12.06.2021 Höfn - KirkjubæjarklausturAuch am Morgen scheint die Sonne vom blitzblauen Himmel. Spätestens am Abend sollte ein Wetterumschwung einsetzten. Die kalte Luft aus dem Norden soll sich in ganz Island durchsetzen. Hier ein Beispiel, wie die Wetterberichte jeden Tag ausgesehen haben.
Vom Frühstücksraum hatten wir wieder ein prächtiges Panorama.
Wir hatten mehrere Möglichkeiten, um zu Gletscherauslässen zu kommen. Die Entscheidung fiel auf den Heinabergslón.
Über eine gut befahrbare Schotterstraße waren wir bald am Parkplatz. Ein Fußweg führt zum Gletschersee. Am Stand standen angekettet Boote für die Touren am See.
Wir versuchten den das Eis zu erreichen und spazierten entlang des Gletschersees.
Angeschwemmte kleine Eisstücke glitzerte am Strand.
Zum Gletschereis kamen wir leider nicht.
Auf der Ringstraße ging es weiter durch eine schöne Landschaft.
Der nächste unvermeidliche Halt war der Jökulsárlón. Wie immer schön anzusehen, wenn die Eisberge sich in der Lagune wimmeln.
Am Ausgang zum Meer ziehen sie hinaus.
Dazwischen tummeln sich Seehunde und Vögel.
Nach der Brücke gingen wir zum Strand, um die angeschwemmten Eisstücke zu bestaunen. Leider begann sich die Sonne immer mehr hinter hohen Wolken zu verstecken.
Gleich danach kommt der Gletscherauslass Fjallsárlón. Zumindest wollten wir dort hin. Wir fuhren aber eine Straße zu früh ab. Gleich wurde unser Auto von einem Vogel attackiert.
Wir drehten um und fuhren in die nächste Einfahrt, Beim Fjallsárlón hat es uns 2009 senr gut gefallen. Vor allem den Kindern, weil es so einsam und still war. Jetzt ist dort ein Cafehaus mit einem großen Busparkplatz und einem breiten Zugang. Da keine Buse unterwegs sind, waren trotzdem fast allein dort.
Ein paar Kilometer weiter ist die unscheinbare Einfahrt zum Múlagljúfur Canyon. Er soll angeblich noch ein Geheimtipp sein. Als wir die Einfahrt erreichten, sperrten rote Hüte den Weg ab. Ein Auto parkte bereits seitlich. Von hier bis zum echten Parkplatz sind es noch rund 2,5 km. Wir diskutierten, ob wir trotzdem hingehen sollten oder nicht. Ich wollte mir die Chance nicht entgehen lassen. Er war in meiner Planung einer meiner Höhepunkte. Wir einigten uns, dass Heike beim Auto bleibt und ich die Wanderung mache.
Nach den 2,5 km geht es bergauf, weit ausholend, dass ich mir nicht sicher war, ob ich auf dem richtigen Weg war. Der Grund zeigte sich später. Es musste ein Seitental umgangen werden. Als das Seitental überwunden war, kam ich zum eigentlichen Fluss. Schon von hier hatte man einen sehr schönen Ausblick auf den Fjallsárlón und die Vorlandebene.
Bald kam der erste Einblick in den Canyon und der war atemberaubend.
Umso weiter ich hinauf kam, umso besser wurde es. Vögel nisteten in den Wänden und geleiteten lautlos durch die Schlucht.
Auch der Blick zurück war nicht ohne.
Unzählige Fotos folgten.
Insgesamt waren 3 Wasserfälle zu sehen.
Als ich schon halb auf dem Rückweg war, sah ich wie sich große Fahrzeuge sehr langsam den Weg nach hinten quälten. Ich rief Heike an, was das für Fahrzeuge sind, ob die Sperre aufgehoben wurde. Sie erzählte mir, dass es bei der Einfahrt eine große Aufregung gegeben hat. Ein Filmteam war mit 3 LKW angekommen und konnte wegen der parkenden Autos nicht zufahren. Sie waren dann sehr froh, dass Heike beim Auto war. Wir parkten zwar abseits, durch das wegfahren konnten die LKW aber vorbei. Zurückfahren und mich abholen durfte sie aber trotzdem nicht.
Als ich auf dem Weg zurück ging, hielt ein Auto bei mir und ein fuchsteufelswilder Mann sprach mich an, ob mir das weiße Auto gehört. Ich sagte nein. Er, ob mir das weiße Auto gehört. Ich wieder nein. So ging es noch ein paar Mal hin und her, bis er verstand, dass ich zu Heike gehörte.
Auf dem halben Weg kam mir Heike mit dem Auto entgegen. Wir drehten schnell um, da der Mann noch mit zwei Autos vor uns beschäftigt war.
Weiter geht es Richtung Kirkjubæjarklaustur, vorbei an Gletscherausläaaen.
Beim Parkplatz zum Svínafellsjökull bogen wir ab und fuhren die äußerst holprige und schlechte Straße zum hinteren Parkplatz beim Gletschersee. Als wir ausstiegen und die Gedenktafel der beiden verschollenen Deutschen sahen, erinnerten wir uns, dass wir schon 2009 hier waren.
Der Weg neben dem Gletscher ist nach wie vor sehr schön. Auch wenn das Eis wieder nicht erreicht wurde.
Richtung Kirkjubæjarklaustur war wieder Landschaftsschauen angesagt,
Bevor wir zum Fjaðrárgljúfur fuhren, checkten wir beim Hotel Laki ein. Wir hatten eine Cabine gebucht.
Bei der Fjaðrárgljúfur sind nicht wenige Leute. Die Wege sind schön ausgebaut, bzw. die wilden Zugänge abgesperrt. Ist auch gut so, da schon einiges zertrampelt war. Die Schlucht war wieder vom Feinsten.
Sehr schöne Ein- und Ausblicke.
Oben angekommen, gibt es einen Aussichtspunkt mit zwei Wasserfällen, Einer mit normalen Wasser, das andere mit eisenhältigen.
Von hier heroben, gibt es einen schönen Blick auf die Schlucht.
Den Abend verbrachten wir in Kirkjubæjarklaustur beim Systrakaffi. Hier hatten wir eines der besten Essen in Island.
Als wir das Hotel erreichten, vielen bereits die ersten Regentropfen und der Wind hatte aufgefrischt.