Autor Thema: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland  (Gelesen 42353 mal)

Silv

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Re: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland
« Antwort #75 am: 14. April 2021, 13:25:11 »
Ich habe auch schon schlechtere Sonnenuntergänge gesehen...

In Charleston und Savannah hatten wir nicht so tolles Wetter, da machte uns die Stadtbesichtigung auch nicht wirklich Spaß. Bei Sonnenschein ist das wieder etwas Anderes.  :)
Liebe Grüße
Silvia

Susan

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Re: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland
« Antwort #76 am: 15. April 2021, 11:25:13 »
Hi,

bin grad eingedeckt mit zu erledigenden Steuererklärungen. Daher dürft ihr noch eine Weile am weißen Strand verweilen, ehe es weiter geht.
Liebe Grüße
Susan

Rainer

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Re: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland
« Antwort #77 am: 15. April 2021, 19:12:20 »
bin grad eingedeckt mit zu erledigenden Steuererklärungen. Daher dürft ihr noch eine Weile am weißen Strand verweilen, ehe es weiter geht.

Ha! Ich habe meine Steuererklärung nicht nur schon lange fertig, sondern auch schon zurückbekommen. Jahrelang habe ich das immer bis auf den letzten Drücker (und dahinter) verschoben, aber seit 2 Jahren bietet Buhl Data eine automatisiert erstellte Erklärung mit deren Steuersoftware an, ich habe sowieso nix dolles zu deklarieren und Buhl Data hat Zugriff auf die Dokumente vom Finanzamt (u.a. Rentenbescheid etc.). Hach ist das ein Segen, ich glaube, Steuererklärungen haßt jeder! Für mich jetzt nur noch ein Knopfdruck (wirklich nicht viel mehr). "Geil"!

Susan

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Re: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland
« Antwort #78 am: 18. April 2021, 17:50:32 »
aber seit 2 Jahren bietet Buhl Data eine automatisiert erstellte Erklärung mit deren Steuersoftware an, ich habe sowieso nix dolles zu deklarieren und Buhl Data hat Zugriff auf die Dokumente vom Finanzamt (u.a. Rentenbescheid etc.). Hach ist das ein Segen, ich glaube, Steuererklärungen haßt jeder! Für mich jetzt nur noch ein Knopfdruck (wirklich nicht viel mehr). "Geil"!

Pst, das mit dem Programm nicht weiter sagen  ;)  Weil etliche Leute Steuererklärungen hassen, geben sie mir Geld dafür, diese für sie zu machen. Macht mir zwar auch keinen großen Spaß, aber immer noch besser als Finanzprodukte verkaufen zu müssen. Und es sind nur zwei, drei Wochen im Jahr ungeliebtere Arbeit
Liebe Grüße
Susan

Susan

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Re: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland
« Antwort #79 am: 18. April 2021, 19:30:00 »
29. August   Auf nach Crescent City

Nach einem gemütlichen Frühstück brechen wir auf Richtung Westen.

 :read2: Auf einer kleinen Anhöhe im Delta des Mississippi gründeten 1718 die Franzosen eine Kolonialsiedlung und nannten sie La Nouvelle-Orléans. Ab 1721 siedelten sie dort auch viele deutschsprachige Kolonisten an. 1762 fiel die Kolonie an Spanien, 1800 Rückeroberung durch Napoleon. Drei Jahre später verkaufte er ganz Louisiana an die USA. New Orleans entwickelte sich besonders ab den 1830er Jahren zur größten Stadt im amerikanischen Süden. Im Bürgerkrieg wurde sie früh kampflos von der Union erobert, deshalb blieben viele der alten Gebäude erhalten.
Das Gebiet entstand durch vom Fluss angeschwemmte Sedimente, umringt war es von tiefem Sumpf. Das begrenzte anfangs die Ausdehnung der Stadt. Daher war die Trockenlegung der Sümpfe notwendig. Dies und die Eindeichung des Mississippi führt zum Absinken des Landes. Nur Deiche und eine weitläufige Drainage halten heutzutage die Stadt weitgehendst auf dem Trockenen. Die Lage an einer Biegung des Flusses einerseits sowie die halbmondförmige Lage zwischen Fluss und Brackwassersee Lake Pontchartrain trugen New Orleans den Spitznamen Crescent City ein.

