Es gibt auch gute Nachrichten:
die Disziplin in Deutschland scheint besser zu sein, als gefühlt. Die Analyse der Krankenzahlen ergibt, dass in der letzten Woche das exponentielle Wachstum durchbrochen wurde! Die Anzahl Neuerkrankungen pro Tag sind von 3200 (Anfang der Woche) langsam auf 2700 (Freitag) abgesunken. Von gestern auf heute wurden sogar nur 1890 gemeldet, allerdings weist das RKI darauf hin, dass wegen des Wochenendes noch Nachmeldungen zu erwarten sind, die endgültige Zahl steht erst Montag fest. Man geht aber dennoch von einer weiteren Senkung aus.
Bei exponentiellem Wachstum hätten die Zahlen erheblich höher ausfallen müssen, nach 3200 Neuerkrankungen wären die nächsten Schritte ca. 4.000, dann 5.000, dann 6.250 usw. Stattdessen gingen die Zahlen von 3200 langsam zurück (pro Tag an Neuerkrankungen). Im Moment ist es sogar nicht einmal linear (d.h. dann wären es jeden Tag konstant beispielsweise 3.000 neue Kranke).
Wenn die Zahlen so wirklich stimmen, gibt es vorsichtigen Anlass für Optimismus. Wenn jeder sein soziales Umfeld einschränkt und "konstant" bei den gleichen Personen beläßt, könnte in 3 Wochen ein sehr großer Teil der Bevölkerung wieder gesund sein. Man wird sehen.
Habe gerade in der Zeitung gelesen, dass das Saarland und auch Baden-Württemberg schwerkranke Patienten aus Frankreich übernimmt. Wenn das mal nicht nach hinten losgeht, ich denke, die Plätze werden wir selbst noch brauchen. Wobei natürlich die Hoffnung besteht, dass die Patientenzahlen dauerhaft rückläufig werden. Das wäre ein Riesenerfolg. Wissenschaftler arbeiten an Strategien, wie man in Zeiten fehlender Medikamente die Zahlen dauerhaft niedrig halten könnte, ohne einen Lockdown zu veranstalten. Dazu gehört in jedem Fall ein verbessertes Testen und ein verbessertes Meldungsverfahren. Es bleibt spannend, aber nicht hoffnungslos.