Autor Thema: Unterwegs im Land der Maya  (Gelesen 32886 mal)

Silvia

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #30 am: 07. März 2020, 14:20:08 »


9. Tag  Ticul - Champotón




Kurz noch einige Einkäufe, denn heute ist wieder ein Ortswechsel angesagt incl. einer etwas längeren Fahrt vor mir. Allgemein habe ich versucht die Strecken kurz zu halten, deshalb flog ja auch Palenque aus meiner Planung), die Erholung sollte ja nicht zu kurz kommen.


Dann geht es Richtung Süden
















Achja, allgegenwärtig die Bodenschwellen ... oft unmarkiert und teilweise echt fies













Manchmal im Schatten auch kaum zu sehen, diese hier waren aber beschildert














Kurzer Stop bei Hopelchen an der kleinen Ausgrabungsstätte Tohcok um mir die Beine zu vertreten.






Weiter durch kleine Ortschaften und vorbei an Papaya-/Tomaten- und Zuckerrohrfeldern.






Ich mache auf meinem Weg nach Champotón einen kleinen Umweg über Edzná



 :read2:  Besonders bekannt ist die Stadt für das komplexe Be- und Entwässerungssystem. Aufgrund der stark schwankenden Regenfälle wäre die Region normalerweise nicht in der Lage gewesen ohne große Cenoten eine so große Anzahl von Bewohnern mit Wasser zu versorgen. Doch die Bewohner wussten sich zu helfen und schufen 32 Kanäle von bis zu 12 km Länge und 20 m Breite bei 6 m Tiefe und 15 große Zisternen (so genannte Chultunes).



Das fünfstöckige Gebäude (Edificio de los Cinco Pisos) - Das absolute Highlight dieser Ruinenstadt ist diese Mischung aus Palast und Pyramide mit 60 Metern Seitenlänge. Einmalig ist hier nicht nur die Mischung der zwei Funktionen Palast und Pyramide mit Tempel, sondern hier sind zahlreiche verschiedene Baustile zu finden, die es in dieser Kombination nirgendwo in der Mayawelt gibt.














Der erhöht liegende Baukomplex der  Gran acrópolis („große Akropolis“) mit der fünfstöckigen 'Palastpyramide' (Edificio de los Cinco Pisos) rechts im Bild






















Ich lasse mich mal wieder treiben und komme auch zum Tempel der Masken (Templo de los mascarones)



Dieser ist zwar an sich eher bescheiden, doch konnten hier zwei große Maskendarstellungen des Sonnengottes mit zoomorphem Kopfschmuck in originaler Farbe freigelegt werden.











Er entspricht mit seinen schielenden Augen, abgeschliffenen Zähnen sowie seinem Nasen- und Ohrschmuck dem Schönheitsideal der damaligen Elite.....
 Ob diese Ideale mal wiederkommen? :totlach:















Es geht weiter ... immer noch auf geraden Straßen



















In Champotón kann ich schon einchecken. 














Heute ist es zum ersten Mal so richtig schwül und so nutze ich natürlich die Gelegenheit und springe kurz in den Pool








(Das Foto ist vom nächsten Tag, ganz so leer war es an dem Nachmittag nicht, aber kurz zum Abkühlen war's egal)











Dann zu Fuß in die Stadt - auf der Suche nach einem Geldautomat























Am Wasser entlang geht es zurück zum Hotel























Noch ein bißchen am und im Pool relaxen, dann ins Restaurant direkt neben dem Hotel. Alles richtig gemacht!!  Zum Aperitif gibt's zwei kleine Tacos mit grün/schwarzem Inhalte, leicht scharf und total lecker. Dann kommt der mein bestellter Reis mit Meeresfrüchten. Boah, das war ne Riesenportion incl. 8 !! Scampi .. Verhältnis Reis zu Meeresfrüchten gefühlt 1:1  :herz:





Pappsatt noch ein kleiner Spaziergang am Meer und den Sonnenuntergang genießen










Ich finde es irgendwie lustig, das ich an der Ostküste Mexikos den Sonnenuntergang mit Meerblick habe, aber ich bin ja grad auch an der Westküste, jedenfalls von der Halbinsel.  ;D



Gefahren: 230 km

Ilona

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #31 am: 08. März 2020, 09:35:33 »
Ja, die Topes sind schon gemein. Die haben uns anfangs auch ganz schön durchgeschüttelt.

