Autor Thema: Schnuppertour Mittsommer in Südschweden  (Gelesen 29239 mal)

Ilona

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Re: Schnuppertour Mittsommer in Südschweden
« Antwort #30 am: 23. Juli 2022, 14:25:23 »
Zitat
Alle mit Mamorkuchen gestärkt?

jetzt ist keiner mehr da  :verlegen:.

Zitat
Da gibt es einen Coop

Wie waren die Preise so?

Die Granitfelsen gefallen mir :thumb:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Rainer

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Re: Schnuppertour Mittsommer in Südschweden
« Antwort #31 am: 23. Juli 2022, 20:13:17 »
Alle mit Mamorkuchen gestärkt?

Marmorkuchen?!

Susan

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Re: Schnuppertour Mittsommer in Südschweden
« Antwort #32 am: 24. Juli 2022, 20:39:52 »
Also tatsächlich Lupinen  ;D  Ja, wir haben die im weiteren Verlauf noch häufig gesehen. Herrlich! Silvia, ein Bild davon wäre toll.


Wie waren die Preise so?

Brötchen größtenteils etwa wie bei uns: Kürbi um die 1,10 Euro. Gemüse und Salat empfanden wir als sehr teuer; z. B. Tomaten Kilo 3,99 vs. aktuell 1,49 bei uns, 1 Paprika  1,69 Euro. Manchmal gab es Bündeldiskount. Für Fleisch habe ich grad keine Quittung zum Vergleich parat. Für's Frühstück hatten wir reichlich mitgenommen (und natürlich Bier und Wein  ;) ), in Schweden haben dann noch in 19 Tagen etwa 150 Euro für Verpflegung ausgegeben. Zweimal sind wir Essen gegangen.

Alle mit Mamorkuchen gestärkt?

Marmorkuchen?!

Oops, war wohl schon etwas spät
Liebe Grüße
Susan

Susan

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Re: Schnuppertour Mittsommer in Südschweden
« Antwort #33 am: 25. Juli 2022, 00:17:43 »
  17.Juni  Marstrandsön Runt I

Der Wind hat nachgelassen, leider heißt das, es ist bedeckter als die Tage. Nach einem gemütlichen Frühstück draußen rollern wir zum Anleger und setzen mit der Fähre nach Marstrandsön über. Kostet uns für hin und zurück zusammen 7,50 Euro.


Drahtseil-Fähre
Bild von gestern


Blick auf Marstrand

Die älteste bekannte Erwähnung Marstrands stammt von 1291. Da der Hafen meist eisfrei blieb, war er lange bedeutend für Handel und Fischerei. Im 16. Jhd. war er sogar das Zentrum des Heringfangs in Europa. Davon zeugen die drei Fische im Stadtwappen. Außerdem soll der Schmuggel geblüht haben.  >:D Im 19.Jahrhundert entdeckten König Oscar II und seine hohen Gäste die Insel als Sommersitz und Marstrand wurde zu einem Badeort. Selbst heute noch soll die Königsfamilie, besonders Kronprinzessin Victoria, gerne hier urlauben. Wir haben sie allerdings nicht getroffen.  ;)
1980 drehte ABBA in der Stadt das Video für The winner takes it all Allerdings ist darin nicht soo viel von der Insel zu sehen.

Vom Anleger aus spazieren wir hoch zur Carlsten Festung. Wir sehen einige nette Holzhäuser, die ich warum auch immer nicht abgelichtet habe.

 :floet: Bin etwas faul, die Geschichte zur Festung abzutippen, daher



Der erwähnte Lasse Maja war ein pfiffiges Bürschchen. Als Frau verkleidet heuerte er in den reichen Häusern Schwedens als Haushälterin an. "Maja" überzeugte da nicht nur mit der Arbeit, sondern wohl auch beim Flirten.  ;) Meist riss er sich bei erstbester Gelegenheit alles Wertvolle unter den Nagel und verschwand auf Nimmerwiedersehen. Manchmal flog er sogar auf, doch die "milderen" Strafen wie Büßerbank, Pranger und Peitschenhiebe konnten ihn nicht lange stoppen. Schließlich wurde er bei einem Einbruch in eine Kirche festgenommen und zu lebenslang verurteilt nach Marstrand gebracht. Aber so einfach beugte Lasse-Maja sich nicht dem Gefangenenleben. Dank seiner Kochkunst bekam er bald Vergünstigungen.  Sein Vorschlag die reichen Sommergäste zum Essen ins Gefängnis einzuladen, kam auf beiden Seiten sehr gut an. Weil Lasse-Maja dazu tolle Geschichten spannend zu erzählen wusste, genossen die Gäste ihr "Krimidinner".  Stadt und Gefängnis bekamen Geld in die Kasse. Über seine Erlebnisse schrieb Lasse-Maja ein Buch bzw. ließ es schreiben. Das machte ihn berühmt als "Meisterdieb in Frauenkleidern" und war lange Zeit der beliebteste Lesestoff der kleinen Leute. Nach 26 Jahren Haft wurde er begnadigt.  ^-^







