Hilfe, mein Reisepass wurde gestohlen...

[DocHoliday]

Vielen Dank für die Anleitung und die Links. Man hofft ja, dass man es nie braucht, aber ...

[Palo]

Vielen lieben Dank für das Berichten! Das könnte doch dem einen oder anderen in einer Notlage helfen - zumindest in den USA.

Vielleicht kannst du ja noch einmal schreiben, wo man einen Notary Public finden könnte. (btw Was ist Kinko´s?) Vielleicht auch in Postämtern?

Außerdem stelle ich mir das haarig vor, wenn man z.B. in Arizona der Border Patrol erklären muss, dass der Pass gestohlen wurde und man nun im neuen Pass ja keinen Einreisestempel hat... Hoffe, da reicht als Beleg dann wirklich der Police Report.

In anderen Ländern ist das auch nicht anders, das Konsulat ist in dem Fall immer der erste go-to. Ob es überall per Mail geht weiß ich allerdings nicht.

In USA hat jede Bank einen Notary Public, das ist sicher. Nur haben die Banken immer so blöde Öffnungszeiten, da würde ich Einheimische einfach mal fragen wo es einen gibt, die wissen das weil man die Leute ja für alle möglichen Beglaubigungen braucht, z.B. haben Real Estate Offices und Title Companies einen Notary Public. In dem kleinen Ort wäre ich nicht darauf gekommen ins Rathaus zu gehen.

Postämter in USA sind nicht mit Postämtern in Deutschland zu vergleichen. Außer Mail, Einschreibebriefe usw., Briefmarken und Postfächern ist da nichts, also kein Notary Public.

Kinko‘s ist eine weit verbreitete Kette, wo man Kopien machen kann, die sind so ähnlich wie ein gut ausgestattetes Business Center in einem Hotel. In den größeren Läden stehen auch Computer die man benutzen kann und nur für die Zeit bezahlt die man den Computer benutzt, also ein Bruchteil von den oft horrenden Gebühren die in den Hotels verlangt werden. Da findet man auch immer eine Fedex Station.

Auch bei einer Kontrolle der Border Patrol wird der Police Report anerkannt. Falls du an einen Rookie gerätst, könnte es ein paar Minuten länger dauern, wenn der erst mit seinem Supervisor sprechen muss. Ansonsten ist das ja wie eine normale Polizeikontrolle.

In dem Police Report ist ja alles aufgeführt was abhanden gekommen ist, also Reisepass, Führerschein usw. Der neue Pass hat ein neues Ausstellungsdatum und Ausstellungsort, in diesem Fall San Francisco. Da brauchst du keinen Einreisestempel.

Ich hoffe, dass sowas keinem von euch passiert, aber jedenfalls muss man nicht in Schweiß und Panik ausbrechen, denn es gibt immer eine Lösung.

Ich muss auch sagen, dass ich schwer beeindruckt war, wie effizient das deutsche Konsulat in San Francisco gearbeitet hat. Vielleicht hat es geholfen, dass ich sofort mit dem Vize-Konsul sprechen konnte, ich weiß es nicht. Jedenfalls wäre ich mit der Tusse die in L.A. am Telefon war nicht weiter gekommen.

Falls ihr noch Fragen habt, werde ich die gerne beantworten.

[Rainer]

Auch bei einer Kontrolle der Border Patrol wird der Police Report anerkannt

A propos Border Patrol - ich enter mal eben Deinen hilfreichen Thread.

In Texas fahren wohl wirklich nur wenige deutsche Touris herum. Wir sind jedenfalls auch wieder mal in so eine Border Patrol (bzw. Border Control) geraten und wurden natürlich herausgewungen (wie alle, die "non-Resident" sind).

Ein junger Beamter nahm die Pässe in Empfang und blätterte wild drauflos, was nicht so pfiffig war, denn ich hatte sie schon so vorbereitet aufgeschlagen, dass er sofort den Stempel des Immigration Officers inkl. Ein/Ausreisedatum hätte sehen können. Nach erfolgloser Blätterei fragte er uns dann irgendwann, wo denn unser I-94W Zettel wäre (der berühmte grüne Zettel). Ich antwortete ihm, dass wir mit dem ESTA Programm eingereist wären und deswegen kein I-94W hätten. Damit konnte er gar nichts anfangen und ging in das Häuschen.

