Autor Thema: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland  (Gelesen 42343 mal)

Susan

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Re: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland
« Antwort #105 am: 14. Mai 2021, 23:38:31 »
Falls wir nochmals in die Gegend kommen, würden wir uns wohl auch Graceland anschauen. Aber Nashville kann man wohl getrost auslassen  ;) Da hör ich mir Country & Western lieber am Camping-Lagerfeuer oder auf den endlosen Highways an.

Grad schwirrt mir Ghost Riders in the sky durch den Kopf  "Yipie I oh, yipie I ay"  ;D
Liebe Grüße
Susan

Silvia

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Re: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland
« Antwort #106 am: 16. Mai 2021, 10:01:05 »
Falls wir nochmals in die Gegend kommen, würden wir uns wohl auch Graceland anschauen. Aber Nashville kann man wohl getrost auslassen  ;) Da hör ich mir Country & Western lieber am Camping-Lagerfeuer oder auf den endlosen Highways an.
Mich zieht es dort auch überhaupt nicht hin, obwohl ich wirklich Country+Western-Musik gerne höre ... aber wie du schon sagtest: am liebsten am Lagerfeuer   oder auf den Highways.  :thumb:

Susan

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Re: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland
« Antwort #107 am: 16. Mai 2021, 15:15:43 »
5. September  Shopping & Besuch bei  Jack

Shoney’s serviert auch zum Frühstück Buffet, zumindest heute. Damit sind wir gestärkt für Labor Day Aktivitäten.  8) Laut Reiseführer könnten wir noch im Opryland Amusement Park Musik hören, doch wir erledigen lieber die "notwendigen" Einkäufe - Jeans, Tennisschuhe, Shirts uä - im Outlet Center.

Danach geht es weiter Richtung Südosten; nächster Stopp Lynchburg in den Hügeln von Tennessee. Vielleicht erinnert ihr euch noch an die Werbespots damals?



Hier also wurde 1866 der beliebte Tennessee Sour Mash Whisky erfunden. Wir machen eine Führung durch die Jack Daniel’s Distillery mit. Der Guide, sowie die anderen Leute der Distille, wirken haargenau so wie in der Werbung  :)) Es geht treppauf und -ab durch's Gelände, während uns der Herstellungsprozess erläutert wird. So ganz kann ich mich nicht mehr an die Details erinnern bzw. es vermischt sich mit denen der schottischen Führungen  :gruebel:




Holzkohle herstellen
für Filterungszwecke (?), Silo für das notwendige Getreide, Alkohol - Messstation

 


eines der Fasslagerhäuser
in denen der Whisky reift




Mister Jack

Wir hören außerdem noch ein paar Geschichten, vor allem aus den Zeiten der Prohibition. Als der gute Stoff heimlich gebrannt und schnell verteilt werden musste; über wilde Verfolgungsjagden mit frisierten Autos. Nur eines gibt es nicht, nämlich eine Whiskyprobe, denn Lynchburg ist paradoxerweise eine Dry Town Heißt der Verkauf und Ausschank von Alkohol ist streng limitiert. Für den üblichen Giftshop der Distille gibt es eine Ausnahmegenehmigung vom Senat.  ::) Wir erstehen also eine Flasche für die Zimmerbar.  Lynchburg hat auch einen netten altmodischen Stadtkern, den wir irgendwie nicht  fotografiert haben.   

Wir fahren weiter bis Lookout Valley. Zum Aperitif zwei JDs und Abendessen in einem weiteren Shoney's.

 :bett: 

6. September  Is this the Chattanooga Choo-Choo ?

Nach einem gemütlichen Frühstück fahren wir weiter nach Chattanooga und dort zum Bahnhof; nur wegen Glenn Miller  ;)

 

Die Stadt war bei Gründung 1816 ein Handelsplatz der Cherokeee, damals hieß sie Ross's Landing, nach der gewaltsamen Vertreibung erhielt sie den heutigen Namen. Während des Bürgerkriegs fanden hier zwei wichtige Schlachten statt. Sie  wurde dann ein wichtiger Knotenpunkt im Netz der US-Eisenbahnen und Industriestanddort. In den 1960er Jahren galt sie als dreckigste Stadt Amerikas. Das hat sich glücklicherweise gegeben.

Das Lied wurde für den Film Sun Valley Serenade geschrieben, beschreibt eine Zugfahrt von New York City nach Chattanooga und wurde im Film von Glenn Miller vor einer Zugkulisse gespielt. Er war für die Oscar's 1942 nominiert. Es gibt mehrere Coverversionen, in Deutschland ist wohl die von Udo Lindenberg besonders bekannt.



Der Zug dampfte tatsächlich bis 1970 in Chattanooga. Ein Investor baute den Bahnhof dann um als letzte Heimat für den historischen Zug und Touristenzentrum.








Dinner in the Diner
gibt es nicht mehr, aber Snacks neben den Tracks  ;)



Die übrigen Bahnsteige wurden nett bepflanzt, es gibt Springbrunnen und einen Teich.







