23. September Pokljuka & Blejski GradDer nächste Morgen zeigt sich dunkel Wolken verhangen, immerhin ist es trocken und wärmer als erwartet. Nach gemütlichem Frühstück und Erledigung einiger Haushaltspflichten starten wir mit dem Roller Richtung Pokljuka. Dort gibt es ja noch eine Schlucht zu begehen. Allerdings sieht es dort am Abzweig so neblig aus, dass wir erstmal weiter fahren. Hier soll es noch ein Biathloncenter geben. Die Fahrt zieht sich länger als erwartet bergauf mit einigen Prozenten Steigung. Und durch einen Wald, der sich besonders bei dem Wetter märchenhaft darbietet. Still und teilweise dunkel mit hohen Tannen, mit Nebelschwaden, die auch tanzende Elfen sein könnten. Hätte mich nicht gewundert plötzlich ein Hexenhäuschen zu sehen oder Rotkäppchen

Tatsächlich begegnen uns aber nur ein paar Holzlaster.
Nach gut 21 km - dem Gatten ist kalt geworden und ich fühle mich auch unbequem steif auf dem Sozius - kommen endlich ein paar Häuser in Sicht. Eines wirkt recht imposant und ist irgendwas militärisches (Fotos verboten), das andere ist ein Hotel. Tatsächlich ist hier auch das Biathlon-Stadium

Wir brauchen schon etwas Fantasie, uns vorzustellen wie es
dann im Winter aussiehtSonst gibt es hier nicht viel zu sehen

Obwohl späteren Recherchen nach hier auch einige Wanderungen möglich sein sollen.
Wir kehren also um, dummerweise ist aus dieser Richtung die Pokljuka-Schlucht nicht ausgeschildert und wir verpassen den Abzweig. Na gut, dann fahren wir halt zur Bleder Burg, auch
Blejski Grad. Diese liegt auf einem 139 m hohen Felsen über dem See; es gibt Fußwege hinauf und zum Glück auch eine Straße

Der Parkplatz ist gebührenpflichtig, auch für uns mit dem Roller; wir zahlen aber nur 1 Euro. Dazu kommt noch ein Eintritt von 11,70 Euro pP mit Gästekarte. Ziemlich happig, denn abgesehen von der Aussicht ist die Burg nicht gerade spannend.


Eingang mit Zugbrücke

Sie gilt als älteste Burg Sloweniens; eine erste Erwähnung datiert aus dem Jahr 1011 als der König des Ostfrankenreiches sie dem Bistum Brixen schenkte. Die Bauten erheben sich um zwei Innenhöfe; der untere war für Wirtschafts-, der obere für Wohngebäude. Heute befinden sich in ihnen eine kleines Museum, ein Restaurant und ein Weinkeller mit Shop.


oberer Hof
mit Aussichten

See mit Insel
hinten rechts der Strand vor'm Campingplatz
nochmal als Panorama

Statt einer Originalmöblierung zeigt das Museum hauptsächlich Fundstücke aus Ausgrabungen der Umgebung und Ausstellung zum früheren Leben samt Modellpuppen



Während unseres Museumsbesuches sind die Aussichten etwas sonniger geworden


gegenüber liegender Hügel mit Sommerrodelbahn

Ausblick auf Bled
Im unteren Hof finden wir den alten Brunnen

etwas schief abgebildet
und das Selbstbedienungs-Castle Cafe, wo wir uns einen Cappuccino im Sonnenschein gönnen.
Dann besteigen wir noch den Wehrgang, der uns einen Überblick über die Burganlage bietet.



unterer Hof mit Cafe

romanischer Turm, ältester Teil der Burg
im Turm gibt es eine Videoshow, die leider nicht ganz rund läuft
zumindest diesem ausgestelltem Ausspruch können wir voll zustimmen


Da das Wetter grad so gut ist, wäre ich sehr gern mit dem Boot zur Insel gefahren. Doch der Gatte hat keine Lust und irgendwie haben wir auch gar keine auf dem See gesehen. Also genießen wir die Sonnenstrahlen am Campingstrand. Tatsächlich baden dort auch einige Leute.
Der Abend ist erfüllt mit Planung der nächsten Tage, insbesondere Recherchen zum Wetter. Denn das soll leider beinah überall schlechter werden.