Freitag 23.Juli 2021Achtung Fotoalarm
heute haben wir die Bundesgartenschau in Erfurt besucht. Josef und ich sind beide Blumenliebhaber und ich muss sagen Erfurt hatte die schönste Blumenschau seit langem, wir haben unzählige Fotos gemacht.
Wir sind mit der Straßenbahn zum Haupteingang Ega-Park gefahren. An der Straßenbahnhaltestelle ist mir aufgefallen dass ich kein Sonnenspray eingepackt habe und bin schnell noch mal in die Wohnung zurück gelaufen. Das war eine weise Entscheidung denn die Sonne hat den ganzen Tag vom Himmel gelacht, an unserem letzten Urlaubstag hatten wir perfektes Sommerwetter.
Wasserspiele am Eingang
wir waren gegen 10 Uhr dort, Online Tickets hatten wir uns vorher besorgt und es war zum Glück nur eine kurze Schlange am Eingang, später war insgesamt viel los auf der Gartenschau
eine Pflanze die ich noch nicht kannte: Schmuckkörbchen
rote Sonnenblumen kannte ich auch noch nicht
dann kamen wir an eine Glashalle wo wir aam Eingang hätten warten müssen da immer nur eine bestimmte Anzahl Besucher rein durfte, die haben wir uns geschenkt, aber davor war ein Eisstand und zwar nicht das übliche abgepackte Langnese Eis sondern richtiges italienisches Speiseeis in Kugeln, da konnte ich nicht widerstehen
afrikanisches Federborstengras
im Hintergrund sieht man dass wirklich viel los war, dies war sicher eine Reisebusgruppe, es waren auch Gruppen mit Führer unterwegs
dann wieder ein Wasserbecken
Wasserspiele sind bestens geeignet für den Sportmodus an meiner Kamera
hinter den Wasserspielen war ein Dahlienbeet und dahinter eine große Halle
für diese Halle mußte man extra Tickets kaufen für 1 Euro zu einem definierten Zeitpunkt, wir hatten Tickets für 12 Uhr gekauft, bis dahin hatten wir noch eine halbe Stunde Zeit. Dahlien gehören zu meinen Lieblingsblumen, diese Hirschgeweih-Dahlie war die schönste
neben den Dahlien war ein kleiner Bauernhof mit Hühnern und anderem Kleingetier, dafür war auch noch Zeit, Blumentiere gab es auch
und echte wie diese Rauchschwalbe die ihren Nachwuchs im Stall fütterte
neben dem Bauerhof war ein Bratwurststand, eine Thüringer Bratwurst kam jetzt gerade recht
nach dieser Stärkung waren wir bereit für einen der Höhepunkte der Gartenschau, in der großen Glashalle "Danakil" war eine Wüstenwelt und ein tropischer Garten untergebracht. Hierfür hatten wir für 12 Uhr Tickets gebucht und mußten trotzdem noch ein paar Minuten anstehen. Dafür war es drinnen aber auch nicht übervoll.
Zunächst geht man durch die Wüstenwelt mit sehr vielen schönen Kakteen
anstelle normaler Schilder gab es Touchscreens mit Fotos der Ausstellung, man konnte jede Pflanze auf dem Bild antippen und bekam eine Erläuterung angezeigt. Hightech vom feinsten
ein paar Wüstenbewohner gab es auch zu bestaunen wie diese Erdmännchen
ein Kurzohr-Rüsselspringer aus Afrika
und ein Gundi aus Nordafrika (schaut irgendwie aus wie ein Pica aus dem Rocky Mountain NP)
in der Tropenhalle waren die Pflanzen nicht so ungewöhnlich (Bananen, Palmen etc) aber es flogen unzählige tropische Schmetterlinge durch die Halle, wunderschön!
hier hängen Schmetterlingspuppen
sonst gab es an Tieren nur noch ein Terrarium mit einem bunten Chamäleon
danach haben wir uns vor die Halle in den großen Biergarten gesetzt und Kaffee getrunken. Die Ausstattung mit Sitzmöglichkeiten und Getränken und Futterstationen war erstklassig. Ich kann mich noch an die Münchner Gartenschau erinnern (2005?) da ging man gefühlt kilometerweit bis man etwas zu trinken bekam. Hier war alle 50 Meter irgendein Stand, bei der Hitze war das prima.
Hinter der Halle waren dann lauter Bäume gepflanzt, die in der Stadt das Klima verbessern können, z.B. solche die besonders viel Sauerstoff produzieren, andere die Staub aus der Luft filtern oder mit besonders wenig Wasser auskommen oder besonders gut Schatten spenden etc. Das war sehr interessant!
weiter ging es an Blumenbeeten vorbei
dann kam wieder ein Wasserbecken
hier mußte man aber für jede Fontäne auf einen Knopf drücken um sie in Gang zu setzen, die Kinder hatten ihren Spaß daran
diese Pflanze war um das Becken herum gepflanzt, einfach traumhaft
Seerosen gab es in einer Ecke auch
und außerdem wimmelte es hier von Kaulquappen und Molchen, so was kann ich mir stundenlang anschauen
danach kamen wir zu diesem Turm, der zur ehemaligen Cyriaksburg gehörte, darin gab es eine Austellung zur Geschichte der Gartenschauen in Erfurt
das erklärte mir jetzt auch die vielen gewaltigen alten Bäume auf dem Gelände. Da fiel mir wieder der Vergleich zur Buga in München ein wo sämtliche Bäume auf dem Gelände neu angepflanzt waren und 5-jährige Bäume schauen einfach noch nicht wie ein Wald aus. Heute sieht es dort schon viel besser aus.
