1. bis 3. Oktober Stippvisite am ChiemseeDer Morgen zeigt sich wieder von der besten Seite.

Meine Zahnärztin meint, wir sollen uns nicht hetzen; das Provisorium wäre okay und es würde reichen, wenn ich Montag käme. Also stünde ein paar Tage Berchtesgarden nichts entgegen - außer der Wettervorhersage. Statt Boraböen soll es stürmische Föhnwinde geben.
Besonders schön wird es wohl nirgends, der Chiemsee hat noch eine der besseren Vorhersagen. Also schauen wir uns da doch mal um.
Von Rennweg aus fahren wir durch den Katschbergtunnel, schon ist der Himmel nicht mehr ganz so strahlend. Der Grenzübergang nach Deutschland erfolgt problemlos ohne Stopp und irgendwelche Corona-Fragen.
Es ist nicht so einfach, am See einen offenen Campingplatz zu finden; die meisten haben 30.09. als Saisonende. Wir landen schließlich beim
Seehäusl Camping in Stöttham am Ostufer, da steht schon auf der Webseite, dass sie die Saison verlängert haben. Der Platz liegt schön ruhig direkt am Seeufer und hat auch ein nett aussehendes Restaurant. Nur die Zufahrt hat ihre Tücken, die letzten 500 m sind nur einspurig. Wir sind recht früh gegen 13 Uhr dort und bekommen ein schön sonniges Plätzchen. Das nutzen wir zum Relaxen

Zur Kaffeezeit marschieren wir auf dem Seerundweg die knapp 2 km nach Chieming. Nicht immer gibt es tatsächlich Blicke auf das "Bayrische Meer" und die Umgebung.


Wir kommen an ein paar Badestellen vorbei, einer Kurklinik, einem Vogelbeobachtungsturm, Stegen und typisch bayrisch Biergärten



Dampfersteg
allerdings fahren die Ausflugsboote ab hier schon nicht mehr
Nur ein Cafe suchen wir vergebens.

Ich denke schon, dass wir dafür wohl eher in den Ortskern hinein müssen, da entdecke ich auf der Tafel bei der Pizzeria am Strandbad das Kuchenangebot. Zwetschgendatschi würde mich ja locken, doch vorsichtshalber nehme ich dann doch den Käsekuchen.
Auf gleichen Weg geht es zurück zum Campingplatz, dort setzen wir uns noch am Seeufer ein wenig in die Sonne.


sehr friedlich hier - bis auf das Entengequake ab und zu

Es dauert einen Moment bis ich sehe, woher das rührt bzw. warum die Ente quakt. Ein Kater ist auf der Pirsch und versucht sich immer an sie anzuschleichen. Doch Daisy Duck ist pfiffig und rettet sich immer wieder weiter ins Wasser - wohin Kater Carlo nicht folgen will.

Es gibt hier einen Boots- und Badesteg, die Boote sind aber schon alle an Land.

Ein junges Pärchen wagt sich ins Wasser, sie müssen ein Eckchen laufen bis es tief genug zum Schwimmen ist. Den Ausrufen nach scheint das Wasser nicht allzu warm zu sein. Ich verzichte dankend auf eigene Tests.


Am Freitag ist das Wetter recht wechselhaft: teilweise bedeckt, teilweise sonnig. Wir fahren mit dem Roller nach

dem nördlichsten Punkt des Chiemsees, wo sich auch der Abfluss, die Alz, befindet. Irgendwie habe ich davon kein Foto gemacht

Wie das obige Schild besagt, entstand der Ort aus einem römischen Stützpunkt. Archäologische Funde aus der Umgebung kann man im Römermuseum ansehen, außerdem gibt es noch einen Rundweg zu dem Thema. Uns zieht es eher zum See



Bergpanorama näher gezoomt,
wir wollten sehen, ob das da auch Schnee ist. Vor Ort mit einem Erklärungsbild vor Augen war ich der Meinung, der Gipfel hinten wäre der Watzmann. Sicher bin ich jedoch nicht mehr.
Wir spazieren zum Kurpark und kommen dabei an einer wenig bemerkenswerten römischen Ruine vorbei, sowie an etlichen Skulpturen.

Anrufung

die Mondfahrer

Wächter im Garten Eden

Mann im Boot

"aus dem Vollen schöpfen"
dachte erst, das wären stilisierte Schwäne, tatsächlich sollen es aber Löffel sein

Im Kurpark besteigen wir zudem den Vogelbeobachtungsturm, bekommen aber nichts außergeöhnliches zu sehen



Bergblick vom Kurpark aus
Da wir kein ordentliches Cafe gesehen haben, nehmen wir uns aus der Bäckerei Kuchen mit, den wir dann vor'm WoMo verzehren. Langsam wird es voller auf dem Platz, der Feiertag steht vor der Tür. Ab 16 Uhr bestand angeblich eine Unwetterwarnung wegen stürmischen Föhns, davon merken wir hier aber nichts. Nur Regen gibt es gegen Abend.
Fortsetzung folgt ...