Wir beziehen Quartier im Sheraton New Orleans an der Canal Street, nah dran am alten Viertel.  Erste Erkundungen führen uns Richtung Mississippi Ufer. Wir passieren einen Platz mit einem schönen Brunnen.





Stilecht sehen wir auch gleich Raddampfer  8)





Außerdem steht hier eine moderne Shopping Mall

 



Wir halten uns dann mehr Richtung des alten Viertels und bekommen erste Eindrücke der Architektur dort.

 



Für einen Aperitif steuern wir eine schöne Gartenbar an und landen da gleich in der mit dem angeblich größten Bierausstoß der USA: Pat O'Briens.  ::) Während der Prohibition war es einer der vielen so genannten Flüsterkneipen, seit Dezember 1933 wird hier legal Alkohol ausgeschenkt.





Es gibt nicht nur Bier hier, auch Cocktails. In vielen Südstaatenromanen kommt der Mint Julep vor, den wir erstmal probieren: Bourbon Whisky mit Minzsirup auf Eis. Schmeckt oft nicht besonders spannend. Es braucht wohl viel Geschick, da die ausgewogene Mischung zu servieren.



Daher nehmen wir danach lieber den Cocktail, der angeblich hier erfunden wurde: der Hurricane. Der Legende nach wollte der Wirt in den 1940er Jahren den nicht so beliebten Rum loswerden, den er den Händlern abkaufen musste, um den guten Stoff zu bekommen. Also mischte er reichlich Rum mit Orangen- und Passionsfruchtsaft und setzte das den Seeleuten vor. Wurde dann das In-Getränk des Frensh Quarter.


Lecker!

Bekannt ist Pat O'Briens außerdem für seinen Feuerbrunnen.


Kommt im Hellen nicht ganz so gut rüber

Zum Abendessen kehren wir im Royal Cafe ein, leider bekommen wir keinen der Balkontische.


(Bild vom anderen Tag)

Auf dem Rückweg zum Hotel kommen wir auch durch die Vergnügungsmeile Bourbon Street. Da ist aber noch nicht allzuviel los.



 :bett:


Etappe:


Liebe Grüße
Susan

Ilona

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Re: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland
« Antwort #80 am: 19. April 2021, 14:56:37 »
So, bin auch wieder uptodate  :adieu:.

Ein brunnenreicher Tag und auch die filigranen Balkongeländer gefallen mir sehr gut.

Zitat
Daher nehmen wir danach lieber den Cocktail, der angeblich hier erfunden wurde: der Hurricane. Der Legende nach wollte der Wirt in den 1940er Jahren den nicht so beliebten Rum loswerden, den er den Händlern abkaufen musste, um den guten Stoff zu bekommen. Also mischte er reichlich Rum mit Orangen- und Passionsfruchtsaft und setzte das den Seeleuten vor.

Das war eine gute Idee :beifall:.

Nur nichts verkommen lassen, ist anscheinend nicht nur eine schwäbische Lebensweisheit  :floet: :totlach:. Aber den Cocktail würde ich auch probieren. Er hat zumindest eine ansprechende Farbe :thumb:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Christina

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Re: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland
« Antwort #81 am: 19. April 2021, 19:54:23 »
New Orleans hat mir gut gefallen, Cocktails haben wir leider keine getrunken (meine Schwester war noch U21) aber das französische Gebäck, ich meine es waren Beignets, zum Frühstück gegessen, kommt bei euch vielleicht noch am nächsten Tag.