Auf eine Besichtigung verzichten wir erst mal, vielleicht später mit Besuch des Waffelcafes. Ein Teil der Festung beherbergt heutzutage ein Hotel. Dem ist wohl der graue Anbau rechts im Bild geschuldet; nämlich für den Fahrstuhl.


Insel Åstol
gezoomt vom ehemaligen Exerzierplatz (?) aus

Auf Marstrandsön gibt es ebenfalls einen Rundweg, dem wir nun von der Festung aus folgen.



Zuerst geht es eine Weile durch den Wald, leider nicht besonders markiert und ab und an nicht eindeutig zu folgen.





Wir finden dann doch das Nadelöhr


müssen wir nicht durch  ^-^

denn wir sind schon oben auf dem Weg zu den Grotten







Wenig später kommen wir zum St. Erik's Park, der Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt wurde.


kein mystischer Stein
auch wenn es so aussieht. Zum Gedenken des Parkgründers Gustav Widell



Im Seerosenteich soll es seltene rote Seerosen geben, die blühen wohl leider noch nicht. Wir sehen nur diese




Fortsetzung folgt ...



Liebe Grüße
Susan

Susan

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Re: Schnuppertour Mittsommer in Südschweden
« Antwort #34 am: 25. Juli 2022, 02:06:59 »
Marstrandsön Runt II

Der weitere Weg heißt Trollskogen = Trollwald. Könnt man ja glauben, aber die verstecken sich gut  ;)
 


Wir lassen den Wald hinter uns, weiter geht's über die Felsen.



vorbei an Teichen







Von einem Felsen aus haben wir freie Sicht auf einen Leuchtturm mit Geschichte



Naja, nicht ganz frei: ein Tele ist schon hilfreich und heute ist es diesig. Die automatische Bildkorrektur hat dann doch das vorgebracht.



In einem der gestern erwähnten Krimis - Die Tochter des Leuchtturmmeisters - wird bei der Renovierung von Pater Noster eine eingemauerte Leiche gefunden  :o Wenn ihr euch denn mal ein ganz spezielles Spa-Wochenende gönnen wollt, könnt ihr es im ehemaligen Leuchtturmmeisterhaus verbringen. Bringt genug Geldscheine mit bzw. hier in Schweden eher eine ordentliche Kreditkarte  ;)  siehe
Hier vor Marstrandsön begegnen sich Kattegat und Skagerrag. Laut Defintionsvereinbarungen liegt Pater Noster auf der Grenze.

Besser zu sehen: das heutige Leuchtfeuer Skallens Fyr



Über die Felsen geht es weiter um die Westspitze herum. Teilweise sind wir uns nicht mehr sicher, ob wir nun Teiche sehen oder schon auf einer Schäre sind.


Badeplätze gibt es auch




definitiv ein Teich

An der Südküste gibt es dann zwei abgeschirmte Badeplätze, einer davon


Nakenbad Dam

Die Festung kommt wieder näher, doch zum Ortsanfang haben wir einige Treppen zu steigen






oben angekommen, Blick nach Osten

Jetzt Waffeln  :sabber: Schon vor dem Burgtor lesen wir leider, dass das Waffelcafe erst ab Midsommar täglich geöffnet hat  :( Die Besichtigung der Festung lassen wir dann auch sausen.  Immerhin finden wir im Ort noch eine nette Eisbude, wo wir uns jeder einen Becher mit drei Kugeln gönnen. Kersten wählt dabei aus Versehen auch Lakritzeis, was gar nicht so schlecht schmeckt wie befürchtet.


Wir setzen dann mit der Fähre wieder nach Koön über, kaufen Eier und Tomaten für's Abendessen und rollern zurück. Was schon drohte, trifft ein: es fängt an zu nieseln, was später die Nacht über in Regen übergeht. So kann ich in Ruhe die Krimis zu Ende lesen. Eigentlich kann ich mich mit schwedischen Krimis nicht anfreunden, die hier gefielen mir schon, weil ich nun alle Schauplätze vor Augen hatte.

