Hallo ihr Reiselustigen,
vor gut einer Woche bin ich von einem Kurztripp nach
Lanzarote zurück gekommen. Meine Freundin und ich hatten uns Coronabedingt anderthalb Jahre nicht gesehen und wollten uns was Gutes tun. Die Buchung war kompliziert, wir konnten keine passenden Flüge finden von Sonntag bis Freitag, dabei hat uns dann das Reisebüro Färber geholfen das ich in solchen Fälle immer zu Rate ziehe. Auch das Hotel hatten sie uns vorgeschlagen und so konnte es nun losgehen. Da wir hauptsächlich relaxen wollten hatten wir keine Pläne gemacht, darum gibt es auch keinen klassischen Reisebericht sondern nur ein paar Impressionen.
Zunächst muss ich sagen, dass die Fliegerei in Zeiten von Corona total nervig ist. Zunächst muss man die Reise beim spanischen Ministerium anmelden
https://www.spth.gob.es, das ähnelt ESTA. Statt der dort bekannten Fragen zu Krankheiten muss man ein digitales Impfzertifikat hochladen (ein Corona-Test wäre wohl auch möglich gewesen) und es wird dort auch erläutert dass man sich dieses digitale Zertifikat mit der Covpass App erstellen kann. Nur dass das Hochladen dieser Datei immer mit einem Verifikationsfehler geendet hat, sowohl bei mir als auch bei meiner Freundin.
nach längerem Rumprobieren habe ich es dann mit der CoronaWarn-App probiert und damit hat es dann funktioniert. Keine Ahnung warum. Letztere hat eine Datei mit einem englischen Namen erzeugt, die andere hatte eine deutschsprachige Datei erstellt, vielleicht lag es daran? Jedenfalls war das ein Kampf und ich frage mich was ältere nicht IT-affine Menschen machen die nach Spanien fliegen wollen? Die Webseite erzugt dann einen QR-Code der in Frankfurt am Flughafen beim Check-In überprüft wurde, auch unsere Impfzertifikate wurden genau angeschaut (manche Reisende hatten die Papierversion dabei, die wurde immerhin akzeptiert.) Das ganze war ein TUI-Flug.
In Lanzarote angekommen sollten wir Reihe für Reihe aussteigen damit die notwendigen Corona Abstände schön eingehalten werden (die Leute sind doch tatsächlich brav auf ihren Sitzen geblieben bis ihre jeweilige Reihe dran war!) nur um dann in zwei Busse gequetscht zu werden die so voll waren wie immer, und am Flughafengebäude angelangt standen wir im Pulk vor verschlossener Tür und wurden nur einzeln reingelassen da nun noch mal der QR Code geprüft wurde, nur wer das überstanden hatte durfte zum Kofferband weitergehen. Danach war dann alles wie immer und der Urlaub konnte beginnen
Der Bus zockelte über die halbe Insel von Hotel zu Hotel, so hatten wir schon mal eine erste Rundfahrt bis wir in
Paya Blanca am Hotel
H10 Timanfaya Palace ankamen. Es war schon am dunkel werden. Das Hotel ist eine riesige Anlage, alles was ihr auf dem Bild seht gehört zum Hotel
es hat einen maurischen Touch und hat uns sofort gut gefallen
unser Zimmer
den Balkon habe ich vergessen zu fotografieren, auch der sehr nett mit bepflanzem Blumenkasten und Blick auf einen Hang mit Kakteen
der Korridor zu unserem Zimmer war um einen schmalen Innenhof angelegt, es waren vom Empfang ein paar hundert Meter zu gehen, wirklich riesig die Anlage, aber alles top gepflegt und schön anzusehen
Das Hotel liegt am Hang, der Eingang ist oben, wenn man vom Empfang nach draußen geht steht man daher auf der Terrasse im 4. Stock
Blick nach unten
neben dem ersten (Chlorwasser-Nichtschwimmer) Pool das Poolrestaurant und der zweite größere Salzwasserpool in dem man richtig schwimmen konnte
an der Seite des Hanges war ein künstlicher Fluß angelegt, eine sehr schöne Anlage mit Palmen und Kakteen bepflanzt und Bänken und Sitzinseln
der Fluß endete in einem Becken von dem ein Wasserfall in den großen Pool fiel
wir waren hier jeden Abend nach dem essen noch spazieren, die Anlage war wirklich super
abends wenn niemand mehr am Pool war war es besonders idyllisch, aber auch tagsüber sehr angenehm, man bekam auch nachmittags noch freie Liegen und da es ein adult-only Hotel ab 18 war gab es auch keinerlei Kindergeschrei am Pool. Ich war noch nie in solch einem Hotel, aber wir haben es beide sehr genossen.
