So lange ich Dich kenne, reist Du nach Holland ins Ferienhaus oder in den Südwesten der USA.
Ja, das stimmt fast. Du hast mindestens Dänemark und Bornholm übersehen, wo ich auch in den vergangenen Jahren mehrfach war. Aber insgesamt ist unser Schwerpunkt sicherlich USA oder Holland. Man darf aber auch die Kreuzfahrten nicht vergessen, zuletzt (Oktober 2021) die Donau von Passau bis zum schwarzen Meer und zurück (als Flusskreuzfahrt), die AIDA Reise nach Norwegen (2019), nach Grönland (2017), diverse Reisen im Mittelmeer.
Aber früher (vor meine Behinderung) war ich auch viel in Frankreich (Loire, Korsika), Italien (Rom, Florenz, Toscana überhaupt) und sowieso waren wir auch sehr oft auf den kanarischen Inseln (auch mit Rollstuhl).
Also ganz so einseitig sind die Interessen nicht, aber mit 2 Herzinfarkten und einer massiven Herzschwäche ist es einfach selbst für mich zu mutig, für 4 Wochen eine weite Reise zu machen. Eigentlich war ich bis vor wenigen Tagen wild entschlossen, die Reise anzutreten, aber irgendwann muss man auch eingestehen, dass das sehr gewagt ist. Das Zünglein an der Waage war die letzte Untersuchung, die leider die "stille" Blutung ergab. Das ist so sauschwer einzuschätzen, wie das weitergeht, das ist mir dann endgültig zu unsicher gewesen.
Ich weiß, dass das für viele nicht nachvollziehbar ist, aber ich bin überhaupt nicht traurig oder depressiv. Es ist eben so, wie es jetzt ist. Wir werden auch wieder aktiver, wenn die kritische Phase für den Stent überwunden ist, aber jetzt geht es eben nicht. Dafür lebe ich aber noch. Ich habe jetzt 2 Herzinfarkte überlebt, bei jedem Infarkt ist die Wahrscheinlichkeit, es nicht zu schaffen, immerhin satte 60%! DIe Gegenwahrscheinlichkeit, zwei Infarkte zu überleben, ist also nur 16%. Und ich lebe trotzdem noch und mir geht es (im Rahmen der Möglichkeiten) gut.
So ist das Leben. Nicht mehr und nicht weniger.