 :bett:
Liebe Grüße
Susan

Silvia

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Re: Schnuppertour Mittsommer in Südschweden
« Antwort #35 am: 25. Juli 2022, 08:41:24 »
 :beifall:  Was für eine schöne Runde

(Kann es sein das ihr mit 2 versch. Kameras fotografiert? Ein paar Fotos gehen immer ins Grüne.. Bei mir sieht man auch immer den Unterschied zw. Handy- und Kamerafotos)

Ilona

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Re: Schnuppertour Mittsommer in Südschweden
« Antwort #36 am: 25. Juli 2022, 14:27:48 »
Zitat
Eigentlich kann ich mich mit schwedischen Krimis nicht anfreunden, die hier gefielen mir schon, weil ich nun alle Schauplätze vor Augen hatte.

Die mag ich auch nicht, aber anscheinend ist damals schon so einiges passiert. Die Köchin Maja war ja ein ganz durchtriebenes Mannsbild :totlach:.

Schade, dass es die Waffeln erst zum Midsommer gibt.

Die Wanderung gefällt mir sehr gut  :thumb:.
Liebe Grüße

Ilona

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Christina

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Re: Schnuppertour Mittsommer in Südschweden
« Antwort #37 am: 25. Juli 2022, 18:35:21 »
Die Schärenlandschaft mag ich auch sehr. Schon vor Stockholm, in Ostkanada und nun auch in und um Helsinki.

Die Trollwald sieht auch gut aus.

Schade mit den Waffeln, besonders, wenn man sich auf etwas freut und dann feststellen muss, dass es geschlossen ist.

Lakritzeis - das ist mir jetzt auch passiert in Finnland, das war so ein Eis wie bei uns Cornetto aus der Eistruhe und erst beim öffnen hab ich dann gemerkt, dass es Lakritzeis ist und ich mag Lakritz nicht so sehr, aber es ging dann, weil es hauptsächlich Vanilleeis war mit so "Schlieren" von Lakritz durchzogen.


LG Christina

Susan

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Re: Schnuppertour Mittsommer in Südschweden
« Antwort #38 am: 26. Juli 2022, 19:11:21 »
Kann es sein das ihr mit 2 versch. Kameras fotografiert? Ein paar Fotos gehen immer ins Grüne.. Bei mir sieht man auch immer den Unterschied zw. Handy- und Kamerafotos

Genau genommen sogar mit drei bis vier.  Kersten filmt, ich fotografiere. Und manchmal gibt es auch Bilder vom Camcorder, sei es während der Fahrt oder weil der mehr Weitwinkel / teils Tele hat als die Spiegelreflex. Dafür ist die Qualität nicht ganz so gut, wie teils der Grünstich.

Freut mich, dass euch die Wanderungen gefallen.
Liebe Grüße
Susan

Susan

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Re: Schnuppertour Mittsommer in Südschweden
« Antwort #39 am: 28. Juli 2022, 00:10:34 »
18. Juni Rönnäng & Klädesholmen

Morgens ist es wieder schön sonnig, doch mit einer frischen Brise an der Küste. Wir fahren ein Stückchen weiter nach Norden nach Tjörn, Schwedens sechstgrößter Insel.
Der Weg führt abermals über einige Brücken und Inseln. Diesmal erwische ich ein paar Aussichten







Zu der letzten Brücke gibt es eine tragische Geschichte. Im Januar 1980 verfehlte ein Frachter nachts im dichten Nebel die Fahrrinne und rammte die Bogenkonstruktion. Das hielt der Kruppstahl nicht aus und die Brücke stürzte ein. Sie riss noch sechs Autos und einen LKW mit ins Meer. Acht Tote wurden aus dem Askeröfjord geborgen.  :(
Die neue Tjörn-Brücke wurde dann als Schrägseilbrücke, mit größerer Spannweite und Lichtern am Fahrbahnrand gebaut. So sollte ein Wiederholen des Unglücks vorgebeut werden.





Wir fahren zur Südwestküste der Insel. Es ist Wochenende und wir haben gestern abend schon in Marstrand gesehen, dass es voller wird. Deshalb hatte ich kurzfristig einen Platz beim Hav & Logi Skärhamn reserviert. Als wir ankommen, haben wir noch Auswahl und finden ein Sonnenplätzchen; abends ist es voll belegt.



