Anscheinend gibt es auch woanders Kinder, die psychische Probleme bekommen haben:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-psychische-gesundheit-von-kindern-hat-sich-durch-corona-verschlechtert-a-e4c8d88a-021f-4d54-8e2a-399c9d85e2ef
Wie vieles andere im Zusammenhang mit der Corona-Krise eine etwas fragwürdige Studie. Es neigt doch wohl jeder dazu, wenn er zu solch einem Thema befragt wird, etwas zu jammern, oder nicht? Meiner Meinung nach hängen zudem viele Probleme nicht direkt mit den Corona-Maßnahmen zusammen, sondern eher mit den heutigen Familienverhältnissen, die solch einer Belastung scheinbar nicht gewachsen sind. Karriereeltern, die offenbar keine Idee haben, was sie mit ihren Kindern anstellen sollen, weil diese ja sonst gut acht Stunden (oder länger) fremd betreut werden beispielsweise. Oder jene Eltern, die zwar beklagen, dass ihre Kinder, die Freunde nicht sehen können, anderseits aber nicht genug Mumm zu etwas zivilen Ungehorsam hatten, vielleicht die ein oder zwei besten Kumpel doch einzuladen (oder noch schlimmer Angst vor einer Ansteckung hatten).
Wohlgemerkt, es geht mir hier nicht um die wirklichen Problemfälle mit Gewalt, Alkoholismus und echt schlimmen Geldproblemen in der Familie. Alle anderen sollten sich mal bewusst machen, dass sie es doch nicht soo arg getroffen hat. Jede Generation hatte halt sein Päckchen zu tragen: die einen Krieg und evt. Flucht, die anderen Prügelstrafen, auch in der Schule (erst 1973 bis 1980 abgeschafft), Angst vor'm Atomkrieg ... Ich krieg jetzt noch Gänsehaut, wenn ich auch nur an den ABC-Sirenen-Alarm, der ja einmal im Monat geprobt wurde, denke

Oder an das Geräusch fahrender Panzer, von den damals üblichen Manöverübungen.
Silke, ich hoffe, dass es deiner Nichte bald wieder gut geht und sie wieder Spaß an der Schule bekommt.
Ansonsten:
Immer noch sehe ich die Zahlenspiele und die Berichterstattung kritisch und auch die Maßnahmen hätten wohl überlegter sein können, doch...
Mittlerweile haben wir auch ein paar Härtefälle im weiteren Bekanntenkreis: eine Endzwanzigerin ohne bekannte Vorerkrankung und anfangs milder Corona-Erkrankung mit letztlichem Nierenversagen; ein Kind, das diese merkwürdigen Kawasaki-Syndrom-Symptome hat; ein Sportler positiv getestet, doch ohne Krankheitserscheinungen, der jetzt bei der Routine-Untersuchung schlechte Lungenfunktion-Ergebnisse hatte.
Außerdem hatten wir ein - abgespecktes- Familientreffen, bei dem auch einige Mediziner anwesend waren. Ich fand deren Perspektive auf die Corona-Krise mal interessant.
Zwei sind ziemlich zynisch,deren Kommentare würden euch wahrscheinlich ins Rotieren bringen

Eine andere meinte, anfangs dachte sie, bringen wir die Infektion doch schnell hinter uns, dann ist Ruhe; nun nachdem, was sie so bei ihren Patienten erlebt hat, eher "veschone uns bitte damit". Da kann ich nur zustimmen!
Mal ein anderer Aspekt, hier in Bezug auf Klimawandel. Ich hatte vor Corona über das Thema einige Diskussionen mit der Generation Junior plus 5-10 Jahre. Ich halte mich durchaus für ziemlich
Grün, doch gab ich immer auch wirtschaftliche Überlegungen zu denken; das einiges eben nicht so einfach zu bewältigen/ abzuschaffen sei. Und wenn man jetzt die Auswirkungen von Corona allein im Tourismussektor so betrachtet.... Interessantes Lehrstück!