die nächste Anlage neben unserem war ein Iberostar Hotel, jedesmal wenn wir dort vorbei spaziert sind war ein Höllenlärm, das Iberostar hat sehr schöne Rutschen und Klettergerüste, also für Familien mit kleinen Kindern ganz toll. Wir waren froh um diese Aufteilung
Das Essen im Hotel war auch sehr gut (wir hatten Halbpension gebucht), jeden Abend Buffet mit wechselnden Themen (indisch, mexikanisch, chinesisch etc) und Livecooking (wo man sich auch ein Steak braten lassen konnte wenn man gar nix aus dem Sortiment mochte).
Das Hotel war wirklich ein Volltreffer und kann ich wärmstens empfehlen. Die Bar am Pool war nicht teuer, kein Cocktail teurer als 6 €, dafür bekommt man in München höchstens ein Glas Wein. Besonders schön war es am Pool und auf der Dachterasse wenn man vor sich das Meer und neben sich den Vulkan im Blick hatte. Wir haben es in vollen Zügen genossen.
Neben unserem Hotel gab es eine Anlage mit lauter kleinen Bungalows: Tui Blue Flamingo Beach, die sah von außen auch sehr schön aus. Aber viel besser als mit unserem Hotel hätten wir es nicht treffen können.
Am nächsten Tag wollten wir einen Ausflug in den
Timanfaya Nationalpark machen. Jetzt rächte sich aber unsere nicht vorhandene Reisevorbereitung: es gab nämlich keine Mietwagen mehr, nicht mal für einen einzelnen Tag. Wegen Corona ist hier so manches aus dem Tritt geraten. An der Rezeption hat man uns zu einem Taxi geraten, das haben wir dann schließlich auch gemacht. Die einfache Strecke kostete mit dem Taxi 32€ zuzüglich 12 € Eintritt für den Nationalpark. Natürlich hätte man auch eine organisierte Bustour nachen können, aber wir hatten keine Lust wieder anderthalb Stunden auf Hin und Rückweg durch halb Lanzarote von Hotel zu Hotel zu gondeln und auch diese Tour hätte 30 € pro Nase gekostet.
Im Nachhinein war das eine glänzende Entscheidung, denn am Parkeingang angekommen hat der Taxifahrer zwei Eintrittstickets für uns gekauft und ist dann auf der Busspur an allen wartenden Autos vorbei gefahren und hat uns am Busparkplatz abgeladen wo wir sofort in den Nationalparksbus einsteigen konnten für die Tour durch den Park. Später auf dem Rückweg sind wir mit dem Taxi an einer noch viel viel längeren Autoschlange vorbei gefahren. Das wäre eine Tagesausflug geworden, so waren wir um 12 wieder im Hotel zurück!