Die Fahrt geht weiter nach Süden und bald haben wir Georgia wieder erreicht.



Zwar wurde schon heftigst neben des Highways "SEE ROCK CITY" beworben, unser Reiseführer meinte aber, das wäre nicht so sehenswert. (Die Bilder im Internet nun sehen aber gar nicht schlecht aus). Also fahren wir durch bis Atlanta und beziehen wieder Quartier im Hilton & Towers. Ein erfrischendes Bad im Pool, umringt von Wolkenkratzern, dann gehts an die Schwerarbeit des Packens.

 

Um morgen Abend Zeit und Aufwand zu sparen, wird der Mietwagen schon abgegeben. Dann geht es zum Abschiedsessen zu Ruth's Chris.



Und hier noch die Glenn Miller Filmscene

https://youtu.be/-XQybKMXL-k?list=RD-XQybKMXL-k
Liebe Grüße
Susan

Silv

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Re: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland
« Antwort #108 am: 16. Mai 2021, 18:30:15 »
Bei Jack war ich sogar schon 2x  ^-^, einmal 1996 und dann 2014. Ich könnte nicht sagen, dass sich im Verlauf der Jahre etwas geändert hat. Jedes Mal wie in der Werbung! Unser Guide hatte so Jeanslatzhosen an, graue Haare und Bart - wie im Film.
Liebe Grüße
Silvia

Ilona

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Re: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland
« Antwort #109 am: 17. Mai 2021, 14:16:19 »
An die Jack Daniels Werbung erinnere ich mich sehr gut ;D.

Schön, dass sich daran bis heute nichts änderte. Es sei denn, man hat eine moderne Destillerie ausgelagert und behält die alte als Touri-Attraktion.

Es scheint, dass die Reise bald zu Ende ist.
Liebe Grüße

Ilona

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Susan

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Re: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland
« Antwort #110 am: 17. Mai 2021, 22:03:12 »
7. September  World of Coca-Cola & more

Unser Rückflug nach Amsterdam geht erst abends, also haben wir noch etwas Zeit zum Bummeln. Das Gepäck können wir derweil im Hotel unterstellen. Wir schlagen wieder die grobe Richtung zum Underground ein; es geht durch moderne Downtown.

 

Beim ersten Bild fand ich jetzt weniger das Hard Rock Cafe interessant, sondern den Übergang zwischen den beiden Hochhäusern so weit oben.


ein Flatiron Building unterwegs

Wir kommen zum Woodruff Park. Hier kann man unter Bäumen relaxen oder wie etliche alte Afroamerikaner Schach im Großformat spielen. Bilder haben wir irgendwie nicht gemacht.  :gruebel:
Weiter geht es zur Steve Polk Plaza: ein schöner Brunnen, alte Coca Cola Lieferwagen, ein Kiosk und das Gebäude mit dem Museum "World of Coca-Cola". Letzteres ist mittlerweile anscheinend umgezogen und der Platz verwaiste.









Nicht weit vom Platz entfernt stand die Apotheke, in der 1886 Dr. John Pemberton das Geheimrezept für dieses spezielle Getränk erfand. Damals wurde es als Medizin verkauft, nun ist es das weltweit meist verkaufte Softgetränk.



Dies ist vor allem den Marketingstrategien von Robert Woodruff zuzuschreiben. Im Museum gibt es darum auch vor allem jede Menge Erinnerungstücke aus dem Werbebereich zu sehen.

 



1931 erschien zum ersten Mal der Weihnachtsmann in der Coca-Cola Werbung. Es stimmt zwar nicht, dass die Firma dessen rotes Outfit erfunden hat, solche Darstellungen gab es auch schon vorher. Aber durch die beliebten Werbespots verbreitete sich dieses Bild vom Weihnachtsmann weltweit.



Wir wurden auch gleich als Werbeträger verpflichtet  ;)



Außerdem gab es noch ein paar alte Maschinen zu sehen und das Modell einer Abfüllanlage.





Natürlich darf auch eine Probierstation nicht fehlen. Der große "Brunnen"  war genial angelegt. Du stellst einen Becher auf, drückst das Getränk deiner Wahl und in einer Lightshow sieht es so aus, als käme ein fetter Strahl von der Mitte direkt in deinen Becher.





Daneben gab es dann noch Stationen mit unterschiedlichen Getränken, die es nur in bestimmten Ländern gibt. Für Deutschland zum Beispiel MezzoMix. Die Litschi-Brause war sehr gewöhnungsbedürftig  :P





genug vom Blubberwasser  ;) 

An einer Kirche vorbei gehen wir weiter bis zum Georgia State Capitol. Das mit der Kuppel aus Dahlonega-Gold (siehe Tag 2)


Catholic Shrine of the Immaculate Conception



Auf dem Rückweg schlendern wir nochmal durch Underground



 



Ebenso gucken wir uns ein wenig in der Einkaufspassage des Peachtree Centers um. Schließlich wird es Zeit zum Flughafen zu fahren.

Für den Nachtflug bekommen wir leider kein Upgrade in die Businessclass, aber die Zeit geht auch so rum.


