Ehepaar tot bei der Wave gefunden

[Andy]

Vermutlich durch die hohen Temperaturen stirbt ein Ehepaar auf/vom dem Weg zur Wave

http://fox13now.com/2013/07/04/heat-believed-to-cause-death-of-elderly-couple-at-the-wave/

[Hatchcanyon]

Es ist immer wieder erstaunlich, was Menschen anstellen, auch wenn sie damit ihre eigene Gesundheit oder sogar das Leben aufs Spiel setzten.

So tragisch der Einzelfall ist, aber da kann man eigentlich nur Bertrand Russell zitieren:

Most people would sooner die than think; in fact, they do so.

Gruss

Rolf

[Andy]

An dem Zitat ist was wahres dran. Das Denken beginnt dann wohl erst, wenn es zu spät ist.

[Ilona]

Vermutlich durch die hohen Temperaturen stirbt ein Ehepaar auf/vom dem Weg zur Wave

Sehr tragisch  , dass gleich beide gestorben sind. Vielleicht lag es auch gar nicht an den Temperaturen  .

[Rainer]

Sehr tragisch  , dass gleich beide gestorben sind. Vielleicht lag es auch gar nicht an den Temperaturen  .

Eigentlich ist das (so skurril es klingt) der "Normalfall" (nämlich dass niemand überlebt). Mit einiger Wahrscheinlichkeit hatten die zu wenig Wasser dabei und der Weg ist sehr lang.

Wenn man (viel zu spät) bemerkt, dass man zu wenig Wasser dabei hat, muss man den ganzen schon geschafften Weg auch wieder zurück und daran scheitert es. Letztens stand in der Zeitung auf Grund eines ähnlichen Anlasses eine Tabelle, wie viel der Mensch bei Hitze ausschwitzt, das ist unglaublich viel. Und wenn man einmal dehydriert ist, funktioniert als erstes das Gehirn nicht mehr richtig und man lebt in einer Parallelwelt. Einhergehend damit setzt sofort der Verlust der Orientierung ein und die Tatsache, dass die beiden nicht auf dem Weg sondern irgendwo in der Pampa gefunden wurden, ist ganz typisch.

Bei solchen Temperaturen sollte jeder mindestens eine ganze Gallone Wasser mitnehmen (was natürlich lästig zu schleppen ist).

[Hatchcanyon]

Eigentlich ist das (so skurril es klingt) der "Normalfall" (nämlich dass niemand überlebt). Mit einiger Wahrscheinlichkeit hatten die zu wenig Wasser dabei und der Weg ist sehr lang.

Wenn man (viel zu spät) bemerkt, dass man zu wenig Wasser dabei hat, muss man den ganzen schon geschafften Weg auch wieder zurück und daran scheitert es. Letztens stand in der Zeitung auf Grund eines ähnlichen Anlasses eine Tabelle, wie viel der Mensch bei Hitze ausschwitzt, das ist unglaublich viel. Und wenn man einmal dehydriert ist, funktioniert als erstes das Gehirn nicht mehr richtig und man lebt in einer Parallelwelt. Einhergehend damit setzt sofort der Verlust der Orientierung ein und die Tatsache, dass die beiden nicht auf dem Weg sondern irgendwo in der Pampa gefunden wurden, ist ganz typisch.

Bei solchen Temperaturen sollte jeder mindestens eine ganze Gallone Wasser mitnehmen (was natürlich lästig zu schleppen ist).

Was Rainer schreibt ist völlig korrekt.

Eine Gallone Wasser würde nach unseren Erfahrungen auf dieser nahezu schattenlosen Strecke, wo der Boden extrem hohe Temperaturen annehmen kann, wohl nicht ausreichen. Aber allein schon die Gefahr eines Sonnenstichs ist viel zu hoch.

Gruss

Rolf

[Paula]

und man glaubt ja nicht was für Leute man in der Wave antrifft. Wir sind einer älteren Frau begegnet, die allein unterwegs war, sie hinkte etwas und war ziemlich dick. Ich hätte an ihrer Stelle den Weg nie gemacht. Da sind einfach viele Leute unterwegs die sonst nie wandern und überhaupt nicht einschätzen können auf was sie sich einlassen...

[Andy]

Der Hype um die Wave hat in den letzten Jahren solche Ausmaße angenommen, dass jetzt Jeder da hin will. Früher als es noch schwierig war das Ziel überhaupt zu finden, hätte das zwar auch passieren können, aber die Chance ist jetzt doch viel höher, da plötzlich auch gänzlich unerfahrene meinen dorthin zu müssen.

[Palo]

Mir sind auch schon Gaeste in der Wueste umgefallen, obwohl ich immer wieder predige sie sollen Wasser trinken.

