Ich will jetzt nicht Green Motion in Schutz nehmen, ich kenne den Laden nicht. Aber ich finde es ziemlich eigenartig, wenn Leute nur eine einzige KK in den Urlaub mitnehmen und die ist dann quasi "am Limit", wenn man 2.900,-€ blockt. Und angeblich steht das in den Mietbedingungen drin, dass diese Kaution (die nur geblockt wird, nicht abgebucht) in dieser Höhe fällig wird.
Wir haben typischerweise mindestens 4(!) KK im Urlaub dabei und jede einzelne davon ist weit über 5.000,-€ belastbar. Die Barclay Platinum und die Advanzia Gold bis zu 10.000,-€. Ich habe also faktisch mindestens 20.000,-€ dabei - soviel Geld besitze ich gar nicht auf dem Konto. Aber die Kreditkarten würden das decken und das ist die Stelle, die ich bei den schlechten Kritiken nicht wirklich verstehe. Zugebenermaßen sind 2.900,-€ für eine Kaution ziemlich Holz, aber erstens steht es ja angeblich in den Mietbedingungen und zweitens wird auch in anderen Ländern eine Kaution geblockt, die aber meistens deutlich geringer ausfällt.
Lange Rede, kurzer Sinn: ich hätte da an gleicher Stelle wahrscheinlich gar nichts gesagt, hätte sowieso die unnötige Versicherung (statt Kaution) nicht abgeschlossen und hätte von dem ganzen "Schmuh" im Hintergrund gar nichts bemerkt. Und wer eine halbwegs vernünftig gedeckte KK dabei hat, sollte das meiner Meinung nach genauso handhaben.
P.S.: Ich habe mich mal informiert. Also grundsätzlich ist Green Motion erst einmal ein ganz normaler Rentalcar Anbieter, der weltweit aktiv ist und ca. 450 Stationen betreibt. Ob das viel oder wenig ist, kann ich nicht beurteilen. Ich muss aber wirklich langsam den isländischen Anbieter in Schutz nehmen, denn was "Reisewut" entsprechend wütend auf seiner Homepage schreibt, ist leider nicht richtig. Ich zitiere mal einen Ausschnitt:
"Es wird einem vorgegaukelt, dass die im Vorfeld abgeschlossene Versicherung in Island keinerlei Gültigkeit hat und man eine Versicherung von Green Motion abschließen muss – sei es nun eine zusätzliche Sand- und Ascheversicherung oder eine allgemeine von dieser Firma. DAS ist natürlich völliger Quatsch !! Selbstverständlich haben die in Deutschland über den Veranstalter oder über ein Buchungsportal geschlossenen Versicherungen auch in Island Gültigkeit."
"irrtum" sprach der Igel und sprang von der Bürste...
Ich habe mir die Mühe gemacht und einen Wagen bei billiger-mietwagen (nicht ganz) gebucht. Als Vermittler wird Argus Car Hire angeführt (das deckt sich mit den Beiträgen bei Reisewut). Bei Reisewut erkennt man aber schon die Problematik der Anwender, die nicht erkennen, dass auch Argus Car Hire
nicht der Vermieter ist, sondern lediglich ein Vermittler.
Und wie ich es mir gedacht habe, kann man entweder den Wagen komplett ohne Versicherungen buchen (das würde ich ausdrücklich empfehlen und dann vor Ort die Versicherung, die bis dato so ärgerlich erscheint, mit Green Motion abschließen), oder man bucht ein komplettes Versicherungspaket direkt via billiger-mietwagen dazu. Dieses Versicherungspaket gilt es allerdings richtig zuzuordnen und genau da irrt "Reisewut". Dieses Versicherungspaket kommt nämlich nicht von Green Motion, sondern ist ein Angebot des Vermittlers Argus Car Hire. Derlei Versicherungen funktionieren auf dem Prinzip der Erstattung, was auch ausdrücklich auf billiger-mietwagen.de geschrieben steht.
Das bedeutet für den Vermieter Green Motion, dass der Kunde ein unversichertes(!) Auto haben möchte. Die Erstattung eventueller Unfallkosten ist keine Leistung, die Green Motion vereinbart oder veranlasst hat. Im Prinzip läuft das darauf hinaus, dass man im Schadenfall vorleisten muss und sich das Geld dann von Argus Car Hire (Sitz in London) wiederholen muss. So ist der Vertrag gestaltet und Green Motion hat zu 100% Recht, wenn sie sagen, diese Versicherung gälte in Island nicht und das wäre keine Versicherung für den Mietwagen. Das ist es auch nicht, das stellt sich vielleicht für den unbedarften Kunden so da, aber es ist ausschließlich eine Versicherung und eine Leistung des Vermittlers. Und Green Motion sagt vollkommen zu Recht, wenn ich jemandem mein Auto gebe, das dieser vielleicht schrottet, dann bekommt der das nur, wenn er eine adäquate Sicherheit hinterlegt. Da habe ich 100% absolutes Verständnis für und im Falle des Falles würden die Kunden auch platt umfallen, wenn sie bemerken, dass sie im Zweifel finanziell in Vorhand gehen müssen (das müssen sie nämlich). Und Green Motion hat absolut Recht, wenn sie eine Sicherheit verlangen.
Alternativ bietet Green Motion selbst eine Versicherung an und die kostet eben ca. 290,-€. Das ist für 3 Wochen Urlaub vollkommen angemessen und normal, das kostet es überall auf der Welt. Was aus der Sicht der Kunden so selbstverständlich erscheint, sie hätten doch schon eine Versicherung und das ganze wäre ein Betrug, ist lediglich ein Irrtum des Kunden. Die haben einfach das Prinzip des Erstattens nicht verstanden, was aber definitiv auf billiger-mietwagen.de vermerkt ist.
Also lange Rede, kurzer Sinn, Green Motion verhält sich in Sachen Kaution vs. Versicherung absolut korrekt und verlangt verständlicherweise eine ernstzunehmende Rücklage für die Herausgabe des Mietwagens. Entweder eine fette Kaution, oder die echte Versicherung auf Island. Die vom Kunden abgeschlossene "Versicherung durch Erstattung" nützt Green Motion gar nichts und sie weisen folgerichtig absolut zu Recht darauf hin, dass diese "Versicherung" auf Island keine Versicherung ist. Das Problem liegt beim Kunden, der den Mietvertrag mit billiger-mietwagen.de falsch oder gar nicht verstanden hat.