Zu einer ersten Erkundung rollern wir nach Rönnäng an der Südwestecke der Insel. Und zwar bis zur Brygga, von der Passagierfähren zu den benachbarten Inseln abfahren, so wie diese 



Quasi gegenüber liegt Tjörnekalv,  getrennt duch den schmalen Kalvesund. Es gibt dort eine kleine Siedlung nur mit Sommerhäusern und eine am Hafen mit ein paar ständigen Bewohnern; beide autofrei.






Südöstlich durch den Sund
ginge es nach Åstol - beliebes Ausflugsziel wegen einer Fischräucherei -  Dyrön und im Sommer Marstrand. Auf Dyrön gibt es wieder eine Felsküstenwanderung, möglich mit Rast in einer toll gelegenen Sauna der Gemeinde. Für dies Wochenende war die schon vor unserer Abreise voll ausgebucht.

Über eine Füßgängerbrücke kommen wir zu dem offener gelegen ehemaligen Fischereihafen, der jetzt vor allem Sportboote beherbergt.



Von der aus sehen wir dann ein typisches (Ferien)Haus der Schärengärten  ;) Bootsanleger, Sauna (das graue Häuschen) und Badeleiter ins Wasser



Baden möchte ich hier nicht unbedingt, besonders als ich etliche dieser Tierchen im Wasser sehe


 :P


Rönnängs Hamn




Blick zur westlich vorgelagerten Insel
gleich mehr dazu



Tjörn und die Schären sind ein beliebtes Seekajakgebiet. Ich hatte mit einer Tour geliebäugelt, doch bei dem Wind und Wellengang müssen wir nicht grad unser Debut geben.  8) Wir sind ja bisher nur ruhige Seen und halbwegs ruhige Flüsse gewöhnt.

Mit dem Roller fahren wir dann den Kyrkvägen hinauf, denn bei der Kirche soll der Aufgang starten zum Aussichtspunkt Tjörnehuvud. Bilder von dort oben lassen tolle Blicke vermuten, wir sind allerdings zu blöd die Treppe dahin zu finden  ::) 

Na gut, dann eben gleich zur oben erwähnter Insel; eigentlich sind es ja zwei: Koholmen und Klädesholmen. Da die Lücke zwischen ihnen geradezu winzig erscheint und wahrscheinlich auch, weil Koholmen lange nur Viehweide war, sagt jeder nur Klädesholmen.  Die Blütezeit hatte die Gemeinde während der Heringsperioden im 18. Jahrhundert. Beinahe jede Familie dort hatte früher ihre eigene Fischkonservenfabrik. Auch Koholmen wurde zu der Zeit mit Fischerhütten, Lager- und Wohnhäusern bebaut, die am Ende der Heringsperiode wieder abgerissen wurden. Das Bauholz verkaufte man für neue Gebäude auf dem Festland. Erst etwa 100 Jahre später wurde auf der Insel wieder nach einem festen Plan gebaut. Heute gibt es auf Klädesholmen nur noch drei Fischfabriken, allerdings produzieren die die Hälfte der schwedischen Heringskonserven. Man kann sie wohl auch besichtigen, da wir nicht so Heringsfreunde sind verzichten wir dankend  ;)

Wir halten auf einem Parkplatz kurz hinter der Brücke und spazieren dann die Strandgatan entlang bis zum äußersten Spitze der Doppelinsel.


Blick vom Parkplatz
rechts im Bild das schwimmende Hotel Salt& Sill.




am Ende der Insel mit Blick aufs Meer
Den Turm dahinten kennen wir doch  :))




andere Richtung Klädesholmen




Lücke zwischen den beiden Inseln

Wegen des Winds machen wir uns bald wieder auf den Rückweg. Eigentlich hatten wir auf eine Kaffee- und Kuchenpause bei Lottas Bak & Form Surdegsbageri spekuliert,leider schloss die schon um 16 Uhr. Da Ilona den Marmorkuchen aufgefuttert hat  ;) müssen wir dann mit Keksen vorlieb nehmen.
Der Campinplatz liegt zwischen Felsen, wir schauen mal, ob wir zum Meer kommen. Doch der Weg scheint recht weit.



Also relaxen am WoMo


Schwedisch Sonnen

Leider wird es bald schattig und damit noch frischer. Nach dem Abendessen so gegen 22 Uhr klettern wir nochmals auf die Felsen, vielleicht erwischen wir ja einen netten Sonnenuntergang. Doch diese ist hinter den Felsen verschwunden, noch ehe sie rötlich strahlen kann.


