15.06.2021 Landmannalaugar 2. Versuch, Umgebung von GeldingaholtEin neuer Tag, ein neues Glück. Der Wetterbericht für Landmannalauga sah besser aus. Bewölkt, nur hin und wieder Schneeschauer. Von Frühstückspanoramafenster war die Hekla heute auch besser zu sehen als gestern.
Wir machten uns wieder auf den Weg. Das Wetter war wesentlich besser als gestern. Die Sicht normal.
Nach der Abzweigung zur 208, geht es noch ein paar Kilometer auf Asphalt bis zum Kraftwerk. Dann beginnt die Schotterpiste, die im Internet oft als schlechte Straße beschrieben wird, Das können wir nicht bestätigen. Nur am Anfang war sie etwas steinig, die meiste Zeit ging es auf sandigem Untergrund recht zügig dahin. Aus meiner Sicht durchaus mit einem 2WD befahrbar. Es gibt keine Furten.
Der frische Schnee und die schwarze Lavalandschaft ergaben einen starken Kontrast
Die Fahrt führt durch eine sehr schöne Landschaft. Wir machten auch einige Fotostopps. So zum Beispiel bei einem Fluss.
Je näher wir Landmannalauge kamen, desto mehr schneebedeckt war die Landschaft.
Einen besonders schönen Aussichtspunkt gibt es kurz nach der Kreuzung mit der F210, an einem See dem Frostastaðavatn
Von hier ist es nach Landmannalauga nicht mehr weit. Die Abzweigung ist in der Ferne schon zu sehen.
Vor der Abzweigung nach Landmannalauga begann es leicht zu schneien. Um zum Hauptparkplatz von Landmannalauga zu gelangen sind 2 Furten zu bewältigen. Das ersparten wir uns und parkten am PKW-Parkplatz davor. Eine Brücke und Stege führen zu den Gebäuden. Der Schneefall wurde einmal mehr, einmal weniger. Manchmal schimmerte sogar die Sonne durch.
Gerne wären wir im Fluss baden gegangen. Wir überlegten lange hin und her, entschieden uns dann aber nicht zu baden. Es war alles nass vom Schnee und ungemütlich. Vielleicht wenn wir zurückkommen.
Wir starteten eine Wanderung auf dem Rundweg. Es schneite nur leicht.
Der Weg führt hinauf in die Lavafelder. Bei schönem Wetter gibt es sich einen tollen Ausblick.
Nach einer halben Stunde begann es immer stärker zu schneien. Richtig große Flocken begannen zu fallen. Wir stapften durch den Schnee und die Sicht wurde immer schlechter. Trotzdem versuchten wir noch etwas zu erkennen.
Nach halber Strecke kam eine Abzweigung zurück zu den Gebäuden oder weiter auf der größere Runde Richtung Brennisteinsalda. Bei diesen Bedingungen entschieden wir uns für den Rückweg, bzw. Abschneider. Das Regenradar ließ auf keine Besserung hoffen.
Der Weg führt durch ein Lavafeld mit bizarren Formationen. Dazwischen waren noch dicke Schneefelder.
Vor den Schneefeldern habe ich Respekt. In Osttirol hat so ein Schneefeld von oben sicher ausgesehen. Als wir dann davorstanden, war es unten hohl. Bricht hier jemand ein, geht es gleich ein paar Meter nach unten.
Der Weg führt zu einem Flusstal, dem GRÆNAGIL Canyon. Er war auch bei Schneetreiben sehr spektakulär.
Die bunten Farben sind nur zu erahnen. Der grüne liegende Drache.
Als wir auf das offene Gelände kamen, kam uns ein Rangerfahrzeug entgegen. Es wollte den Fluss hinauf und fuhr in das Schneefeld. Es dauerte nicht lange und sie steckten im nassen Schnee. Schaufel heraus und freischaufeln.
Zum Baden war uns jetzt nicht mehr zumute. Wir gingen gleich zum Auto und machten uns auf den Rückweg. Ein bisschen auch wegen dem Schneefall, da wir ja nur relativ abgefahrene Sommerreifen hatten. Landmannalauga war uns dieses Mal nicht so wohlgesonnen.
Je weiter wir in Richtung der 26 kamen, desto besser wurde das Wetter. Bevor die asphaltierte Straße kam, hielten wir, um den Sigöldugljufur zu besuchen. Es waren Leute am Parkplatz die uns fragten, wie sie zur Schlucht kämen. Einfach gerade aus. Ja das hätten sie schon versucht, konnten sie aber nicht finden. Entnervt stiegen sie in ihre Autos und fuhren davon. Ich ging einfach gerade drauf los und kam bald zu Schlucht.
Bei er Schlucht musste man dann noch einige 100m Richtung Westen gehen, dann sind die Wasserfälle schon zu sehen.
Im Prinzip ist es ein noch spektakulärerer Barnafoss. Das Wasser kommt mitten aus der Felswand und fällt in den darunter liegenden Fluss.
Auf dem Rückweg war ein Felstroll zu sehen.
Wenige Kilometer weiter liegt der Sigöldufoss. Er besticht durch die Farbe des Wassers.
Da es uns heute wieder sehr kalt geworden ist, beschlossen wir nach Fludir zum ältesten Hot Pool Islands der Gamla Laugin oder Secret Lagoon zu fahren. Ein Naturwasserbecken, das direkt von einem kleinen Geysir gespeist wird. Es ist unser erster Besuch in einem öffentlichen Bad. Hygiene wird hier sehr großgeschrieben, mit genauer Anweisung wie und was zu duschen ist, bevor man in das Wasser geht. Ist auch klar, da kein Chlor verwendet wird, sondern nur der natürliche Zufluss.
Nach dem wir uns erwärmt hatten, fuhren wir zu unserer Unterkunft und genossen das Abendessen.