschlagen, mit vielen Details und noch so gut erhalten.
Wir setzten uns dort hin und es gab erst mal Frühstück. Der Hotelbesitzer hatte uns ein Lunchpaket mitgegeben, Kaffee hatten wir selbst gemacht. Frühstück mit Blick auf die Schatzkammer, und es waren fast noch keine Leute dort.
Nach einer ganzen Weile gingen wir weiter, durch die Straße der Fassaden mit vielen mehr und weniger sehenswerten Gräbern bis zum sehenswerten Theater. Man kann leider außer in das Schatzhaus und ins Theater in alle Gräber in der gesamten Anlage hineingehen und überall herumklettern, was dem Sandstein nicht guttut. Leider sind die Menschen auch so blöd, beschmieren Vieles, ritzen etwas in den Sandstein, manche abgelegenen Gräber werden als Toiletten mißbraucht (obwohl es überall genug Toiletten gibt). Petra ist so groß, es wohnen im hinteren Teil sogar einige Menschen.
Weiter ging es zum Großen Tempel, der eigentlich kein Tempel ist, in den man auch hinein kann, der uns aber nicht so beeindruckt hat. Den eigentlichen Tempel Qasr al-Bint konnten wir nicht näher besichtigen, der war für Restaurationsarbeiten gesperrt.
Dann liefen wir den Al Khubtha Trail, vorbei an den sehenswerten Königsgräbern, über viele Stufen und am Ende einen unbefestigten Weg. Unterwegs gibt es tolle Aussichten, auf die gesamte Anlage und auf das Theater. Am Ende hat man einen tollen Blick auf das Schatzhaus von oben, es gibt ein Beduinenzelt, wo man einen Saft oder Tee trinken und die Aussicht genießen kann. Sehr lohnenswert.
Auf dem Rückweg aßen wir in einem kleinen Restaurant bei der Byzantinischen Kapelle (die sich aus unserer Sicht auch nicht lohnte) für 6 JOD einen Falafel-Teller. Dort konnten wir auch noch eine Weile sitzen und warten, bis die Menschenmassen, die so ab 10 Uhr überall herumliefen, wieder weg waren.
Kurz vor dem Sonnenuntergang gingen wir wieder zum Haupteingang zurück. Inzwischen waren die Meisten schon weg, es war ruhig und entspannt.
Wer nach Petra kommt, sollte unbedingt um 6 Uhr da sein und sich bis Abend Zeit lassen. Zwischen 10 und 16 Uhr war es extrem voll, am Schatzhaus war es so laut und wuselig, nicht schön. In der Zeit sollte man etwas abseits vom Hauptweg sein.
Wir aßen im Ort wieder in dem gleichen Restaurant wie gestern wieder für ca. 20 JOD.
Auch heute gingen wir bald schlafen, morgen hieß es ja wieder früh raus.