Ein kleiner Bericht eines Familienausfluges - die Fotos sind alle nur mit dem Handy gemacht.
1. Tag Pottenstein und SanspareilNach dem Frühstück ging es los und das erste Stück über die A9 bis Pegnitz. Hier verlassen wir die Autobahn und steuern unser erstes Ziel an, die Teufelshöhle in Pottenstein.
Wir parken ein Stück davor uns spazieren am Bach entlang mit Blick auf die markanten Felsen
In Pottenstein bekommen wir grad noch die letzten Plätze der Führung die 5 Min. später losgeht.
In der Teufelshöhle, vor allem im Kleinen Teufelsloch, wurden viele Überreste von urzeitlichen Tieren gefunden, die in der Höhle verendeten. Diese Fossilien stammen überwiegend aus der Würmeiszeit vor etwa 30.000 Jahren. Lebewesen, die heute nicht mehr in dieser Gegend zu finden sind, wurden in etwas tieferen Höhlenlehmschichten gefunden. Dies waren häufig Tierarten, die sich jetzt in den arktischen Regionen aufhalten. Lemminge, Schneehasen, Rentiere und auch der Eisfuchs sind gefunden worden. Gänzlich ausgestorbene Arten, wie die Höhlenhyäne und vor allem die vielen Knochenreste der Höhlenbären, wurden in der Teufelshöhle gefunden. Gefunden wurden aber nicht nur die Überreste der Tiere, die dort verendeten, sondern auch deren Beutetiere: Elch, Wisent, Pfeifhasen, Rentier und Hirsch und viele andere.
Skelett eines Höhlenbären
In der Teufelshöhle wurden Knochen und Schädel von rund 80 Höhlenbären gefunden, die unterschiedlichen Generationen angehörten. Sie starben in der Höhle eines natürlichen Todes. Man fand allerdings kein vollständig erhaltenes Bärenskelett. Der Münchner Paläontologe Max Schlosser setzte Ende der 1950er Jahre aus Einzelteilen ein Tierskelett zusammen, das seit 1959 in der Teufelshöhle zu sehen ist. Der Höhlenbär hat vor etwa 30.000 Jahren hier gelebt, war rund drei Meter groß und 400 Kilogramm schwer.
Drei-Kaiser
Im Riesensaal, dem größten Raum der Teufelshöhle.
Der Ausgang der Höhle führt durch eine klammartige Schlucht, die 25 Meter höher liegt als der Eingang und in der gewaltige Felsen aufgetürmt sind.
Von dort führt der Weg abwärts durch ein kleines Felsenlabyrinth, an einer Aussichtsplattform und an der Kleinen Teufelshöhle vorbei, wieder hinunter zum Höhleneingang
Nach einer kurzen Mittagspause in einem Café in Pottenstein fahren wir weiter gemütlich durch das schöne Wiesenttal bis zur gleichnamigen Ortschaft und von dort aus auf kleinen Straßen über Aufseß Richtung Wonsees, vorbei an herrlich geschmückten Osterbrunnen, netten kleinen Dörfchen und herrlicher Landschaft.
Unser Ziel ist der Felsengarten Sanspareil ein 1744–1748 geschaffener englischer Landschaftsgarten in der fränkischen Schweitz. Der Garten schließt die vorhandene Felsenstruktur des Fränkischen Juras sowie die mittelalterliche Burg Zwernitz als Staffagen in das Gartenkonzept ein, dessen Ausführung Markgraf Friedrich von Bayreuth begann und seine Gattin Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth nach ihren Vorstellungen vollendete.
Außer der Burg Zwernitz sind von den festen Bauten des Felsengartens nur der mittlere Teil des Küchenbaus, der stark veränderte Morgenländische Bau, der als Museum genutzt wird, und das wieder bespielte Ruinen- und Grottentheater erhalten geblieben.
Blick auf den Küchenbau
Der Morgenländischen Bau
Sog. Regenschirm mit Steinbank
Treppe auf den Belvederefelsen
Die zentralen Staffagen der mythologischen Szenerie um Odysseus und seinen Sohn Telemach befanden sich auf dem Belvederefelsen. Auf ihm, gut 15 Meter über dem Grund, stand das Belvedere, ein Lusthaus in Form eines achteckigen Pavillons, gerahmt von zwei weiteren zylindrischen Bauten. Alle waren aus mit Bruchstein ausgemauertem Fachwerk. Sie besaßen Haubendächer aus Weißblech. Seinem Namen Belvedere (Schöne Aussicht) wird der Felsen gerecht, auch wenn das Haus nicht mehr vorhanden ist.
Blick auf das Ruinentheater von oben
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Am Fuß des Belvederefelsens befindet sich neben der kleinen Sirenengrotte die viel größere Kalypsogrotte und südlich angrenzend, als einzige erhaltene Staffage, das Ruinen- und Grottentheater. Zeitgenössische Beschreibungen erwähnen eine in der Grotte aufgestellte lebensgroße und bunt gefasste Statuengruppe. Dargestellt waren neben Kalypso, die sich von einer Nymphe Erfrischungen reichen lässt, auch der vor ihr kniende Telemach. Aufgrund ihrer Lage unmittelbar vor dem Orchestergraben des Ruinentheaters und ihrer Ausdehnung war die Kalypsogrotte als regensicherer Zuschauerraum nutzbar.
Nach dem entspannten Rundgang im Garten werfen wir noch einen Blick auf die Burg Zwernitz
Die von den Walpoten Friedrich und Uodalrich de Zvernze Mitte des 12. Jahrhunderts errichtete Burg Zwernitz erfuhr in ihrer wechselhaften Geschichte Zerstörungen und Wiederaufbauten. Ihr heutiges Erscheinungsbild stammt vornehmlich aus dem 16. und 17. Jahrhundert.
Die Burg in das Konzept des Felsengartens mit einzubeziehen lag nahe, da die Felsenlandschaft dort ihre höchsten Formationen aufwies. Die gewagte Lage des Archivbaus auf einem weit überhängenden Felsen zeigt, wie in beispielhafter Weise die Kalksteinklippe ins Architektonische übertragen und gesteigert wurde. Auch die kurvig geschwungenen Mauern des Berings folgen dicht den Krümmungen des Burgfelsens und nützen so die Vorgaben des verfügbaren Geländes.
Weiter bis nach Hermes, einem Landgut auf dem meine Mutter vor 60 Jahren ihre Ausbildung gemacht hat zur Übernachtung. Mitten im Frankenwald gelegen, die Außenanlagen zeigen leider kein schönes Bild, dafür sind die Zimmer und das Essen top!