Den Spitznamen Crescent City kannte ich gar nicht, bei deiner Tagesüberschrift hab ich mich schon gewundert, wo diese Stadt im Süden sein soll ;D


LG Christina

Silvia

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Re: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland
« Antwort #82 am: 21. April 2021, 10:26:29 »
Mir hat New Orleans auch gefallen ...  (... wobei ich jetzt nicht mehr weiß, ob man die 1. oder die letzte Silbe betont  :gruebel: ) ... die eisernen Balkone sehen einfach toll aus

Zitat
Daher nehmen wir danach lieber den Cocktail, der angeblich hier erfunden wurde: der Hurricane. Der Legende nach wollte der Wirt in den 1940er Jahren den nicht so beliebten Rum loswerden, den er den Händlern abkaufen musste, um den guten Stoff zu bekommen. Also mischte er reichlich Rum mit Orangen- und Passionsfruchtsaft und setzte das den Seeleuten vor.
Das war eine gute Idee :beifall:.
Finde ich auch  :thumb:

Susan

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Re: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland
« Antwort #83 am: 23. April 2021, 21:41:03 »
New Orleans hat einige Spitznamen, am einfachsten ist NOLA. Dann muss man auch nicht auf Betonungen achten  ^-^ Da besonders mir die Schmiedeeisenarbeiten gefallen haben, müsst/dürft ihr gleich noch mehr davon sehen. Ebenso wie noch zwei, drei Gläschen Hurricane -virtuell- trinken  ;)

aber das französische Gebäck, ich meine es waren Beignets, zum Frühstück gegessen, kommt bei euch vielleicht noch am nächsten Tag.

Nicht zum Frühstück, aber fehlen durften sie natürlich nicht  ^-^

Liebe Grüße
Susan

Susan

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Re: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland
« Antwort #84 am: 24. April 2021, 00:52:52 »
30. August Vieux Carré aka Frensh Quarter

Nach der Schnupperrunde gestern werden wir uns heute etwas mehr mit dem alten Viertel von New Orleans beschäftigen. Es heißt zwar nach dem Ursprung als französische Kolonie meist Frensh Quarter, doch viele Einflüsse sind eher spanischen Ursprungs. Nach dem Hotelfrühstück machen wir uns zu Fuß auf den Weg. Der führt uns am Deich (?) des Mississippi entlang zum Jackson Square.  Es ist heiter bis sonnig und hochsommerlich warm. Die Aussichten auf den Fluss sind nicht besonders spannend - noch keine Raddampfer unterwegs.   ;)

Jackson Square - früher Place d'Armes - war Parade- und Exerzierplatz, heute ist es eher ein Park. Dahinter - von uns aus gesehen - die Saint Louis Kathedrale.



Oben warten Schuhputzer auf Kundschaft - an unseren Turnschuhe ist nichts zu machen - unten die Kutscher. Interessanter als das Reiterdenkmal von Andrew Jackson sind die Pflanzen im Park. Erstmals sehen wir Bananen am Baum  ^-^

 



Der Platz ist eingezäunt, drum herum sammeln sich früher oder später Straßenkünstler: Maler, Statuenimitatoren,  Musiker usw. So früh sind zu Gerolds Leidwesen noch keine
Jazzmusiker unterwegs.


nicht ganz unser Gemäldegeschmack  ::)

Weiter geht es zum Café du Monde; dort gibt es anständigen Kaffee und die berühmten, -sehr- gepuderzuckerten Beignets zur Stärkung.



Danach folgt die Markthalle, der Frensh Market. Schon die Choctaw-Indianer sollen an dieser Stelle ihren Handel betrieben haben. Seit Ende des 18. Jahrhunderts war er der wichtigste Basar für exotische Früchte. Auch fand hier einst der Sklavenmarkt statt.





Wir haben nach Gewürzen gestöbert, aber keiner wollte den "Gator on a stick" probieren  ;)





Danach streifen wir mehr oder weniger planlos durch das Viertel; vor allem mit Augenmerk auf die Balkone und Patios. Ein paar Sehenswürdige haben wir aus dem Reiseführer, wie hier die ehemalige Villa eines Richters mit dem "Cornstalk Fence"





oder dieses Weintrauben-Geländer



Ansonsten lassen wir uns überraschen; manche Balkone sind üppig begrünt, andere eher schlicht gehalten.







Nochmal das Paradestück Royal Cafe



Zur Abwechslung mal ein Blick in einen Innenhof



Wir werden überrascht von einem der wohl üblichen Sommerschauer. Erst nicht schlimm - Unterstellmöglichkeiten gibt es genug. Danach aber wird es ziemlich schwül  :girly:





Wir landen wieder in Nähe des Jackson Square und bei Pat O'Briens für einen Hurricane  ;)



Danach geht es zum Duschen und Abendessen zurück ins Hotel. Noch ist in der Bourbon Street nichts los.



