Autor Thema: Damals war's..... unterwegs in Mexiko und Guatemala - ein Bericht aus dem Jahr 1994  (Gelesen 35572 mal)

Susan

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Herrliche Wasserfälle  :herz: und noch ein Regenbogen dazu  8)
Liebe Grüße
Susan

Silvia

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11. Tag  16.11.  Über die Grenze nach Guatemala




Es geht früh los. Fahrt durch die Sierra Madre auf der Panamericana.

 :read2:   Die Panamericana ist ein System von Schnellstraßen, das – mit wenigen Lücken – Alaska mit Feuerland verbindet und ist in seiner längsten Nord-Süd-Verbindung etwa 25.750 km lang.





Wenn ich mich recht erinnere wurde hier Kaffee getrocknet













An der mexikanischen Grenze.






Nach insges. 1 Stunde sind wir in Guatemala.





Kurze Fahrt und dann Fotostop bei dieser herrlichen Aussicht.









































Es geht durch die Schlucht "El Tapon"






































Kilometer um Kilometer geht es durch das Land.






























Blick auf Quetzaltenango. Die Stadt liegt in einem der größten Täler der guatemaltekischen Sierra Madre.













Waschplatz in Quetzaltenango.











Für uns geht es noch weiter bis zum Atitlan-See, wo wir unser Lager aufschlagen.



Gefahren: 389 km

Ilona

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Wow, sogar nach Guatemala seid ihr damals gekommen :thumb:.

Mit diesen Rotel-Tours kam man weit herum. Ich hoffe, dass das irgendwann wieder der Fall sein wird oder ist das Unternehmen zwischenzeitlich pleite?
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Susan

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Die Grenzbeamten werden aber auch immer steinerner  ;)

Tolle Berglandschaft da in Guatemala.

Der Waschplatz erinnert mich irgendwie an meine frühe Kindheit. Da bin ich mit Oma immer zum öffentlichen Trockenplatz gegangen mit der großen Wäsche (Bettzeug, Tischdecken) und danach zur Heißmangel.
Liebe Grüße
Susan

Silvia

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Wow, sogar nach Guatemala seid ihr damals gekommen :thumb:.
Mit diesen Rotel-Tours kam man weit herum. Ich hoffe, dass das irgendwann wieder der Fall sein wird oder ist das Unternehmen zwischenzeitlich pleite?
Wir bleiben auch noch etwas in Guatemala ... Wir hoffen alle das es irgendwann wieder möglich ist weltweit zu verreisen und ich hoffe das das Unternehmen die Zeit übersteht.   :(



Der Waschplatz erinnert mich irgendwie an meine frühe Kindheit. Da bin ich mit Oma immer zum öffentlichen Trockenplatz gegangen mit der großen Wäsche (Bettzeug, Tischdecken) und danach zur Heißmangel.
Also eigentlich noch gar nicht so lange her  ;)





Achtung, heute gibt's ne kleine Bilderflut  :D





12. Tag  17.11.   Chichicastenango



Um 6 Uhr starten wir heute mit einem einheimischen Bus nach Chichicastenango, auf den Indiomarkt.



Der an jedem Donnerstag und Sonntag stattfindende Markt auf den Treppen der Kirche Santo Tomás in Chichicastenango ist der größte in Mittelamerika











Der Markt ist ein Rausch an Farben und Eindrücken.













Es gibt verschiedene "Abteilungen", wie den Obst- und Gemüsemarkt, Fleischmarkt, Garküchen oder auch den Schweinemarkt




























































Durch schmale Gassen, links und rechts ein Meer aus Farben. Unbeschreiblich!!
























Die Indios sind alle in herrlich bunte Trachten gekleidet. Jede Bluse jede Schärpe in den schillernsten Farben bestickt.




































































Nachmittags ging es zurück. Die Straßen ebenso unbeschreiblich: Kurvig, voll Schotter, ohne Leitplanken.




Es ist noch Zeit für einen kleinen Spaziergang ... Blick auf den Campingplatz von oben. Zur Zeit sind 3 Rotelbusse hier und ich treffe einen von der Irlandreise wieder, der macht die Tour bis nach Panama.













Den restlichen Nachmittag noch faulenzen und nach dem Abendessen mit den anderen in die Bar.


Silvia

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13. Tag  18.11. Atitlán-See





 :read2:  Der Atitlán See liegt auf über 1500 Meter Seehöhe und ist der drittgrößte Süßwassersee des Landes. Der  See ist umrahmt von drei an die 3.000 Meter hohen Vulkankegeln  Tolimán, Atitlán und San Pedro  Vor etwa 85.000 Jahren entstand an seiner Stelle nach einem enormen Ausbruch ein Vulkankrater, der sich über die Jahrtausende mit Wasser füllte und so den über 300 Meter tiefen Kratersee entstehen ließ.


