Rostfrei kann's losgehen:
Am 22.6.2022 war es endlich soweit, wir machten uns auf Richtung Norden. Morgens um 6.30 Uhr gings los. Nach den ersten paar Kilometern fiel Andy ein, dass er seine Regenjacke und die Wurst vergessen hatte. Also nochmal umgedreht und den Rest eingepackt. An diesem Mittwoch machten wir einen Zwischenstopp in Brandenburg bei Andys Vater und fuhren dann bis kurz vor Rostock, wo wir auf dem Stellplatz "Mein Lieblingshof" übernachteten. Direkt in Rostock wollte ich nicht über Nacht stehen, die Bewertungen für die Stellplätze in Hafennähe waren nicht allzu gut. Die Fahrzeit vom "Lieblingshof" war mit ca. 20 min angegeben, die Fähre legte um 7.30 Uhr ab - sollte also passen.
Der Stellplatz liegt wunderbar ruhig auf einer Wiese eines Bauernhofes, geführt von einem jungen Ehepaar. Die Nacht kostet 10.- €, möchte man die Sanitärräume nutzen, zahlt man pro Person nochmals 4.- €.
So kann der Urlaub anfangen:
Nach dem Abendessen
gingen wir noch eine Runde über das Gelände, wo gerade die Kornblumen wunderschön blühten
Die Fahrt zum Hafen am nächsten Morgen verlief ohne Probleme. Wir frühstücken erstmal auf der Fähre und schlugen bis zur Ankunft um 13.30 Uhr in Trelleborg die Zeit tot.
Urlaub
Ich bin ja immer froh, wenn wir nach dem "Abladen" gut wegkommen. Die großen LKWs an der Seite sind mir nie so geheuer...
Erwähnen möchte ich, dass es keine geplante Route gibt. Ich hatte ein paar Dinge herausgesucht, die ich mir anschauen wollte, aber das Motto war: Wir fahren, wie wir Lust haben. Erstes Ziel war ein Autofriedhof, der in einem Waldstück bei Ryd in Smaland liegt. Bei Ryd gab es einen Campingplatz
https://www.norrarydscamping.com/, auf dem wir gerade noch so einen Platz bekamen. Wir wollten erstmal etwas "entschleunigen", so dass wir uns hier für 2 Nächte niedergelassen haben.
Der Platz liegt, wie so oft in Schweden, direkt an einem See. Sogar mit Sauna auf dem Wasser - die wir aber bei Temperaturen von knapp unter 30°C nicht genutzt haben.
Brötchen für den nächsten Morgen konnten wir keine bestellen, der Bäcker hatte zu. Es ist Mittsommer! Die Eigentümerin des Platzes hat uns für den nächsten Tag das Mittsommerfest im Ort empfohlen, dieses sei von den Einheimischen nach alter Tradition und keines, was speziell für Touristen stattfindet.
Also haben wir den Tag vor dem WoMo ausklingen lassen. Um halb zehn lagen wir im Bett und haben bis zum nächten Morgen um neun geschlafen. Am frühen Nachmittag sind wir dann zu Fuß nach Ryd gelaufen, wo wir uns zuerst im Supermarkt ein Eis gekauft haben und danach bei einer Familie nach dem Weg zum Fest fragten. Diese hat uns quasi mitgenommen, weil sie auch dorthin wollte.
Es war süß, es wurden schwedische Lieder gespielt und getanzt, es gab Kaffee und Kuchen. Wie ein kleines Dorffest. Wir schauten dem ganzen Treiben etwas zu und machten uns alsbald wieder auf den Rückweg. Es war ganz schön heiß, weshalb wir uns auf eine kühle Dusche freuten. Den Abend verbrachten wir wieder vorm WoMo - übrigens ohne Mücken!
gefahrene Kilometer von Zuhause bis zum Campingplatz: 839