Stimmt, das Problem ist bekannt:
Wobei ich überzeugt bin, dass das ein Hype ist vergleichbar mit "Kabelklang" im Audiobereich. Immerhin habe auch "ehrliche" Anwender in Filmforen gefunden, beispielsweise aus
http://www.cinefacts.de/Forum/214148-frage-zur-bildwahrnehmung-bei-blu-ray-2.htmlDas Microruckeln was hier beschrieben wird, nehme ich im Gegensatz zu den Artefakten nicht wahr.
Historisch ist ganz einfach und klar nachvollziehbar, dass das Thema "ruckeln" zeitgleich mit der Einführung von BluRay und 24p stattgefunden hat. Vorher hat nie jemand von ruckeln gesprochen, das war überhaupt kein Thema. Wenn in Starwars die Monsterschrift am Anfang majestätisch durch den Weltraum gleitet, ruckelt überhaupt nichts. Oder auch manche Intros von Filmen (wo so ein Mond langsam hochzieht), oder das Disneyschloss heranfährt - da ruckelt nichts. Und wenn es Ruckler gibt, dann stört mich das extrem und dann muss ich den Film anders codieren (ich rechne ja meine Filme alle um um sie auf dem Mediaplayer zu speichern).
Aber mit der Einführung von 24p auf Blu Rays gab es zum ersten Mal eine Anforderung an Software und Hardware, die es vorher schlicht nicht gab: Umrechnung von Framerates. Und die allermeisten "Ruckler" sind auf Umrechnungs- und/oder Performance probleme zurückzuführen. Bei der DVD hat niemand von Ruckeln gesprochen - die wurde ja auch nicht umgerechnet, sondern einfach auf 25p "beschleunigt". Weil aber 25p nach heutigem Diskussionsstand auch "schlecht" ist, ruckeln heute DVDs auch. Vor 2005 hat niemand behauptet, DVDs würden ruckeln.
Aber - jeder kann seinen Fernseher einstellen wie er will, wenn er flackern und ruckeln sehen will, darf er flackern und ruckeln sehen. Für mich ersetzt das so oder so keine 50 oder 100m² Leinwand, was
für mich den "Kinolook" ausmacht. Ich stelle meinen Fernseher seit eh und je so ein, dass der das bestmögliche Bild zeigt. Egal ob Tennis, Nachrichten oder ein Spielfilm läuft.
Nur um hier im Kontext zu bleiben: 60p kann ich nicht empfehlen, auch wenn es die Fernseher können, die wenigsten Abspielgeräte können es. Es dürfte wenig sinnvoll sein, sich nur deswegen neue Hardware kaufen zu müssen, nur weil man 60p statt 50p genommen hat und jetzt nicht in der Lage ist, sein Urlaubsvideo anzuschauen. Und wer eine BluRay produzieren will, die dem BluRay Standard entspricht (weil er sie vielleicht anderen schenken will oder warum auch immer), könnte selbst mit 50p noch Abspielprobleme bekommen, denn die Spezifikation für progessives Material reicht nur bis max. 1920x1080/24p.