Als wir im Dunkeln wieder kommen, ist die Straße für den Autoverkehr gesperrt. Jetzt hört man auch reichlich Musik, wird angesprochen doch in gewisse Clubs zu kommen und auch die Alkohol-Schlenderer sind mehr geworden. Schließlich ist dies einer der wenigen Spots in den USA, an denen tatsächlich öffentlich Alkohol getrunken werden darf.





Offenbar ist Nebensaison, es kann sehr viel voller werden auf der Straße. So kommen wir doch in den Genuss auch ordentlichen Jazz hören zu können. Plätze in den oft etwas heruntergekommen wirkenden Kneipen sind rar, doch viel bekommt man durch die offenen Türen und Fenster mit.



Clou ist ein einsamer Saxophonist auf dem Heimweg in einer Nebenstraße. Nach noch einem Hurricane bin ich auch mutig genug, ihn zu bitten, ein paar von Gerolds Lieblingsmelodien zu spielen  ;)  Er freute sich sichtlich über das Publikum  - und den Tip. Kein Foto, aber noch heute sehe ich den Typen vor mir, wenn ich "Moon River" höre.


Liebe Grüße
Susan

Ilona

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Re: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland
« Antwort #85 am: 24. April 2021, 15:24:46 »
Zitat
und die berühmten, -sehr- gepuderzuckerten Beignets zur Stärkung.

Ich habe noch keins probiert, doch beim Einatmen kann man sich den Puderzucker ganz schön durch die Nase ziehen :totlach:.

Zitat
Kein Foto, aber noch heute sehe ich den Typen vor mir, wenn ich "Moon River" höre.

Schmacht  :herz:, das Lied gefiel nicht nur Gerold. Pure Western-Romantik  :verlegen:.



Ich würde jetzt am liebsten neben dem Colorado am Lagerfeuer mit einer Flasche Rotwein sitzen ... .
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Paula

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Re: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland
« Antwort #86 am: 25. April 2021, 17:17:40 »
Wenn ich mal richtig alt bin und wandern zu anstrengend geworden ist werde ich einen Tripp auf so einem Raddampfer buchen. Mit einem Hurricane am Aussichtsdeck  8)
Viele Grüße Paula

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Re: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland
« Antwort #87 am: 26. April 2021, 10:08:11 »
Ich würde jetzt am liebsten neben dem Colorado am Lagerfeuer mit einer Flasche Rotwein sitzen ... .
:thumb:   


Wenn ich mal richtig alt bin und wandern zu anstrengend geworden ist werde ich einen Tripp auf so einem Raddampfer buchen. Mit einem Hurricane am Aussichtsdeck  8)
Das hört sich aber auch verlockend an!!

Christina

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Re: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland
« Antwort #88 am: 26. April 2021, 18:42:06 »
Einfach schön diese schmiedeeisernen Balkone, an den Cornstalk Fence kann ich mich auch noch erinnern.

Ihr habt ja ganz schön viele Kuscheltiere dabei ;) wenn ich das auf dem Foto vom Brunnenrand richtig sehe :)


LG Christina

Susan

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Re: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland
« Antwort #89 am: 26. April 2021, 19:16:07 »
Ihr habt ja ganz schön viele Kuscheltiere dabei ;) wenn ich das auf dem Foto vom Brunnenrand richtig sehe :)

Tja, die Reisegruppe  aus Bärenhausen schmuggelt sich immer gern ein  ;D

Ohja, irgendwo am Colorado sitzen würde ich jetzt auch gerne - mit oder ohne Rotwein und Lagerfeuer. Dürfte auch ersatzweise gern der Tejo, der Duero, die Sava, der Lot, die Rhone ... sein

Raddampfer und Hurricane wäre natürlich auch nicht schlecht  8) Ich hatte damals geguckt, wenigstens eine Etappe, z.B. nach Memphis, tatsächlich damit zu reisen. Doch die Preise haben mich vom Hocker gehauen.
Liebe Grüße
Susan