Heutige Etappe

Liebe Grüße
Susan

Ilona

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Re: Schnuppertour Mittsommer in Südschweden
« Antwort #40 am: 28. Juli 2022, 15:06:34 »
Zitat
Baden möchte ich hier nicht unbedingt, besonders als ich etliche dieser Tierchen im Wasser sehe

Ich dachte erst, dass da eine Plastiktüte schwimmt und bin erstaunt, dass es dort so große Quallen gibt.

Apropos Viecher: Gab es zu der Zeit noch keine Mücken?

Zitat
Da Ilona den Marmorkuchen aufgefuttert hat  ;) müssen wir dann mit Keksen vorlieb nehmen.

Genau, der ohne r in der Mitte hat besonders gut geschmeckt  :zwinker: :toothy9:.

Kein Problem, ich futtere ich auch die Kekse weg :totlach: (solange es keine schwedischen Kekse sind). Ich kenne nur die von Ikea. Entweder sind sie zu süß und/oder zu zimtlastig.

Liebe Grüße

Ilona

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Christina

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Re: Schnuppertour Mittsommer in Südschweden
« Antwort #41 am: 28. Juli 2022, 18:15:55 »
Das ist ja schwedische Idylle wie man sie sich vorstellt, mit Holzhäuschen, Schärenfelsen, kleinen Häfen und Brücken. Wobei die Bebauung für meinen Geschmack etwas dicht ist, aber wegen der vielen Felsen ist das Bauland wohl auch beschränkt.

Und auf dem Campingplatz sieht es auch nett aus mit der Wiese und der Hecke und genügend Platz für Tisch und Stühle.


LG Christina

Susan

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Re: Schnuppertour Mittsommer in Südschweden
« Antwort #42 am: 29. Juli 2022, 18:15:37 »
Ja die Quallen waren schon gruselig, hatte die auch nicht so groß in Erinnerung.  :o Zu den Mücken kommen wir nachher noch.
Natürlich habe ich weder Kosten noch Mühen gescheut und gute Bahlsenkekse besorgt  8) Sitze da fast an der Quelle, meine Mutter hat eine Rabattkarte für den Werksverkauf.

Wobei die Bebauung für meinen Geschmack etwas dicht ist, aber wegen der vielen Felsen ist das Bauland wohl auch beschränkt.

Kann schon sein und es ballt sich wohl auch immer etwas bei den Anlegern. Die meisten Häuschen sind mittlerweile nur in den Ferien bewohnt, dann wird es voll. Mitte Juni war es trotz der vielen Häuser noch sehr ruhig.
Liebe Grüße
Susan

Susan

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Re: Schnuppertour Mittsommer in Südschweden
« Antwort #43 am: 30. Juli 2022, 14:53:32 »
19. Juni  Kyrkesund, Björholmen und Skärhamn

Auch heute lädt das Wetter nicht zum Paddeln ein, zumindest uns ist es noch zu windig. Machen wir doch eine kleine Tour mit dem Roller, diesmal geht es nach Norden.  Skärhamn ist der Hauptort von Tjörn, entsprechend groß ist er. Hier gibt es das Nordiska Akvarellmuseet, das hätte mich schon interessiert, doch dazu ist das Wetter zu schön.  Wir stoppen kurz für ein Foto an der Kirche. Der damalige Pfarrer Bengt Rosenqvist hatte 1996 diese Idee



Er sagte: Wenn Sie morgen von Skärhamn abfahren – drehen Sie sich um, und Sie werden daran erinnert, dass Gott Sie anlächelt und bei Ihnen ist.
Auch nett anzusehen,wenn man in Skärhamn bleibt - zumindest von Ende Mai bis August.

Ansonsten fahren wir weiter zu einem weiteren Sund und zwar dem zwischen Tjörn und Härön


Kyrkesund


Härön

Der Legende nach lieferten sich einst  St. Olov und sein Halbbruder Harald ein Wettsegeln. Dabei durchbrach der Heilige die Insel und schuf den Sund. Trotz schmaler Durchfahrt - die engste Stelle 71 m - herrscht reger Bootsverkehr


Segler


Motorboote


Kajaks  ;)
die Jetskis habe ich verpasst

Wer einen entspannten Job mit langen Pausen sucht, sollte hier Fährmeister werden  ;D Alle halbe Stunde 88,74 m hinüber schippern und zurück; dauert etwa 5 min, okay, zu Stoßzeiten etwas länger. 






auch der passte durch


Weg ins offene Meer


ehemalige Fischerhütten in Kyrkesund

Dahinter folgen wir einem Schild zu einem Trail. Über Treppen geht es hinauf ins Felsenmeer. Der Weg ist dann leider nicht mehr so eindeutig.  Tolle Aussichten hier oben!




nach Süden


Südost


Ausfahrt aus dem Sund



Habe erst jetzt zu Hause gelesen,dass es dort oben eine alte Steinsetzung zu sehen gibt. Angeblich waren das bösartige Trolle, die St. Olov in steinerne Seezeichen verwandelte.

