13. Tag – Samstag, 02.10. – Basstölpel und Rückfahrt nach Cuxhaven
Heute Morgen muss ich leider schon wieder meinen Koffer packen, aber immerhin kann ich noch einen Großteil des Tages auf Helgoland verbringen, das Schiff fährt erst um 16.15 Uhr ab.
Der Koffer muss bis 10.30 Uhr (soweit ich mich richtig erinnere) vor der Haustüre bereit zur Abholung durch den Gepäcktransport stehen, die Wohnung kann ich netterweise bis 12 (oder sogar 13 ?) Uhr nutzen.
Gegen halb zehn bin ich soweit fertig, stelle den Koffer mit der Banderole, die ich bei der Abfahrt in Cuxhaven bekomme habe, am Griff vor die Tür und spaziere in Richtung Klippenrandweg. Auf dem Weg dorthin schaue ich mir noch die St. Nicolai Kirche, deren Turm weithin sichtbar ist, auch mal von innen an. In der evangelisch-lutherischen Kirche, die ebenfalls während des Neuaufbaus in den 1950iger Jahren (wieder)errichtet wurde, sind das Taufbecken des Bildhauers Fritz Fleer, sowie mehrere Votivschiffe sehenswert.
Hinter der James-Krüss-Schule erreiche ich den Klippenrandweg, den ich heute endlich wieder komplett gehen kann, auch wenn der Wind immer noch recht stark und auch kalt ist. Auch die Basstölpel und anderen Vögel, die sich während des Sturms in den letzten Tagen nicht gezeigt haben, kann ich nun nochmal ausführlich beobachten und fotografieren.
Ich gehe an den Westklippen entlang, hier ist ein deutlicher Riss in der Felswand zu sehen, hoffentlich bricht da nicht bald ein großes Stück Fels ab.
Weiter geht’s auf dem Falm mit Blick auf das Unterland. Erst jetzt fällt mir auf, dass die Häuser, die direkt an der Felswand stehen, durch Gitter vor herabfallenden Steinen geschützt werden.
Gegen 11.30 Uhr beende ich meine Runde auf dem Oberland und gehe zurück in die Wohnung, packe die letzten Sachen in meinen Rucksack und gehe dann ins Unterland, um meinen Wohnungsschlüssel zurückzugeben. Von den Vermietern habe ich zu Weihnachten eine Karte bekommen, sehr nett.
Zum Mittagessen gehe ich heute zu «Bruns Pizza und Pasta», hauptsächlich auf Mitnahmegerichte ausgerichtet, gibt es aber auch einen netten Sitzbereich, ich bestelle Spaghetti mit Meeresfrüchten und ein Mineralwasser (EUR 16,00), warme Getränke gibt es leider nicht, ein Tee wäre mir zum Aufwärmen ganz recht gewesen – auch wenn es auf dem Foto eventuell anders aussieht, es ist eine sattmachende Hauptspeisenportion
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Nach dem Essen kommt tatsächlich die Sonne zum Vorschein. Ich spaziere zum Nordstrand, wo es einiges an Vögeln zu beobachten gibt und ich feststelle, dass ein Großteil der vielen Algen, die durch den Sturm an den Strand gespült wurde, verschwunden sind, wohin weiß ich nicht.
Dann gehe ich doch noch ein letztes Mal über den Jägersteig hinauf aufs Oberland. Hier genieße ich ausführlich Sonne und Basstölpel.
Um 14.30 Uhr gehe ich ins Unterland, wo es im «Emma und James» eine sehr leckere Schokotorte und einen Milchkaffee (EUR 9,00) gibt.
Und dann muss ich mich schließlich auf den Weg zum Vorhafen machen. Auf dem Schiff empfangen mich die bekannten Regeln, das Ganze ist allerdings etwas entspannter, da sehr viel weniger Leute an Bord sind, als auf der Hinfahrt. Ich sitze trotz des kühlen Wetters überwiegend im Freien, entgegen meiner Befürchtungen (ich habe sogar Kaugummis gegen Reiseübelkeit in der Apotheke gekauft), ist die Überfahrt deutlich weniger schaukelig als die Hinfahrt. Ich unterhalte mich recht lange mit Mutter und Sohn (Sohn in meinem Alter) aus Hannover, die heute tatsächlich von dort aus mit dem Bus einen Tagesausflug (!) nach Helgoland gemacht haben und noch erstaunlicher, viele Jahre, schon als der Sohn noch ein Kind war, regelmässig Sommerurlaub auf Helgoland gemacht haben und noch machen, drei (!) Wochen am Stück meist, wobei beide auch sonst sehr viel reisen.
Zum Abendessen gibt es noch ein Salamisandwich auf dem Schiff für mich, gegen 18.45 Uhr sind wir schließlich in Cuxhaven, ich muss noch auf meinen Koffer warten, das Gepäck wird in Containern transportiert, dann gehe ich zu Fuß (auf den Bus warten lohnt nicht), nun schon in der Dämmerung, ca. 20 Minuten zum Hotel «Hafenhostel» (ist trotz des Namens ein ganz normales Hotel mit Zimmern mit eigenem Bad) in der Nähe des Bahnhofs, wo ich ein riesiges modernes Zimmer mit Blick auf den alten Fischerhafen bekomme.
Wetter: bewölkt, nachmittags teilweise sonnig, ca. 15 °C
Unterkunft: Havenhostel Cuxhaven, EUR 76,80 inkl. Kurtaxe (ohne Frühstück) (gebucht über CUX Tourismus GmbH)