Hallo ihr Lieben,
da ich grad zeitlich Luft habe, folgen gleich mal meine Eindrücke von unserer Herbsttour. Einiges werdet ihr schon aus Silvias und Ilonas Berichten kennen. Vielleicht habt ihr trotzdem Lust uns zu folgen. Unterwegs waren wir wieder mit unserem Dickschiff und der Knatterkiste.
Wenn es schon nicht die übliche Sonne-tanken-vorm-Winter-Tour werden konnte, dann wollten wir wenigstens die Anregungen aus obigen Berichten anschauen. Geplant waren ursprünglich vier Wochen plus, doch meine Zahnentzündung machte uns einen Strich durch die Rechnung.
Immerhin bekam ich dann das Okay für drei Wochen und so sind wir auch gleich am 16.09. nachmittags nach meinem Zahnarzttermin gestartet.
Auf bewährter Ostroute kamen wir zumindest bis Issigau im Frankenwald
Im Hof des dort 1750 gebauten Lustschlosses gibt es einen kleinen Campingplatz, auf dem man gut übernachten kann. Und lecker essen im Restaurant - der Gatte hatte Schnitzel und ich Nürnberger mit Kraut. Für einen Kurzurlaub findet man vielleicht auch Interessantes anzuschauen in der Gegend. Wir sind 2017 zufällig drauf gestoßen, als wir die Getriebepanne hatten.
Schloss mit Restaurant (Bild aus2017)
In den Gesindehäusern gibt es auch Zimmer und Ferienwohnungen.
Stellplätze
Am nächsten Tag ging es dann weiter Richtung Südosten über A72, A93, A3 bis Straubing, B20 und Tauernautobahn (die Karte dazu mag Google nicht richtig anzeigen). Wegen der vielen Trecker auf der B20 und Stau in Salzburg kamen wir nicht mehr ganz bis ans Ziel. Da es schon anfing zu dunkeln, war ein weiterer Zwischenstopp am Faaker See nötig. Dort war ziemlich viel los, auch jede Menge Polizeiaufgebot - irgendeine Veranstaltung??? Wir waren froh, beim Strandcamping Gruber noch einen Platz zu ergattern. Vom See haben wir nur kurz am nächsten Morgen etwas gesehen (und keine Fotos gemacht
).
Den rund 42 km lange Hüpfer durch den Karawankentunnel nach Slowenien brachten wir dann am Freitag relativ schnell hinter uns. Etwa 30 Minuten mussten wir vor dem Tunnel warten, weil auf unserer Fahrspur ein Pannen LKW im Weg stand. Die Einreise nach Slowenien - wegen der Pandemie kann man als Deutscher das im Augenblick nur über Karawankentunnel, Loibl-Tunnel oder Spielfeld von Graz aus- verlief problemlos.
Wir quartierten uns für drei Nächte auf dem Campingplatz Špik, den Silvia ja schon vorgestellt hat, ein. Wir bekamen einen Stellplatz mit netter Bergsicht, leider lagen die Spitzen derselben meist wenig fotogen im Gegenlicht.
Nachmittags starteten wir zu unserer ersten Rollertour nach Kranjska Gora. Ein ersterBlick auf die (?) Pišnica
und einen eher künstlichen Wasserfall
noch zwei
und weiter bergan, dann die kleine Wassermühle
und wichtiger der Jasna See
mit zwei Steinböcken
eigentlich hätten wir zu dritt sein sollen, aber da war grad niemand der uns alle auf den Chip gebannt hätte - und wir haben keinen Selfie-Stick.
Zlatorog am Jasna See
aus einer slowenischen Sage.
Dernach wohnte hier im Gebiet des Triglavs ein Steinbock mit goldenen Hörnern, der einen Garten voller Zauberblumen besaß und einen Schatz hütete. Wann immer er verwundet wurde, wuchs aus seinem Blut die Wunderblume Triglav. Diese wiederum konnte seine Wunden heilen und den Bock vor'mTode retten. Einst verliebte sich ein Jäger in eine hübsche Maid, die allerdings nach Willen ihrer Mutter einen reichen Kaufmann aus Venedig heiraten sollte. So stellte die Mutter den Liebenden auf die Probe: mitten im Winter sollte der Jäger ihr eine Triglav-Blume und Teile des sagenhaften Schatzes bringen. Dann könne er die Maid heiraten. Also stellte der Jäger dem Zlatorog nach und erschoss ihn wohl auch. Darüber war der Steinbock so erbost, dass er samt Zaubergarten und Schatz verschwand und nie wieder gesehen wurde. Der unglückliche Jäger wurde tot im Eis gefunden mit einer Triglavblume in der Hand. Wir spazieren einmal um den See.
Sonnenliegeplätze
keine Ahnung wozu der Turm sein soll - jedenfalls nicht zum ins Wasser springen
klares, grün schimmerndes Wasser. Schwer zu sagen, wie tief es wohl sein mag. Es schwamm auch niemand dort.
Gaststätten am Ufer
Mit dem Roller fahren wir noch ein Stück den Vršičpass hinauf, genauer gesagt ungefähr 16 Kehren; weiter wagt der Gatte es nicht, da der Roller-Tank nicht mehr allzu voll ist - und wir ziemlicher Ballast sind.
Immerhin finden wir einen Alm-Aussichtsplatz.
Auf den Bildern nicht zu sehen - da wir die Quelle nicht sehen konnten - passend dazu romantisches Kuhglocken-Geläut
Die Kapelle, die russische Zwangsarbeiter dort gebaut haben, verpassen wir sowohl auf dem Hin- wie auch dem Rückweg
Zurück am Campingplatz relaxen wir noch ein wenig in der Sonne. Langsam trudeln auch die Wochenendausflügler aus Ljubljana ein. Sobald die Sonne verschwunden ist, wird es recht frisch draußen.