Ich dachte, du weisst zur Eröffnung der Fahrschulen und zu den Prüfungen schon mehr, weil du so bestimmt geschrieben hast, dass sie da bald sitzen würden.
Das hier ist kein Ort das zu verbreiten, was ich inoffiziell aufgeschnappt habe zu den Vorbereitungen bei uns intern. Ich kann dir nur sagen, dass das Fahrerlaubniswesen inzwischen gerüstet ist.
Nach hinten könnte man sicher eine Scheibe einbauen, der Prüfer muss ja nicht eingreifen.
Zur Seite wird es wegen der Möglichkeit zum eingreifen schwierig. Zumindest in Kopfhöhe müsste es gehen.
Keine Ahnung, auch da haben Unfallanalytiker sicherlich etwas dazu zu sagen.
Bleibt natürlich noch die Frage der Umwälzung der Luft in diesen geschätzt 3 Kubikmetern Raumluft, ein ähnliches Problem wie in Bezug auf das Fliegen. Abstände können definitiv nicht eingehalten werden, und ob die geplante Maskenpflicht allein das reißen kann, kann ich nicht beurteilen.
Aber beim Motorrad kann der Fahrlehrer auch nicht eingreifen. Da wird vorher auf dem Platz so viel geübt, bis zumindest das Grundlegende sitzt.
Ich kann dir nicht sagen, wie es rechtlich bei Motorrädern in der Prüfung ist. Im PKW und LKW zumindest ist der Fahrlehrer der Fahrzeugführer, solange der Fahrschüler keinen Führerschein hat. Daran hängen auch Versicherungsfragen. Der Prüfer kann nicht gleichzeitig der Fahrzeugführer und der Prüfer sein, das führt zu Rollenkonfusion, sodass ich mir nicht vorstellen kann, dass das das im Rahmen von Schutzmaßnahmen durchgehen kann, ganz abgesehen davon, was ich dir dazu schon geschrieben habe. Der Fahrlehrer hat die Verantwortung dafür, dass alle wieder heil ankommen, niemals der Prüfer und auch nicht der Schüler.
Motorradfahrstunden und Prüfungen könnten übrigens problemlos stattfinden, da gibt es keine Nähe.
Auch ein Fall, wo zu lange sinnlos gewartet wird.
Bei Fahrstunden kann ich das unter dem Aspekt des Infektionsschutzes nachvollziehen, zumindest aus meiner ebenso laienhaften Sicht wie deiner. Bleibt, dass der Verordnungsgeber derzeit Bildungseinrichtungen geschlossen hat. Aber das ist ja genau das, was du kritisierst.
Prüfungen wären zumindest unter den bisher herrschenden Bedingungen ein Abstandsproblem, da der Prüfer und der Fahrlehrer ja im Fahrschulauto hinterherfahren. Ob und wie sich das technisch und gleichzeitig rechtlich sauber lösen lässt, ist leider nicht mein Fachgebiet.
Ob und wie die Prüfungsordnung eine andere Konstellation hergeben würde und was der Schutzplan hierzu sagt, interessiert mich auch. Das kann ich ja mal fragen, wenn ich den Kollegen treffe.
Dazu hab eich auch noch mitbekommen, dass die festgelegten Abfahrtsorte für die Prüfungen teilweise geschlossen haben, sodass keine Toiletten und Waschgelegenheiten parat sind und Hygienemaßnahmen nicht eingehalten werden können, sodass es zumindest nicht überall losgehen kann. Bestimmte Prüforte zumindest müssen daher geschlossen bleiben.
Du siehst also, dass eben doch ein kleines bisschen mehr zu bedenken ist, als dass man aus Laiensicht von "sinnlos gewartet" reden und das pauschal aburteilen kann.