An dem Pool würde ich jetzt auch gerne liegen  :thumb:.
Liebe Grüße

Ilona

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Silv

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #32 am: 08. März 2020, 10:31:01 »

An dem Pool würde ich jetzt auch gerne liegen  :thumb:.

Ich auch...
Liebe Grüße
Silvia

Silvia

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #33 am: 09. März 2020, 09:45:42 »
An dem Pool würde ich jetzt auch gerne liegen  :thumb:.
Ich auch...
Wär ich auch sofort wieder mit dabei  :toothy9:







10. Tag  Champotón - Xpujil


Heute morgen lasse ich es gemütlich angehen. Um 8 Uhr gehe ich zum Frühstück ins gleiche Restaurant und bestelle Huevos Rancheros





Eier auf Bohnenmus und knusprigen Tacos mit Tomatensoße, dazu die üblichen warmen Tortillafladen (im Brotkorb unter der Serviette warmgehalten). Sehr lecker   ^-^





Zurück im Zimmer grob zusammenpacken und dann um 9 Uhr ab in den Pool, denn auch heute ist es wieder schwül und der Pool lockte einfach zu sehr.  :))







Um 10 Uhr auschecken kurz ins Dorf zum Tanken und bei der Gelegenheit gleich noch ein Spaziergang am Wasser
































































Ich glaube der ist auf der Suche nach Garnelen, jedenfalls werden die ganz frisch hier direkt am Straßenrand verkauft













Schön der Größe nach sortiert  ;D























Schließlich wird es mir zu warm, also ab ins Auto und mit Klimaanlage zuerst Richtung Süden und ab Escarcega geht es nach Osten.


























Die Landschaft ändert sich etwas und es sind Ranches rechts und links der Straße - eine richtige Wohltat fürs Auge













































Bevor ich mein Quartier ansteuer mache ich noch einen Abstecher nach Becán


 :read2:  Der Name Becán bedeutet in Mayathan „Schlucht, von Wasser geformt“ und bezieht sich auf den umgebenden Graben, der einzigartig für eine Maya-Stätte ist.






Becán, das im Rio-Bec-Stil erbaut ist, war ein regionales religiöses und politisches Zentrum der Maya. Die ersten Nachweise menschlicher Besiedelung gehen ins Jahr 600 v. Chr. zurück. Die Blütezeit der Stadt war jedoch in den Jahren 600–1000, bewohnt war die Stadt bis etwa 1250.






Das komplexeste Gebäude von Becán und sicher eines der kompliziertesten des gesamten Mayagebietes, liegt an der Nordseite des Platzes, hatte aber Schauseiten nach allen vier Richtungen. Während es zum südlichen Platz hin den Eindruck eines hohen Tempelgebäudes erweckt, in das am oberen Ende der Treppe das charakteristische Schlangenmaulportal führt, ist es an der gegenüberliegenden Seite, im Norden, ein über mehrere Ebenen gestaffelter Palastbau











Bemerkenswert ist vor allem, dass sich an der Spitze des pyramidenartigen Bauwerkes hinter dem Schlangenmauleingang kein Tempelraum befindet, sondern ein etwas tiefer gelegener Hof, von dem aus an allen vier Seiten Innenräume zugänglich sind.














Blick von oben












Bei einem anderem Gebäude versteckt unter einem großen Plakat (ja ich war neugierig  :verlegen: ) entdecke ich ein Fenster, das Einblick zu dieser orginal bemalten Maske gewährt









Die wurde bei Grabung 2014/15 gefunden







Das Gebäude I ist eine recht unübliche Kombination einer breiten, über verschiedenen Niveaus angeordneten Anlage.
























In Becán kann man die eine und andere Pyramide noch besteigen. Blick vom sog. Gebäude VIII auf Gebäude IX (die Pyramide)

















Nachdem ich auch auf diesem Gelände kreuz und quer rumgelaufen bin geht's zu meiner Unterkunft.





















Pool gibt es diesmal nicht, aber eine moskitogeschützte Terrasse  :thumb:   An der Küste waren die Mücken bisher kein Thema, erst hier im etwas schwülerem Süden tauchen sie auf, aber zum Glück tagsüber nur vereinzelt.