Der Timanfaya Nationalpark ist eine karge Gegend voller Vulkankegel, sehr spacig! Eine einspurige Teerpiste windet sich teils ziemlich abenteuerlich durch das Gelände. Man darf sie nicht selbst fahren, man kann die Tour entweder wie wir mit einem Bus des Nationalparks machen oder mit einer der von Reisebüros organisierten Touren. Der Bus fährt 45 Minuten durch die Lndschaft, hält auch immer wieder, man kann aber nur durch die Scheibe fotografieren, aussteigen darf man zwischendurch nicht. Die Bilder sind daher etwas blaustichig. Ich finde der Ausflug lohnt sich unbedingt!
das folgende Bild habe ich draußen vor dem Andenkenshop gemacht, man sieht dass der Autoparkplatz nicht groß ist. Der Rest wartet weiter unten am Straßenrand. Nur wenn ein Auto wegfährt darf ein anderes hochfahren...
Handyzoom, man sieht dass die Kamera doch Grenzen hat...
neben dem Shop gibt es noch ein Restaurant das angeblich sehr gut sein soll. Dort bestellt man dann auch das Taxi für die Rückfahrt, 5 Minuten später war es da. Der Taxiservice klappt hervorragend. Wer selbst mit dem Auto in den Park fahren möchte sollte ganz früh morgens fahren. Mit dem Taxi geht es auch um 10 Uhr
die restlichen Bilder habe ich aus dem Taxi heraus gemacht bei heruntergelassener Scheibe
es werden auch geführte Wanderungen durch den Nationalpark angeboten für die man sich vorab auf einer Webseite anmelden muss, allerdings finden diese Wanderungen aktuell wegen Corona nicht statt. Wenn ich das nächste Mal nach Lanzarote fliege möchte ich das unbedingt machen.
Mittags war es dann diesig geworden und nicht so heiß wie am ersten Tag darum habe ich beschlossen noch auf den
Vulkan Montana Roja zu steigen dem man vom Hotel aus im Blick hat. Laut Google Maps gab es einen Weg dort rauf. Meine Freundin hatte keine Lust und so bin ich allen losgestiefelt.
Das Bild von der Promenade vor unserem Hotel stammt vom Vortag als der Himmel blau war, aber hier bin ich losgegangen
quer durch den Ort, das Ziel hatte man jan immer vor der Nase (und vorsichtshalber immer wieder einen Blick auf Google Maps geworfen)
der gesamte Ort ist auffallend gepflegt
am Ortsende ist der Weg nach oben nicht zu verfehlen
nach weniger als einer Stunde stand ich oben am Kraterrand, das kann wirklich jeder gehen. Außer zwei englischen Touristen war niemand oben und die beiden sind bald abgestiegen, ich bin ein Stück am Kraterrand entlang gegangen
es gab auch Wege in den Krater runter, die bin ich aber nicht gegangen
der Blick von oben ist natürlich gut, bei besserem Wetter hätte man aber bestimmt noch viel weiter gesehen. Hier unten liegt unser Hotel, dahinter der kleine Flamingo Beach
Blick ins Hinterland
am Rückweg bin ich eine andere Strecke durch Playa Blanca gegangen, wirklich ein sehr schöner Ort
ich mag ja Kakteen aller Art, der hier sieht wie Mickey Mouse aus
Menschen hat man unterwegs fast keine gesehen, die liegen alle am Pool und am Strand
Mittwochs ist in Playa Blanca Markt am Yachthafen. Der liegt am östlichen Ortsrand während unser Hotel ganz weit im Westen liegt. Es waren so 5-6 km zu gehen und so wurde es fast ein Ganztagesausflug. Aber auch wenn wir ein Auto gehabt hätten: dort hätten wir keinen Parkplatz gefunden, zu Fuß gehen war definitiv die richtige Alternative. Wir sind immer am Strand entlang gegangen.
kurz nach unserem Hotel kommt man an den Flamingo-Beach. Hier gibt es weder Liegen noch Duschen und bei Flut verschwindet er fast ganz, aber das Wasser ist ein Traum:
ich glaube so klares Wasser und so viele Fische habe ich das letzte Mal vor 30 Jahren an einem Naturstrand in Korsika gesehen. Man hat hier eine Taucherschule gesehen. Das ist natürlich ideal: auch wenn man direkt am Ufer taucht hat man was zu sehen. Wenn ich das nächste Mal komme bringe ich eine Schnorchelausrüstung mit.
hier sind wir jetzt schon am großen Hafen vorbei wo die Kreuzfahrtschiffe anlegen. Dort ist gerade Großbaustelle, der Hafen wird wohl stark vergrößert.