 
Liebe Grüße
Susan

Ilona

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Re: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland
« Antwort #111 am: 18. Mai 2021, 16:10:08 »
Nachdem ich nun alle Getränkesorten durchprobierte , habe ich jetzt einen Zuckerschock  :toothy9:.
Liebe Grüße

Ilona

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Christina

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Re: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland
« Antwort #112 am: 18. Mai 2021, 17:50:38 »
Coca-Cola Museum würde sicher auch auf meiner Liste stehen, falls ich mal nach Atlanta (nicht nur zum Flughafen) kommen sollte.


LG Christina

Susan

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Re: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland
« Antwort #113 am: 20. Mai 2021, 12:07:29 »
Kurzes Fazit

Die Meinung der Familie nach der Reise war ziemlich einstimmig: die Tour hatte ihre Highlights (für jeden ein paar andere  ;) ) doch insgesamt hat sie uns nicht so begeistert wie die im Westen. Deswegen waren wir auch seitdem nicht mehr in der Gegend.  ::)
Ich fand es toll, die Antebellum Villen anzuschauen und die lebendige Straßenmusik zu erleben. Auch die Strände haben mir gefallen.

Jetzt beim Nacherleben, denke ich, dass wir in Teilen nicht gut genug informiert gewesen sind (z.B. über Nashville). Wenn ich mir andere Reiseberichte so anschaue,haben wir doch das ein oder andere Interessante verpasst. Vor allem hätten wir die Sumpftouren nicht auslassen sollen.  8) Beim viel gelobten Blue Ridge Parkway hatten wir Wetterpech, trotzdem glaube ich nicht, dass er mit den Landschaften im Westen der USA mithalten kann. Vielleicht sind wir auch nur zu "Wild Western" vorbelastet, dass uns die Gegend mehr zusagt. ;D

Beim Dia sichten und scannen kam schon der Wunsch bzw. der Gedanke auf, die Südstaaten nochmals zu besuchen; mit etwas mehr Schwerpunkt auf Landschaft vielleicht. Aber noch ist es ein recht schwaches Vielleicht  ;)


 :danke: für eure Begleitung auf dieser Nostalgiereise

Liebe Grüße
Susan

Silv

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Re: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland
« Antwort #114 am: 20. Mai 2021, 12:52:57 »
Vielen Dank für den "Nostalgie-Bericht"!  ^-^

Uns hat der Südwesten mit Florida (insbesondere das Schwimmen mit den Manatees) auch sehr gut gefallen. Aber wenn ich die Wahl hätte, würde ich auch eher den Westen - egal ob Nord oder Süd - vorziehen.
Liebe Grüße
Silvia

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Re: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland
« Antwort #115 am: 20. Mai 2021, 14:24:50 »
Die Meinung der Familie nach der Reise war ziemlich einstimmig: die Tour hatte ihre Highlights (für jeden ein paar andere  ;) ) doch insgesamt hat sie uns nicht so begeistert wie die im Westen. Deswegen waren wir auch seitdem nicht mehr in der Gegend.  ::)

Also mein  :herz: schlägt auch nach wie vor für den Wilden Westen und in die Südstaaten zieht es mich eigentlich nicht. Schon wegen der fehlenden roten Steine und dem schwülen Wetter. Florida in den Wintermonaten würde ich aber gerne wieder einmal besuchen.

 :danke: liebe Susan, dass wir euch durch die Südstaaten begleiten durften und auch dafür, dass du dir die Mühe gemacht hast, den Bericht zu schreiben  :beifall:. Da steckt nämlich eine Menge Arbeit dahinter und das können nur diejenigen nachvollziehen, die selbst Berichte verfassen.
Liebe Grüße

Ilona

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Re: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland
« Antwort #116 am: 20. Mai 2021, 18:03:57 »
Susan, vielen Dank für deinen Reisebericht, der bei mir viele Erinnerungen an unsere (in Teilen) sehr ähnliche 1996iger Tour und an den Savannah Besuch 1998 beschert hat. Mir hat es damals gut gefallen, aber ein weiterer Besuch in dieser Region reizt mich zur Zeit eigentlich gar nicht. Inzwischen sind mir die nördlichen Gefilde und auch (neben der einen oder anderen Stadt) mehr die Natur mit Wanderungen wichtiger/lieber.

 :danke:


LG Christina

Silvia

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Re: Rückblende: Vom Winde verweht ins Dixieland
« Antwort #117 am: 21. Mai 2021, 08:27:20 »
Etwas verspätet, aber von Herzen:   :danke:  für den Nostalgie-Bericht ... ich hoffe dir macht es ebenso viel Spaß wie mir in Gedanken die alten Touren abzufahren und somit wieder aufleben zu lassen (.... dahinter steckt die Hoffnung auf weitere  :zwinker: )

Was die Gegend betrifft so geht es mir wie anscheinend allen hier.... es ist "nett", aber den Westen (oder bei mir auch Norden) mit mehr Natur bevorzuge ich. .... wobei Florida mit den Sümpfen mich schon noch reizt  ^-^