Nachdem ich mich eingerichtet habe noch einen kurzen Abstecher ins Dorf zum Abendessen









Den Abend beim Lesen auf der Terrasse und nem Bierchen ausklingen lassen

Gefahren: 245 km

Silv

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #34 am: 09. März 2020, 13:36:30 »
An dem Pool würde ich jetzt auch gerne liegen  :thumb:.
Ich auch...
Wär ich auch sofort wieder mit dabei  :toothy9:


Jaaaa, Poolparty  :strahl:
Liebe Grüße
Silvia

Christina

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #35 am: 09. März 2020, 18:37:03 »
Die Bodenschwellen sind wenn sie nicht beschildert sind, ja recht gefährlich - zusammen mit den Polizeikontrollen ist das Fahren dort dann wohl eher ein notwendiges Übel als ein schöner Teil der Rundreise.

Die Poolanlage sah sehr nett aus, da würde ich mich der Poolparty anschließen ;D und das Essen sieht immer total lecker aus.


LG Christina

Ilona

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #36 am: 10. März 2020, 08:39:24 »
Das deftige Frühstück ist immer sehr lecker in Mexiko, aber auch sonst hat uns das Essen meistens sehr gut geschmeckt.

Mit den Topes  :totlach: haben wir auch schon unsere Erfahrungen bzw. anfangs den Abflug gemacht. Oft fehlen die Hinweisschilder, aber mit der Zeit bekommt man ein Auge dafür.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Silvia

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #37 am: 10. März 2020, 08:59:44 »
Die Bodenschwellen sind wenn sie nicht beschildert sind, ja recht gefährlich - zusammen mit den Polizeikontrollen ist das Fahren dort dann wohl eher ein notwendiges Übel als ein schöner Teil der Rundreise.
Naja, auf der anderen Seite ist fast kein Verkehr außerhalb der Städte. Auf jeden Fall ist es ohne Probleme machbar mit dem Mietwagen dort unterwegs zu sein.


... und das Essen sieht immer total lecker aus.
Das sah nicht nur so aus, das war auch lecker!!



Mit den Topes  :totlach: haben wir auch schon unsere Erfahrungen bzw. anfangs den Abflug gemacht. Oft fehlen die Hinweisschilder, aber mit der Zeit bekommt man ein Auge dafür.
Schön das es nicht nur mir so ging  ;D , anfangs hab ich manch kleinere als harmlos eingeschätzt und wurde eines besseren belehrt.

Silvia

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #38 am: 17. März 2020, 13:04:16 »

Zeit um hier mal weiterzumachen ...





11. Tag  Ausflug nach Calakmul


Am letzten Tag des Jahres bin ich früh auf, ein leckeres Frühstück gibt's bei dieser Unterkunft mit dazu, dann los auf die lange Strecke nach Calakmul. Zuerst 60 km auf der Hauptstraße, dann den Abzweig mit Eingang zum Biosphärenreservat.

 :read2:   Calakmul gehört zu den ältesten und größten Maya-Stätten und ist zeitgleich das größte Biosphärenreservat Mexikos. Dort leben zahlreiche vom Aussterben bedrohte Tierarten wie der Jaguar, Königsgeier, Harpyie, Adler, Klammeraffe und viele weitere.



Ab jetzt ist max 60 km/h erlaubt - für die nächsten 20 km

















Katzen hab ich leider nur auf Hinweisschildern gesehen







Nach 20 km kommt eine weitere Schranke und ab jetzt sind nur noch 30 km/h erlaubt - und das für weitere 40 km .... das zieht sich.


Gründe für die Geschwindigkeitsbeschränkung: 









Teilweise echt fiese Schlaglöcher und zum Schutz der Tierwelt - hier ein Pfauentruthahn auf dem Weg













Mit offenen Fenstern cruise ich durch gemütlich das Grün










Dann komme ich zur Ruinenstätte, Eintritt begleichen, Toiletten nutzen (diesmal waren sie sogar auf dem Gelände, bei manchen Stätten sind sie außerhalb (z.B. Tulum))





Gleich nach dem Eingang einige Gebäude in dem Fresken ausgestellt sind


2009 wurde ein prächtig erhaltenes Wandgemälde in Form von Bilderfriesen durch Forscher um Carrasco Vasgas entdeckt, die ungewöhnlicherweise das vielfältige Leben der einfachen Bevölkerung darstellt. Damit ist diese im noch unerforschten Nordteil der Stadt im Dschungel entdeckte Ruine von einzigartiger Bedeutung für das Studium des Lebens der Maya. In mehr als 40 Szenen beleuchten die Fresken im Innern einer eingestürzten Pyramide alltägliche Vorgänge (Speisen aus Mais zubereiten und verzehren, Töpferwaren anbieten, mit Seilen hantieren, Lasten tragen), jeweils versehen mit einer Hieroglyphe zur Tätigkeit.



