Nach ein paar Minuten kam er zurück, war sehr freundlich und entschuldigte sich bei uns für die Unannehmlichkeiten. Er hätte gar nicht gewusst, dass es das I-94W gar nicht mehr gibt (zumindest nicht für Deutsche, wenn sie per Flugzeug einreisen), das müßte wohl neu sein.... (ja, total neu, gibt es erst seit 3 oder 4 Jahren)....

[Palo]

In Texas fahren wohl wirklich nur wenige deutsche Touris herum. Wir sind jedenfalls auch wieder mal in so eine Border Patrol (bzw. Border Control) geraten und wurden natürlich herausgewungen (wie alle, die "non-Resident" sind).

Ein junger Beamter nahm die Pässe in Empfang und blätterte wild drauflos, was nicht so pfiffig war, denn ich hatte sie schon so vorbereitet aufgeschlagen, dass er sofort den Stempel des Immigration Officers inkl. Ein/Ausreisedatum hätte sehen können. Nach erfolgloser Blätterei fragte er uns dann irgendwann, wo denn unser I-94W Zettel wäre (der berühmte grüne Zettel). Ich antwortete ihm, dass wir mit dem ESTA Programm eingereist wären und deswegen kein I-94W hätten. Damit konnte er gar nichts anfangen und ging in das Häuschen.

Nach ein paar Minuten kam er zurück, war sehr freundlich und entschuldigte sich bei uns für die Unannehmlichkeiten. Er hätte gar nicht gewusst, dass es das I-94W gar nicht mehr gibt (zumindest nicht für Deutsche, wenn sie per Flugzeug einreisen), das müßte wohl neu sein.... (ja, total neu, gibt es erst seit 3 oder 4 Jahren)....

Das war sicher ein Rookie, aber immerhin war er schlau genug sich im Haeuschen zu erkundigen statt gleich die Handschellen anzulegen 

Wenn das Trainingsmanual nicht updated war konnte er das nicht wissen. Frag mal den Durchschnittsamerikaner oder Durchschnittsdeutschen was ein I-94W oder ESTA ist, da wirst du nur  sehen.

[Rainer]

Frag mal den Durchschnittsamerikaner oder Durchschnittsdeutschen was ein I-94W oder ESTA ist, da wirst du nur  sehen.

Ja, das ist ja klar, der Durchschnittsbürger weiß das nicht, aber das ist auch normal so. Nur ein "professioneller Grenzbeamter", wenn der es nicht weiß - wer sonst soll es wissen??

Ansonsten beeindrucken Amerikaner oft mit geradezu überragendem Allgemeinwissen..... 

[Palo]

Ansonsten beeindrucken Amerikaner oft mit geradezu überragendem Allgemeinwissen..... 

Da stimme ich dir zu, aber nur teilweise, denn es kommt immer drauf an in welchen Kreisen man verkehrt, das ist hueben wie drueben so.

Als Tourist sticht einem wohl manches ins Auge, vieles merkt man aber nicht oder geht an einem vorbei.

Ist ja auch verstaendlich wenn man innerhalb zwei oder drei Wochen hauptsaechlich Natur sucht und von Park zu Park faehrt.

Deswegen sind Pauschalurteile unangebracht.

[Rainer]

Als Tourist sticht einem wohl manches ins Auge, vieles merkt man aber nicht oder geht an einem vorbei.

Ist ja auch verstaendlich wenn man innerhalb zwei oder drei Wochen hauptsaechlich Natur sucht und von Park zu Park faehrt.

Ne, eigentlich ist der Zusammenhang nicht vorhanden. Man hat ja nicht genügend Kontakt zu Einheimischen, um überhaupt irgendeine Erkenntnis zu gewinnen. Speziell dieses Video habe ich selbst erst vor ein paar Wochen bei Youtube gefunden.

Wir hatten mal in unserer Firma in Deutschland eine Woche lang einen ausgewanderten Amerikaner zu Gast, das war auch teilweise erschreckend, was der so von sich gab. Der war beispielsweise der Meinung, dass Holland und Dänemark dasselbe Land wäre (nur eben zwei verschiedene Namen wie Sri Lanka und Ceylon oder so).

Dieses Video ist ja wirklich schlimm, wobei man sicher auch in Deutschland ähnliche Videos drehen könnte (vielleicht mit anderen Fragen).

[Palo]

Dieses Video ist ja wirklich schlimm, wobei man sicher auch in Deutschland ähnliche Videos drehen könnte (vielleicht mit anderen Fragen).

Dumme YouTube Videos haben mich noch nie interessiert an so etwas sollte man sich nicht orientieren.