24.09.20 – Bunker 23Die für heute geplante Wanderung auf dem Watles konnten wir wegen schlechtem Wetter vergessen.
Kurzentschlossen fuhren wir ins Tal und wanderten dort wieder auf dem Waalweg,
doch im Gegensatz zum Vorjahr war kein Wasser im Waal.
Auf jeden Fall war es eine gute Entscheidung sich ins Tal zu verziehen, denn das Hotel Kastellatz und Kloster Marienberg auf halber Höhe waren von Wolken umhüllt.
Wir wanderten oberhalb von Mals
und kamen an einem Bunker vorbei.
Bunker sind im Vinschgau nichts Besonderes. Bis auf einen, doch dazu komme ich gleich.
Nein, die konnten uns nicht locken.
Ganz in der Nähe gibt es den Bunker 23. Davon hatten wir irgendwann eine Reportage im TV gesehen. Bloß wo? Heiko guugelte und siehe da, wir waren in der Nähe. Doch vom Waalweg aus sah man den Bunker vor lauter Apfelbäumen nicht. Ich stapfte durch die nasse Wiese und tataa …
.
Ja, ihr habt richtig gesehen. Da steckt ein Wohnwagen im Bunker.
Benny von Spinn kaufte den Bunker und baute ihn zu einer Partylocation aus.
Wir wunderten uns zwar, dass das Gelände ziemlich verwahrlost ist, doch warum war uns neu. Wir hatten schon wieder einen Lost Place gefunden.
Immerhin hatte er seinen Lebenstraum verwirklichen können. Sogar sein altes Auto steht noch da. Irgendwie erinnert das an Leonard vom Salvation Mountain, nur dass hier keiner weitermacht.
Wir stiegen die Treppe nach oben. Die Bar hatte Benny aus Teilen eines alten Sessellifts gebaut.
Den Plätzen nach zu urteilen, wurden hier große Parties gefeiert.
Tja, das Bierfass war schon lange leer.
Wir können zwar nicht mit dir anstoßen
, aber Ruhe in Frieden, Benny.
Danach stiefelten wir durchs nasse Gras nach oben zum Gartencafé Margronda,
Denn hier hatte es uns schon im Vorjahr gefallen und da gibt es was zu trinken.
Am Nachmittag machten wir noch einen Rundgang durch Mals.
Der Wetterbericht verhieß für die nächsten Tage nichts Gutes. Dauerrregen und Schneefall bis auf 1000 m Höhe waren vorhergesagt.
Auch wenn die Suite noch so groß und gemütlich war, das Hotel liegt auf 1750 m Höhe und wir hatten Sommerreifen darauf. Wir beschlossen, einen Tag früher abzureisen und teilten dies dem wenig begeisterten Hotelbesitzer mit. Zuerst wollte er den kompletten Zimmerpreis, aber zwei Abendessen und zweimal Frühstück fielen doch weg. Schlussendlich einigten wir uns auf die Hälfte.
Übernachtung:
Hotel Kastellatz, Prämajur