Blick zurück auf den Flamingo Beach
dann gelangt man zum Hauptstrand Playa Dorada, hier gibt es Liegen zu mieten und zumindestens eine Dusche. Auf dem Rückweg waren wir hier baden. Sobald man im 10 Zentimeter tiefen Wasser ist schwimmen Fische um einen rum. Es wird relativ schnell tief, wunderbar zum baden (das Wasser hatte ca 22 Grad) und man sieht immer auf den Boden. Ich war restlos begeistert!
blühende Strandpromenade
am Yachthafen
der Markt war nix besonderes: Klamotten und Andenken aber es gab schöne Lokale, wir waren erst in einem Café und dann in dem Lokal auf dem Foto unten mit Livemusik und Sangria
auch hier waren die Preise deutlich niedriger als erwartet, am Hafen erwartet man ja eher Abzocke - nichts dergleichen
am Rückweg. Wir haben überlegt ob die grauen Wolken wohl Rauch aus La Palma waren
am nächsten Tag war wieder herrlichstes Sommerwetter und ich habe mich eine Stunde lang am Vulkanstrand vergnügt. Die hundert Bilder mit schwarzen und roten Krabben erspare ich euch
leider sehr glitschig hier, die richtige Kamera wollte ich nicht mitnehmen
ein paar Abendimpressionen. Wir waren immer früh Abend essen (da wir ja das Mittagessen ausgelassen haben) und hatten dann immer einen Spaziergang zum Sonnenuntergang
ich bin echt überrascht wie gut die Handyfotos geworden sind. Das Handy ist übrigens ein brandneues iPhone 13. Mein sieben Jahre altes iPhone 6 hat sich am Tag vor dem Urlaub in die ewigen Jagdgründe verabschiedet. Ich war dann sehr froh dass ich nur 10 U-Bahn Minuten vom nächsten AppleStore entfernt wohne und nicht ohne Mobiltelefon in Urlaub fahren mußte. War auch wieder eine Erfahrung für sich. Ich war länger nicht mehr in dem Laden. Ohne Termin kommt man nicht mehr rein. Wer keinen hat und glaubhaft machen kann dass er was kaufen will für den wird vor dem Laden ein sofortiger Termin gemacht und dann wird man zu einem Verkäufer reingeführt. Die anderen haben ihren Termin am Eingang vorgezeigt, da bekommt man wohl einen QR-Code zugeschickt... Der vor mir in der Warteschlange (wo ich ca 20 Minuten verbrachte) wollte nur die neue iWatch anschauen, der mußte ungelogen von draußen ins Schaufenster gucken, er wurde nicht reingelassen...
am Rückflug hatte ich den Platz 9A. Volltreffer würde ich mal sagen, voller Blick auf den Timanfaya Nationalpark
hier fahren wir noch auf der Startbahn:
ab hier in der Luft
FazitLanzarote ist ein Traum. Das nächste Mal bleibe ich zwei Wochen, wir haben natürlich fast nix gesehen aber für die paar Tage war es völlig okay. Meiner Freundin war mehr nach faulenzen und ich war auch froh mal wieder ausgiebig baden und schwimmen zu können. Mit meinem Freund ist das nicht zu machen.
Wer ins Meer will ist hier goldrichtig. Ich habe nie sauberere Strände gesehen. Nirgends liegt Plastikmüll und das Wasser ist glasklar. Das nächste Mal kommen wir trotzdem zum Wandern. Vulkane faszinieren mich und die sind sind hier überall
Abschiedsfotoseufz