Dann entscheide ich mich für die blaue (lange) Route durch das Gelände. Die Wege sind befestigt, aber die Bäume durften trotzdem bleiben






Vögel zwitschern und trällern, lassen sich auch sehen, aber leider verstecken die sich immer ziemlich gut im dichten Grün






Viele der 117 entdeckten Stelen sind heute kaum noch entzifferbar




















Hier wachsen Orchideen  :herz:











Ich lasse mich treiben....












Lande dann zuerst bei der Struktur I  (in Calakmul sind die Gebäude meist nur durchnummeriert)








Von Oben hat man einen einzigartigen 360° Rundumblick. Viel weiß man über das Bauwerk nicht, außer das Yuknoom Took' K'awiil in 731 n. Chr. ein paar Stelen vor dem Gebäude errichten lassen hat.


































Weiter geht es ....  hier bin ich an Struktur III ...





















... und dann werde ich abgelenkt, da sich genau hinter dem Gebäude ein paar Brüllaffen in den Ästen befinden







Ich kletter ein bißchen rum um näher hinzukommen und hab ja zum Glück ein gutes Tele   ;D


























Die großen Exemplare sitzen oder liegen auf den Ästen, während die Kleinen flink umherturnen













Ich wechsel die Position, geh hinter das Gebäude und hab so einen besseren Blick












Schwierig mit den Lichtverhältnissen die Jungs einigermaßen scharf vor die Linse zu bekommen


























Das hier ist ein Kleiner .... der war soooooo süß













Und da Bilder nichts über den Spaß aussagen ... hier ein bißchen Videomaterial

























Ich verbringe längere Zeit mit Genickstarre bevor ich mich losreisen kann







Packe jetzt den Aufstieg auf Struktur II an



Diese massive Pyramide gehört mit einer Seitenlänge von 120 mal 120 Metern zu den größten der gesamten Mayawelt. Auf einer künstlichen Plattform von 10 Metern Höhe steht diese 45 m hohe Pyramide.

 :read2: Die Grundstruktur wurde schon in der späten Vorklassik angelegt, und erreichte damals schon die jetzige Größe. Später wurde sie überarbeitet und der mächtige Vorbau mit zahlreichen Masken und einer kleinen Tempelanlage hinzugefügt.  In der späten Klassik ist der Vorbau zweimal mit einer Treppe überbaut worden. Auf dem Gipfel des Vorbaus ist eine neue Tempelanlage mit einem Grundriss von 12 mal 20 Metern errichtet worden. In diesem befanden sich einige Räume und ein Schwitzbad.


Betritt man die Pyramide hat man als erstes den Vorbau zu besteigen. Das ist auch das einzige was man von unten sieht.
























Von hier hat man einen tollen Blick auf die andere Pyramide (Struktur I)















Blick zurück, da kam ich grad wieder runter

















Spaziere weiter






















Es ist inzwischen Nachmittag geworden und ich mache mich auf den Rückweg. Kaum sitze ich im Auto und bin etwa 200 m gefahren kommt ein kurzer, aber heftiger Regenschauer - was bin ich doch für ein Glückspilz  ;D




Gemütlich durch das Grün die ganzen 60 km zurück zur Hauptstraße, dann Richtung Unterkunft. Unterwegs sehe ich schon, das viele Restaurants geschlossen haben, also steuer ich gleich eines an, das noch offen ist.



Nach dem Abendessen zurück zu den Hütten, dort richten sie auch grad für die Silvesterfeier her und ich werde zum Essen eingeladen - wenn ich das gewusste hätte
Da mein Spanisch für Konversation auch nicht ausreicht, die hier an der Unterkunft auch nur sehr, sehr wenige Brocken Englisch sprechen entscheide ich mich für einen entspannten Abend auf meiner Terrasse.



Gefahren: 238 km




Christina

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #39 am: 17. März 2020, 17:53:29 »
Calakmul scheint weniger Touristen anzuziehen, als die bisher von dir besuchten Mayastätten. Die Pyramiden sind wirklich extrem steil, obwohl ich keine Höhenangst habe, hätte ich vor dem Weg nach unten ziemlich viel Respekt.

Warum waren abends viele Restaurants geschlossen? Wegen Silvester?


LG Christina

Ilona

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #40 am: 18. März 2020, 09:24:52 »
Die Pyramiden sind wirklich extrem steil, obwohl ich keine Höhenangst habe, hätte ich vor dem Weg nach unten ziemlich viel Respekt.