Wir rollern weiter in die Nordwestecke.  Die Landschaft unterwegs ist recht interessant: grüne Weiden, Kornfelder,  zwischendrin Felskuppen.  Ich habe versucht während der Fahrt mit dem Handy zu filmen, ist jedoch zu holprig geworden.


Anfahrt nach Björholmen


Marina mit Hotel




recht beschaulich hier



Eine weißhaarige ältere Dame spricht mich auf Schwedisch. Als ich antworte Sorry no Swedish, wechselt sie ins Englische, das sie ziemlich fließend spricht. Sie sei hier in Björholmen aufgewachsen, ihr Elternhaus ist  gleich um die Ecke. Heute nutzt dies die Familie beinahe nur noch im Sommer wie viele der Alteingesessenen an der ganzen Küste.  Die  jungen Leute finden kaum Jobs und zum Pendel sei es zu weit. Sie genießt die Frühsommer mit der Ruhe, im Juli/August wäre hier ein Tollhaus. Angesprochen auf die vielen Boote, die wir gesehen haben, erzählte sie, dass ungefähr jeder 6. Schwede eins besäße. Da kommt natürlich einiges zusammen.

Wir brechen auf zurück nach Skärhamn und halten kurz in Pilane.  Dies ist ein Felsplateau, das Archälogen zufolge früher sowohl ein Treffpunkt als auch Wohn- und Begräbnisort war. Man fand Felsritzungen und Keramik aus Stein- und Bronzezeit, damals war dies wohl ein Strand. Seit 2007 finden auf diesem Feld Skulpturenausstellung mit Werken führender Künstler aus aller Welt statt. Ob jeden Sommer neue Kunstwerke dazu kommen oder welche ausgetauscht werden, konnte ich nicht eindeutig übersetzen.
Kersten hat nicht die rechte Lust auf diese moderne Kunst, da sparen wir uns den Eintritt. Aber wenigstens ein Fern-Bild von der berühmten Anna muss sein.



Der Kopf ist übrigens ganz schön riesig, was ihr besser hier seht:  Jaume Plensas Anna

Auf der Hinfahrt ist uns in Skärhamn ein Restaurant aufgefallen mit Bandenwerbung Coffee & Cakes.  Das wäre genau das Richtige. Leider scheinen alle anderen Gäste etwas ordentliches zu essen, auf der Karte steht nichts von Kuchen und die Serviererin versteht nicht, was wir wollen.  :o Also müssen wir uns etwas anders suchen und werden fündig. Es gibt zwar nur Muffins und kleine Schokobällchen, doch Kaffee im Free Refill  ^-^

Dann geht es zurück zum Campingplatz zum üblichen Abendprogramm.

Bisher sind wir von Mücken verschont geblieben. Ich schiebe das auf den starken Wind ähnlich wie in Schottland.  Dann kommt Kersten auf die blöde Idee in der Dämmerung (also knapp 22:30) noch zum Abwasch zu gehen und die  Becken sind draußen.  Ebenso ähnlich wie Schottlands Midges sehe ich  nichts von den Biestern, merke nur Flattern und Piekse im Gesicht.  Kapuzenjacke habe ich schon an, nun kommt noch die Sonnenbrille zum Einsatz. Kann schon vorweg nehmen, dass  am nächsten Morgen Stiche zu sehen sind; am Haaransatz, bei den Brauen, auf der Nase.  >:(


Bin deshalb absolut für diese Kampagne  >:D 


Karte zur Tour

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Re: Schnuppertour Mittsommer in Südschweden
« Antwort #44 am: 30. Juli 2022, 15:18:56 »
Oha, dann sind diese stechwütigen Biester auch noch nachtaktiv.

Somit kann man in lauen Nächten wohl nur mit Moskitonetz überm Körper draußen sitzen. Ich habe die Biting Gnats auf Antelope Island erlebt und beim Drandenken juckt mir noch immer der Kopf.
Liebe Grüße

Ilona

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