Wir sind natürlich auf die Aussichtsplatform hochgestiegen und haben den Blick über die Stadt und die Gartenschau genossen
das Gebäude unten gehörte auch noch zur Cyriaksburg. Darin ist jetzt eine Gartenbauaustellung, die haben wir uns nicht angeschaut. Ich muss sagen das Gelände war deutlich größer als ich mir vorgestellt hatte.
Hinter der Burg fiel das Gelände ab und dort war noch ein japanischer Garten angelegt
der hat mich jetzt nicht so vom Hocker gerissen, dazu habe ich in Japan zuviele perfekte Gartenanlagen gesehen, außerdem fing ich jetzt an müde zu werden, es war auch total heiß und schwül
auf dem Weg zum Ausgang ging man dann noch an ein paar überwiegend weiß bepflanzten Beeten vorbei
wir waren wirklich begeistert und eigentlich hätte das jetzt auch ausgereicht aber wir wollten natürlich auch den zweiten Teil der Gartenschau sehen. So gingen wir vom Ausgang zur Straßenbahn die uns zur Gartenschau auf dem Burgberg neben der Kathedrale bringen sollte. Die Haltestelle war mit diesem "Blumentopf" dekoriert.
als wir über die Straße gehen wollten hat Josef einen mitten am Gehweg platzierten Scooter übersehen, ist darüber gestolpert und der Länge nach hingefallen- auf die Kamera
wunderbarerweise hat er nur eine Prellung am Schienbein und ein paar Kratzer am Arm abbekommen für die ein Pflaster genügt hat und die Kamera war noch intakt. Diese Scooter gehören verboten, ich habe mich schon so oft über die Dinger geärgert, die stehen doch immer im Weg. Was sollen eigentlich Blinde machen? Das muss doch ständig solche Unfälle geben?
Durch das Peterstor gingen wir zum zweiten Teil der Gartenschau
in dem gwaltigen Burggraben war angepflanzt
und Kunstobjekte gibt es natürlich auch
Das Gartengelände oben auf der Burg ist nicht sehr groß und mehr künstlerisch gestaltet, mit mehr Rasen als Blumen
das Gebäude oben ist noch nicht renoviert, es ist mit Netzen gegen abfallende Fassadenstücke gesichert. Alles andere war frisch renoviert, insbesondre die ehemalige romanische Kirche daneben vom nächsten Bild
darin war eine Austellung historischer Gärten in Europa im Wandel der Jahrhunderte. Wirklich ganz toll gemacht aber ich war mitlerweile nicht mehr aufnahmefähig. Ich wäre lieber wie viele Kinder durch die Wasserspiele vor der Kirche gehüpft
Danach haben wir uns auf die zahlreich auf den Wiesen ausgelegten Sitzsäcke gelegt und haben eine halbe Stunde gedöst, ich war einfach "alle"
auf der Suche nach einer Toilette sind wir in dem alten Gemäuer noch auf eine Pilzausstellung gestoßen
einfach unglaublich was einem hier alles geboten wird!
es gab dann noch einen Obst- und Gemüsegarten und daneben ein Freiluftcafé wo wir versucht haben mit einem Kaffee wieder fit zu werden. Die Vorführung der äthiopischen Kaffeezeremonie haben wir leider verpaßt, haben aber vom dem aufgebrühten Kaffee noch was abbekommen und haben eine Packung Kaffeebohnen für zuhause gekauft. Hier saß man ganz herrlich und ich hatte Mühe wieder aufzustehen
dann sind wir zum Ausgang Richtung Dom gegangen, haben vorher aber noch ein paar Bilder von oben von der Aussichtsplatform aus gemacht
Mit dem Aufzug ging es dann runter (es hätte auch Treppen gegeben...)
Blick zurück:
ein großer Beifall für diese gelungene Gartenschau!
zurück in der Wohnung haben wir geduscht und uns ausgeruht und sind ziemlich spät zum Abendessen gegangen, es war wieder sehr voll und wir haben nicht lange nach einem Außensitzplatz gesucht sondern sind zu dem zweiten kleineren koreanischen Restaurant in der Innenstadt gegangen.
Hier gab es zwar weniger Auswahl, dafür aber original Makali (eine Art Reiswein) - genauso wie es traditionellerweise in Korea serviert wird
Vorspeisen mit Algensalat - sehr lecker!
und als Hauptspeise das koreanische Nationalgericht Bibimbap
das war alles prima und außerdem äußerst günstig, das Bab & Bab Bistro kann man definitiv empfehlen!
Am Heimweg sind wir wieder an einer Vorstellung vor dem Dom vorbei gekommen und haben ein paar Minuten gelauscht und zugesehen. Wenn wir nicht so müde gewesen wären wären wir bestimmt länger als Zaungäste geblieben, man hat bestens gesehen und an der Akustik war auch nichts auszusetzen