Mit dem Boot geht es über den See nach San Pedro












Nach dem Aussteigen setze ich mich ab und schlage einen Bogen






















Blick von oben auf das Dorf












Dann streife ich durch die Gassen


















































Nach einiger Zeit geht es wieder mit dem Boot weiter nach Santiago Atitlan







Hier war heute Markttag


































































































Später geht es dann wieder zurück zum Stellplatz






























Den Rest des Tages bei dieser tollen Aussicht am Pool faulenzen




























Am Abend gab's noch Wetterleuchten über dem See.

Christina

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Tolle Gebirgslandschaft mit See in Guatemala.

Schön, dass die Einwohner noch ihre traditionelle Kleidung tragen (- ob das heute wohl noch so ist?).


LG Christina

Silvia

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Schön, dass die Einwohner noch ihre traditionelle Kleidung tragen (- ob das heute wohl noch so ist?).
Zum großen Teil - jedenfalls in den Dörfern - anscheinend immer noch ... war selbst aber seither nicht mehr dort, sehe es nur von Reiseberichten




14. Tag  19.11.   Antigua




Kurz nach Aufbruch bleiben wir nochmal für ein Foto stehen, denn wir verabschieden uns vom Atitlan-See




















Es geht nach Antigua, eine Kleinstadt im zentralen Hochland Guatemalas. Sie war von 1543 bis 1773 die Hauptstadt der spanischen Kolonien in Zentralamerika und gehört seit 1979 wegen ihrer barocken Kolonialarchitektur zum Weltkulturerbe.














Kirche und Konvent Mercedario, hier findet gerade eine Hochzeit statt.




































Dann sind wir auch noch in den Ruinen des Franziskanerklosters und des Santa Clara Klosters. Die Stadt wurde am 29. Juni 1773 durch ein schweres Erdbeben völlig zerstört.






































Weiterfahrt bis kurz vor Guatemala-City.


Gefahren. 191 km

Christina

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So schön der blühende Baum im Klostergarten.


LG Christina

Silvia

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So schön der blühende Baum im Klostergarten.
Ich liebe ja von Haus aus solche Ruinen, aber die fand ich besonders schön.... schade, das ich nicht mehr Fotos gemacht hatte, aber das war noch weit vor der Digitalfotografie



15. Tag   20.11.  Quirigua





Um 8 Uhr geht es los durch wechselnde Vegetation. Es wird trockener und wir kommen durch das Tal von Montagua























Teilweise riesige Kandelaber-Kakteen.












Danach wechselt die Landschaft und es geht vorbei an Bananenplantagen und Tabackfeldern.



Dann kommen wir nach Quiriguá, eine mittelgroße Stätte am Unterlauf des Río Motagua, seit 1981 zählt sie zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Außergewöhnlich an Quiriguá ist die Tatsache, dass nahezu alle Skulpturen hervorragend erhalten und durch Inschriften datiert sind. Der Zeitraum der Bewohnung fällt in die Klassische Periode der Maya-Kultur. Die Besiedlung begann um 200, der Bau der Akropolis um 550, die Blütezeit mit den Prachtbauten begann ab 700 und um 850 kam es zur völligen Einstellung aller Bauarbeiten.




Auf dem Weg zu den Stelen ... Würgefeige












Die gewaltigen Stelen von Quiriguá sind die besterhaltenen und größten in der gesamten Mayakultur. Sie dienten hauptsächlich als Grabsteine oder Begrenzungen und sind kunstvoll verziert. Diese freistehenden Pfeiler zeigen meist detailgetreue Szenen aus dem Leben der Verstorbenen.





























Doppelstämmige Ceiba (Nationalbaum Guatemalas)





Wohl aufgrund ihres mächtigen astlosen Stammes, der erst weit oben eine Krone ausbildet, wurde die Ceiba von den Maya verehrt – in ihrer Glaubens- und Vorstellungswelt bildete sie die Weltachse, die Himmel, Erde und Unterwelt miteinander verband.






Viele Skulpturen sind „zoomorph“, das heißt sie stellen mythologische Tiere dar.





























Plötzlich sind die ganzen Ausgrabungen gar nicht mehr so interessant, denn ich entdecke Blattschneiderameisen (hatte ich noch nie vorher gesehen und war von ihnen ganz fasziniert)






Ich beobachte sie längere Zeit ... ist wie eine vierspurige Straße ... mittig zweispurig die Ameisen mit den Blättern, außen jeweils Ameisen ohne








Abfahrt aus Quirigua wieder durch riesige Bananenplantagen auf staubiger Straße.








Es geht weiter nach Rio Dulce. Nach dem Abendessen noch Uno spielen incl. ein paar Cuba Libres.