Ich kann die steilen Pyramiden auch nicht hinauf. Zumindest eine Seite mit fester Wand brauche ich, denn sonst bekomme ich weiche Knie.

Tolle Eindrücke  :beifall: lieferst du uns. Es ist schön, derzeit zumindest virtuell auf Reisen zu gehen.
Liebe Grüße

Ilona

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Silvia

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #41 am: 18. März 2020, 10:05:47 »
Warum waren abends viele Restaurants geschlossen? Wegen Silvester?
Ja, auch an den Weihnachtsfeiertagen war das eine oder andere Restaurant geschlossen. Im Xpujil lagen an der Hauptstrasse ca. 5-10 Restaurants, von denen nur 1 einziges offen hatte. Das war allerdings das schlechteste Essen auf der ganzen Reise.



Die Pyramiden sind wirklich extrem steil, obwohl ich keine Höhenangst habe, hätte ich vor dem Weg nach unten ziemlich viel Respekt.
Ich kann die steilen Pyramiden auch nicht hinauf. Zumindest eine Seite mit fester Wand brauche ich, denn sonst bekomme ich weiche Knie.
Ich glaube die meisten hatten Schwierigkeiten damit, das die Stufen so schmal und hoch waren. Mein Fuß passte auf manchen Stufen nicht mal richtig quer drauf - ok ich hab auch einen ziemlich breiten Fuß  ;D


Tolle Eindrücke  :beifall: lieferst du uns. Es ist schön, derzeit zumindest virtuell auf Reisen zu gehen.
Ein bißchen Ablenkung tut allen gut denke ich.

Horst

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #42 am: 18. März 2020, 12:10:31 »
Ein bißchen Ablenkung tut allen gut denke ich.
Absolut!  :thumb:
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Silvia

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #43 am: 18. März 2020, 13:28:08 »

Bei uns ist heute  :strahl: ein herrlicher Frühlingstag, perfekt für den Garten. Nachdem die Rosen geschnitten und die Mauer verputzt ist - tadaaa schon 2 Punkte von meiner Liste geschafft  :toothy9:  ... nutze ich die Ruhepause um mit dem Reisebericht weiterzumachen







12. Tag  Xpujil - Bacalar




Heute habe ich das Frühstück für 8 Uhr bestellt, ebenso lecker und vielfältig wie gestern.. Neben frischem Obst, Brot, Marmelade gab's leckeres Müsli und Joghurt und dazu noch Rührei (das war auf dem Foto schon verputzt  :verlegen: )  ... und alles liebevoll angerichtet.







Beim Frühstück bekomme ich noch Gitarrenmusik des Besitzers der in der Küche spielt dazu... mmmhh herrlich, das ist ja fast wie im Urlaub






Gemütlich packe ich zusammen, verabschiede mich und mache mich auf nach Hormiguero.




Wie immer gut beschildert, auch wenn die Straße hier etwas schmal wird










Die letzten Kilometer ...












... zum Glück ist es schön trocken - bei Regen wäre ich das letzte Stück nicht mehr gefahren.







 :read2:  Hormiguero („Ameisenhaufen“) ist jetzt im Vergleich zu den anderen Ruinenstätten nicht groß, dafür kostet es auch keinen Eintritt.


Der Grund für den Abstecher ist das Gebäude II








 :read2:   An beiden Enden der Hauptfassade befinden sich Türme mit steilen, nicht begehbaren Treppen. Die gestuften Türme weisen die charakteristischen abgerundeten Ecken auf und zeigen die hochwertige Steinverarbeitung des Rio-Bec-Stils.  Zwischen den Türmen liegt der monumentale zentrale Eingang des Gebäudes in Gestalt eines Schlangenmauls, der größte erhaltene derartige Eingang überhaupt.












 :read2:  Das stark stilisierte Gesicht des Reptils ist eingerahmt von Kaskaden von Chaac-Masken im Halbprofil. Die Türöffnung liegt mitten im nach oben verzerrten Maul des Tieres. Oberhalb und zu den Seiten der Türöffnung (die von alten Holzbalken getragen wird) sind die gewaltigen Zähne plastisch ausgeführt, die mittleren Zähne sollen zu Schmuckzwecken zugefeilte Zähne abbilden. Die Eingangsplattform vor der Tür repräsentiert die herausgesteckte Zunge. Zu beiden Seiten des unteren Teils der Türöffnung ist das Maul stark verbreitert, auch hier sind die Zähne des Oberkiefers deutlich sichtbar. Über der Türöffnung erkennt man die breiten Nasenlöcher des Reptils, etwas tiefer und weiter seitlich die leicht schräg gestellten Nasenpflöcke mit dem kleinen Knauf am Ende.






