Zeit um hier mal weiterzumachen ...
11. Tag Ausflug nach CalakmulAm letzten Tag des Jahres bin ich früh auf, ein leckeres Frühstück gibt's bei dieser Unterkunft mit dazu, dann los auf die lange Strecke nach Calakmul. Zuerst 60 km auf der Hauptstraße, dann den Abzweig mit Eingang zum Biosphärenreservat.
Calakmul gehört zu den ältesten und größten Maya-Stätten und ist zeitgleich das größte Biosphärenreservat Mexikos. Dort leben zahlreiche vom Aussterben bedrohte Tierarten wie der Jaguar, Königsgeier, Harpyie, Adler, Klammeraffe und viele weitere.
Ab jetzt ist max 60 km/h erlaubt - für die nächsten 20 km
Katzen hab ich leider nur auf Hinweisschildern gesehen
Nach 20 km kommt eine weitere Schranke und ab jetzt sind nur noch 30 km/h erlaubt - und das für weitere 40 km .... das zieht sich.
Gründe für die Geschwindigkeitsbeschränkung:
Teilweise echt fiese Schlaglöcher und zum Schutz der Tierwelt - hier ein Pfauentruthahn auf dem Weg
Mit offenen Fenstern cruise ich durch gemütlich das Grün
Dann komme ich zur Ruinenstätte, Eintritt begleichen, Toiletten nutzen (diesmal waren sie sogar auf dem Gelände, bei manchen Stätten sind sie außerhalb (z.B. Tulum))
Gleich nach dem Eingang einige Gebäude in dem Fresken ausgestellt sind
2009 wurde ein prächtig erhaltenes Wandgemälde in Form von Bilderfriesen durch Forscher um Carrasco Vasgas entdeckt, die ungewöhnlicherweise das vielfältige Leben der einfachen Bevölkerung darstellt. Damit ist diese im noch unerforschten Nordteil der Stadt im Dschungel entdeckte Ruine von einzigartiger Bedeutung für das Studium des Lebens der Maya. In mehr als 40 Szenen beleuchten die Fresken im Innern einer eingestürzten Pyramide alltägliche Vorgänge (Speisen aus Mais zubereiten und verzehren, Töpferwaren anbieten, mit Seilen hantieren, Lasten tragen), jeweils versehen mit einer Hieroglyphe zur Tätigkeit.
Dann entscheide ich mich für die blaue (lange) Route durch das Gelände. Die Wege sind befestigt, aber die Bäume durften trotzdem bleiben
Vögel zwitschern und trällern, lassen sich auch sehen, aber leider verstecken die sich immer ziemlich gut im dichten Grün
Viele der 117 entdeckten Stelen sind heute kaum noch entzifferbar
Hier wachsen Orchideen
Ich lasse mich treiben....
Lande dann zuerst bei der Struktur I (in Calakmul sind die Gebäude meist nur durchnummeriert)
Von Oben hat man einen einzigartigen 360° Rundumblick. Viel weiß man über das Bauwerk nicht, außer das Yuknoom Took' K'awiil in 731 n. Chr. ein paar Stelen vor dem Gebäude errichten lassen hat.
Weiter geht es .... hier bin ich an Struktur III ...
... und dann werde ich abgelenkt, da sich genau hinter dem Gebäude ein paar Brüllaffen in den Ästen befinden
Ich kletter ein bißchen rum um näher hinzukommen und hab ja zum Glück ein gutes Tele
Die großen Exemplare sitzen oder liegen auf den Ästen, während die Kleinen flink umherturnen
Ich wechsel die Position, geh hinter das Gebäude und hab so einen besseren Blick
Schwierig mit den Lichtverhältnissen die Jungs einigermaßen scharf vor die Linse zu bekommen
Das hier ist ein Kleiner .... der war soooooo süß
Und da Bilder nichts über den Spaß aussagen ... hier ein bißchen Videomaterial
Ich verbringe längere Zeit mit Genickstarre bevor ich mich losreisen kann
Packe jetzt den Aufstieg auf Struktur II an
Diese massive Pyramide gehört mit einer Seitenlänge von 120 mal 120 Metern zu den größten der gesamten Mayawelt. Auf einer künstlichen Plattform von 10 Metern Höhe steht diese 45 m hohe Pyramide.
Die Grundstruktur wurde schon in der späten Vorklassik angelegt, und erreichte damals schon die jetzige Größe. Später wurde sie überarbeitet und der mächtige Vorbau mit zahlreichen Masken und einer kleinen Tempelanlage hinzugefügt. In der späten Klassik ist der Vorbau zweimal mit einer Treppe überbaut worden. Auf dem Gipfel des Vorbaus ist eine neue Tempelanlage mit einem Grundriss von 12 mal 20 Metern errichtet worden. In diesem befanden sich einige Räume und ein Schwitzbad.
Betritt man die Pyramide hat man als erstes den Vorbau zu besteigen. Das ist auch das einzige was man von unten sieht.
Von hier hat man einen tollen Blick auf die andere Pyramide (Struktur I)
Blick zurück, da kam ich grad wieder runter
Spaziere weiter
Es ist inzwischen Nachmittag geworden und ich mache mich auf den Rückweg. Kaum sitze ich im Auto und bin etwa 200 m gefahren kommt ein kurzer, aber heftiger Regenschauer - was bin ich doch für ein Glückspilz
Gemütlich durch das Grün die ganzen 60 km zurück zur Hauptstraße, dann Richtung Unterkunft. Unterwegs sehe ich schon, das viele Restaurants geschlossen haben, also steuer ich gleich eines an, das noch offen ist.
Nach dem Abendessen zurück zu den Hütten, dort richten sie auch grad für die Silvesterfeier her und ich werde zum Essen eingeladen - wenn ich das gewusste hätte
Da mein Spanisch für Konversation auch nicht ausreicht, die hier an der Unterkunft auch nur sehr, sehr wenige Brocken Englisch sprechen entscheide ich mich für einen entspannten Abend auf meiner Terrasse.
Gefahren: 238 km