Gefahren: 307 km


Silv

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.... schade, das ich nicht mehr Fotos gemacht hatte, aber das war noch weit vor der Digitalfotografie


Ja, da hat man 3x überlegt, ob man auf den Auslöser drückt... ::)

Die Ameisen hätte ich sicher auch länger beobachtet.
Liebe Grüße
Silvia

Christina

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Die Stelen und Skulpturen sind trotz gleicher Maya Kultur dann doch wieder anders als die in Mexiko. Die Tierskulpturen sehen sehr interessant aus.



LG Christina

Silvia

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16. Tag  21.11.  Rio Dulce und Livingston




Heute morgen geht es mit dem Boot den Izábal-See hinauf ...






















... und dann den Rio Dulce weiter.



































Stop an einem kleinen Anleger und kleine Wanderung durch ein Biotop, hier leben auch noch einige wenige Manatis (Seekühe).
































Es ist heiß, aber der Fahrtwind kühlt angenehm.



















































































Mittags sind wir dann in Livingston











Das Castillo de San Felipe befindet sich auf einer Landzunge am Ausgang des Izabal-Sees bzw. am Beginn des für Segelschiffe früherer Zeiten schiffbaren Río Dulce.
























Livingston ist bekannt für seine ungewöhnliche Mischung verschiedener Volksgruppen und Kulturen wie Garifuna, Kekchí und Ladino. Die Stadt prägen die Garifuna, die einzige dunkelhäutige afrokaribische Volksgruppe Guatemalas.















Nach der Mittagspause Besichtigung des Castillo


Die Landseite der von einer Mauer aus nur grob behauenen Steinen umgebenen Festung war durch einen (noch immer erhaltenen) Wassergraben mit Zugbrücke geschützt.





















Im Innern des Mauerrings befinden sich mehrere – ehemals strohgedeckte – Türme und andere Gebäude, die als Lagerräume für Schießpulver, Munition und Waffen dienten, aber manchmal auch als Gefängnis genutzt wurden



























Nachmittags geht's zurück zum Campingplatz und von da aus nach Rio Hondo.

Gefahren: 143 km


Christina

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Dieser Tag hätte mir auch sehr gut gefallen. Erst wunderbare Natur (Manatees kannte ich bisher nur aus Florida) und dann noch Stadt mit Castillo.

Das zweite Bild mit dem Baumstamm/Ästen und den darauf sitzenden Vögeln als Silhouette ist toll.


LG Christina

Silvia

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17. Tag  22.11. Ausflug nach Copan in Honduras





Heute gibt es schon um 5:30 Uhr Frühstück, da es um 6:15 Uhr mit einem einheimischen Bus nach Copan geht.








An der Grenze Guatemala/Honduras









Hier gibt's nen kleinen Zuckerhut  ;)


















Auf dieser Staubpiste sind wir unterwegs nach Copan.




















Copán war eine bedeutende Stadt der Maya während der klassischen Periode (etwa 250 bis 900). Im 8. Jahrhundert erlebte sie ihre Blütezeit, wurde bald darauf jedoch verlassen und verfiel, wie die meisten anderen Maya-Städte im Tiefland der Halbinsel Yucatán.












Die Ruinenstätte wird seit Mitte des 19. Jahrhunderts erforscht und gehört seit 1980 zum Weltkulturerbe der UNESCO.




















Ein "Howler Monkey God" (Brüllaffengott) als Fackelträger.





























Der Ballspielplatz von Copán ist nach der Anlage in Chichén Itzá der zweitgrößte, der je im Gebiet der Maya entdeckt wurde.






Er liegt in der freien Fläche, die die beiden Hälften der Hauptgruppe trennt. Sein Spielfeld wird von zwei aus Tuffstein errichteten Böschungen so eingegrenzt, dass es ungefähr die Form des römischen Buchstaben „I“ einnimmt.










Am Nordrand der Akropolis steht eine Stufenpyramide, die vor allem wegen der Hieroglyphentreppe bekannt ist, die an der Frontseite zu dem kleinen Heiligtum an der Spitze des Tempels führt.








Die 2200 Hieroglyphenblöcke, verteilt auf 55 Stufen, berichten von der Geschichte Copáns, beginnend mit dem Begründer der Herrscherlinie der Stadt. Die Treppe stellt in ihrer Gesamtheit den längsten in Stein gemeißelten Text in Maya-Schrift dar.




















Im Tal des Río Copán erstreckt sich auf einer Länge von rund 20 Kilometern ein wahres Netzwerk von steinernen Stelen. Die von den Maya lakam tuun („Großer Stein“) genannten Pfeiler tragen an allen Seiten Verzierungen, Gravierungen oder Inschriften, die über das Leben der dargestellten Könige oder deren Handlungen berichten.



































Noch Besuch eines kleinen Museums und SOS-Kinderdorfs (da hab ich allerdings keine Fotos gemacht), dann ging es zurück.









Heute gibt's Abendessen im Restaurant. War ein langer und anstrengender Tag.