Nördlich des beschriebenen Gebäudes liegt etwas erhöht das zweite Gebäude mit Schlangenmaulfassade, das mit der Nummer V bezeichnet wird. Diese Fassade ist nach Norden gerichtet. Hier ist dasselbe Motiv wie bei Gebäude II auf einer deutlich schmaleren Fassade verteilt, wodurch der seitliche Teil des Schlangenmaul weit weniger ausgedehnt erscheint. Da keine Seitentürme vorhanden sind, gehen die Eckmasken der Maskenkaskade ganz um die Ecke. Auch hier sind die Holzbalken des Türeinganges noch in Funktion erhalten. N













Und dann werde ich mal wieder abgelenkt und verbringe die nächste Zeit mit dem Beobachten einer kleinen Gruppe Brüllaffen

















Die hier in freier Natur zu beobachten ist einfach hammergeil  :happy2:





Nachdem ich mich irgendwann losreissen konnte geht's zurück und von der Hauptstraße aus starte ich einen weiteren Abstecher Richtung Rio Bec - Ruinen ... allerdings ist das mit den normalen Fzg. nicht machbar, hier würde es nur noch mit Quads weitergehen











Ich lasse den Plan fallen und mache mich auf den Weg Richtung Osten.






Unterwegs komme ich bei Kohunlich vorbei, hatte ich vorher gar nicht so auf dem Schirm, aber da Rio Bec ausfiel mache ich den Abstecher. Als ich ankomme verlassen gerade 3 Reisebusse den Parkplatz - Glück gehabt  ;D





Am Parkplatz und in der Nähe des Eingangs riesige Pflanzen - irgendwie komme ich mir grad winzig klein vor































 :read2:   Kohunlich wurde ungefähr 200 v. Chr. besiedelt, wobei ein Großteil der heute noch sichtbaren Gebäudefragamente aus der Frühklassik (ca. 250 bis 600 n. Chr.) stammt.  Der ursprüngliche Mayaname der Stadt ist nicht bekannt. Bemerkenswert ist das Zusammentreffen verschiedener Architekturstile.













Afrikanischer Tulpenbaum






















An dem Gebäude der Stelen entdecke ich Fledermäuse   :happy:


























Es geht den Hügel hoch zum Tempel der Masken










 :read2:   Das Gebäude besteht aus vier Baukörpern wobei auf dem obersten ein kleines Gebäude steht, das vermutlich einen Dachkamm aufgewiesen hat. Nach Westen liegt eine Treppe, zu deren beiden Seiten die namensgebenden, großen Stuckmasken angeordnet sind, von denen fünf erhalten sind. Vier davon zeigen menschliche Gesichter, die mit Elementen des Sonnengottes versehen sind. Es scheint sich dabei um lebende Personen gehandelt zu haben, die Masken tragen und sich durch die Attribute die wichtigen Kennzeichen des Sonnengottes zuweisen. Die fünfte Figur ist ein Jaguar, der die Kennzeichen des Sonnengottes als Kopfschmuck trägt.

























Noch zur Akropolis











Blick von oben auf eines der Gebäude an der Plaza Yaxná












Ich spaziere auch noch durch die restliche Anlage und mache mich dann auf das letzte Stück Weg nach Bacalar.





Hier habe ich eine kleine Hütte direkt am Wasser































Umziehen und ab ins Wasser - herrlich!!!   :toothy9:























Später dann noch kurze Fahrt in die Stadt zum Abendessen









Ich hatte noch nie einen kompletten Fisch frittiert - aber der war echt lecker, richtig saftig und überhaupt nicht fettig   ^-^








Zurück ins Camp und den Abend bei einem tollen Sternenhimmel auf der Liege vor meiner Hütte mit nem Bierchen ausklingen lassen

Gefahren: 237 km

Christina

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #44 am: 18. März 2020, 18:40:19 »
Deine letzte Unterkunft hat ja wirklich eine Traumlage, so nah am Wasser habe ich noch nie gewohnt und dann kann man dort auch noch baden, einfach herrlich.

Der Fisch sieht etwas unheimlich aus, waren da noch Gräten drin?


LG Christina