Ich kann mir gut vorstellen, dass nachdem einer von den beiden umgefallen ist, der/die andere Hilfe holen wollte und ein paar Meter weiter umgefallen ist. Da am spaeten Nachmittag keiner mehr vorbei kam, war's dann kurze Zeit spaeter vorbei, das geht ganz schnell. Das warme Klima unterschaetzen die meisten, da kann man predigen und erklaehren was man will, die kapieren es nicht und wollen nicht hoeren.

Solche Geschichten sollten oefter veroffentlicht werden, denn es es passiert laufend, vielleicht wuerde es dann doch dem einen oder anderen klar werden wie man sich in trockkenem Wuestenklima verhalten muss um zu ueberleben.

[Andreas]

Der Hype um die Wave hat in den letzten Jahren solche Ausmaße angenommen, dass jetzt Jeder da hin will. Früher als es noch schwierig war das Ziel überhaupt zu finden, hätte das zwar auch passieren können, aber die Chance ist jetzt doch viel höher, da plötzlich auch gänzlich unerfahrene meinen dorthin zu müssen.

Weiß nicht was das mit Hype zu tun hat. Und was meinst du mit "gänzlich unerfahren"? Mit 70 Jahren ist man grundsätzlich schonmal relativ erfahren. Alles weitere ist reine Spekulation. Denen wurde die derzeitige Hitzewelle zum Verhängnis.

Zitat vom Kane County Sheriff’s Sgt.:

“This is a difficult time of year to be hiking in the Wire Pass area of Kane County. Add that to the high heat we are experiencing right now, and it makes for a lethal combination. If you must hike, it is best to do it early in the morning, and make sure you have enough water and supplies.”

Genau wie auf dem South Kaibab Trail - dort hat es Sonntag auch mal wieder jemanden erwischt. Hitzetod 0,75 Meilen vor der Phantom Ranch.
Auf dem Hinweg (also runter) wohlgemerkt, und in einer 5er-Gruppe die auf einem Multiday-Trip war. Darf also eigentlich nicht passieren - tut es aber doch.

Und auf dem Lake Powell sind in den vergangenen 9 Tagen insgesamt 5 Menschen bei Bootsunfällen tödlich verunglückt.
Das Leben ist eines der Gefährlichsten ...

[Rainer]

Mit 70 Jahren ist man grundsätzlich schonmal relativ erfahren. Alles weitere ist reine Spekulation. Denen wurde die derzeitige Hitzewelle zum Verhängnis.

Trotzdem - erst Recht mit 70 käme ich nicht auf die Idee, an einem glühend heißen Nachmittag bei vierzig Grad im nicht vorhandenen Schatten irgendwo im Gelände herumzukraxeln. Die Hitzewelle ist ja keine Überraschung gewesen, das ist ja die ganze Zeit schon so heiß.

Mich findet man bei solchen Temperaturen irgendwo im Schatten an einem Pool oder im Wohnzimmer bei einem kühlen Getränk, aber nicht quasi alleine auf einer meilenweiten Wanderung in der prallen Sonne in der Steppe. Dann verzichtet man eben auf sein Permit und versucht es ein anderes Mal, aber dass das extrem anstrengend ist, sollten gerade 70-jährige eigentlich längst wissen.

[Andy]

Der Hype um die Wave hat in den letzten Jahren solche Ausmaße angenommen, dass jetzt Jeder da hin will. Früher als es noch schwierig war das Ziel überhaupt zu finden, hätte das zwar auch passieren können, aber die Chance ist jetzt doch viel höher, da plötzlich auch gänzlich unerfahrene meinen dorthin zu müssen.

Weiß nicht was das mit Hype zu tun hat. Und was meinst du mit "gänzlich unerfahren"? Mit 70 Jahren ist man grundsätzlich schonmal relativ erfahren. Alles weitere ist reine Spekulation. Denen wurde die derzeitige Hitzewelle zum Verhängnis.

Durch den Hype meinen wohl einige, sie können diese Wanderung machen genauso wie in einem Nationalpark. Und selbst in Nationalparks passiert sowas ja auch. Die Leute unterschätzen die Situation und sich selber. Mit 70 sollte man doch so erfahren sein, die Lage einzuschätzen. Natürlich ist das auch Spekulation, weil ich das Ehepaar nicht kannte. Aber ich denke das sie nicht Wüstenerfahren waren.

[Andreas]

Ich würde dennoch niemals von "Hype" sprechen. Die Wave ist schließlich nicht inszeniert, sondern eine der spektakulärsten Sandsteinformationen die unser Planet zu bieten hat.

Ein paar U.S.-Zeitungen greifen übrigens den Gedanken auf, dass das Lottery-System schuld sei.

[Horst]

Ein paar U.S.-Zeitungen greifen übrigens den Gedanken auf, dass das Lottery-System schuld sei.

Das einzige was ich ändern würde - keine Permits mehr über das Web sondern nur vor Ort.
Das erhöht die Chance das Permits nicht verfallen.
Zudem würde ich sie deutlich teurer machen und mit dem gewonnen Geld andere Parks am Leben erhalten.