Autor Thema: Unterwegs im Land der Maya  (Gelesen 32881 mal)

Silv

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #15 am: 28. Februar 2020, 21:56:05 »
In Tulum habe ich meinen ersten freilebenden Leguan gesehen  ^-^

Liebe Grüße
Silvia

Silvia

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #16 am: 29. Februar 2020, 12:39:25 »
die Gegend interessiert mich auch sehr und gern würde ich mitlesen, doch "leider" habe ich momentan zuviel mit Reisevorbereitungen um die Ohren. Freue mich schon auf's nachlesen, wenn wir wieder da sind.
Das ist doch klar - der Bericht läuft ja nicht weg  ;)     Ich wünsch euch viel Spaß  :adieu:


In Tulum habe ich meinen ersten freilebenden Leguan gesehen  ^-^
Bei mir war es '94 in Chichen Itzá  :)

Silvia

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #17 am: 29. Februar 2020, 13:50:00 »

5. Tag   Playa del Carmen - Ek Balam - Chichén Itzá




Um 5:30 Uhr werde ich von einem plärrenden Radio geweckt - hab ich schon erwähnt das Mexiko alles andere als ruhig ist? Wer lärmempfindlich ist, der sollte unbedingt Ohropax im Gepäck haben. Ich döse bei der Musik noch etwas vor mich hin, um 7 Uhr fange ich zum packen an und 7:30 checke ich schon aus. Hat auch Vorteile wenn man nicht mehr ruhig schlafen kann.




Gemütlich geht es die bekannte Strecke nach Coba. Dort am See kurz die Beine vertreten

























Dann geht es weiter - auf kerzengeraden Straßen, rechts und links meterhoch das Grün ... so sieht es vielerorts auf den Verbindungsstraßen aus, mit Aussicht genießen ist da nicht viel.












Ich mache einen Schlenkerer nach Ek Balam, einer weiteren Maya-Stätte, nördlich von Valladolid


 :read2:   Normalerweise wird der Name Ek Balam als „Der schwarze Jaguar“ übersetzt. In yukatekischem Maya bedeutet Ek schwarz und Balam Jaguar. Ek‘ kommt aber auch in der Bedeutung „Stern“ vor, so dass eine Bedeutung wie Sternjaguar oder funkelnder Jaguar möglich wäre.

Ihre Blütezeit erlebte sie in den Jahren 700 bis 1000, der eigentliche Niedergang erfolgte ab etwa 1200. Allerdings war Ek Balam noch bis ins 16. Jahrhundert bewohnt.

Eine besondere Stellung auf der nördlichen Yucatan-Halbinsel nimmt Ek Balam in Bezug auf die Menge erhalten gebliebener Inschriften ein. Verglichen mit anderen Städten der Region hat Ek Balam einen bei weitem umfangreicheren Korpus an Inschriften zu bieten und erlaubt so einen zumindest teilweisen Einblick in die Geschichte der Stadt und seiner Herrscher, der einem in anderen, vergleichbaren Mayastädten in diesem Gebiet leider versagt bleibt.



Das von einem doppelten Mauerring umschlossene Zentrum von Ek Balam ist ungefähr 1,25 km² groß. Außerhalb der Mauern erstreckt sich die Siedlung auf einer Fläche von knapp 12 km². Durch den äußeren Mauerring führen mehrere Durchgänge, von denen fünf Sacbés ausgehen: die längeren ziemlich genau nach den Haupt-Himmelsrichtungen, der kürzeste nach Südsüdwesten.





Zuerst an dem Torbogen vorbei .... (hier ein späteres Bild von oben)










Das Gebäude mit dem Namen „Eingangsbogen“ ist ein sehr spezielles Bauwerk. Eventuell handelt es sich dabei um ein Stadttor das sich nach vier Seiten öffnet. Möglich auch, dass es als Triumphbogen oder für religiöse Prozessionen gedient hat. Auf zwei sich jeweils gegenüberliegenden Seiten führen Treppen ins Innere, auf den beiden anderen Seiten sind Rampen angebracht. Das Dach mit einem falschen, gekreuzten Gewölbe konnte rekonstruiert werden und ist wohl einzigartig in der Welt der Maya.








... und weiter zu den Zwillingen









Zwei gleichartige Gebäude auf einem hohen Sockel, zu dem von Osten her Treppen hinaufführen. Die Bauten verfügen jeweils nur über zwei schmale Eingänge, die in einen entsprechenden Innenraum führen. Die Fassade dieser Bauten war ebenfalls mit Stuckdekoration überzogen.




Rückseite der Zwillinge - Zwischen den beiden Bauten befindet sich ein schmaler Durchgang, bei dem zur Sonnenwende das Licht durchfällt.











Eine laute Reisegruppe ist grad auf dem Weg zur Akropolis, also schlage ich lieber einen Seitenweg ein und schon ist es wieder herrlich ruhig. Man hört man die Vögel und sieht den einen oder anderen Leguan
























So gelange ich dann von der Seite her zur Akropolis.













Das Akropolis genannte Gebäude Nr. 1, dessen alter Name in Inschriften als Sac Xoc Naj (Weißes Haus des Lernens) angegeben wird.









 :read2:  Es handelt sich zweifellos um das größte erhaltene Gebäude der Maya-Kultur im Norden der Halbinsel Yucatán. Das Gebäude nimmt eine rechteckige Fläche von 160 m Länge und rund 70 m Breite ein. Der höchste Bauteil ragt noch heute 31 m über das Gelände, war ursprünglich aber rund 6 m höher.

Das Gebäude weist 6 Stockwerke auf und umfasst nach dem gegenwärtigen Grabungsstand mindestens 72 Räume.







Auf der Südseite führt eine steile Treppe bis hinauf zur 6. Ebene, die ursprünglich von einem kleinen, nicht erhaltenen Tempel gekrönt war.









Oh ja, die ist steil ... und es ist warm   :girly:








Geschafft  :happy2:















Blick auf die Zwillinge (re.) und den ovalen Palast (mittig)


















Die Aussicht von hier oben ist einfach grandios - grün soweit das Auge reicht   :happy:
















Auf dem Weg nach unten lege ich auf den einzelnen Etagen Zwischenstops ein.









 

Auf halber Höhe und links der Treppe befindet sich das beeindruckende Schlangenmaultor mit dem riesigen und instand gesetzten Stuckfries im Chenesstil. Außergewöhnlich ist, dass die wie üblich auf aus der Fassade herausragenden Steinplatten stehenden Figuren vollplastisch ausgeführt sind. Noch ungewöhnlicher sind die in einzelnen Teilen vorhanden, genreartigen Figuren.









In dem dahinter liegenden Raum entdeckten die Archäologen das Grab des Herrschers Ukit Kan Le’k Tok. Zu seinen Lebzeiten diente der Raum möglicherweise als Raum für die Regierung oder Thronsaal. Mit ihm begraben fand man 21 Keramikgefäße und mehr als 7000 Schmuckstücke aus Jade, Muscheln Pyrit oder Knochen. Unter den Grabbeigaben befand sich auch ein goldener Frosch und 3 Perlen.







Blick auf eine stark zerstörte Etage, an dessen Nordseite eine breite Treppe rauf führt. Auf der Fläche des Hofes fällt eine große, kreisrunde, ungefähr 2 m tiefe ausgemauerte Vertiefung auf, deren Bedeutung noch ungeklärt ist.

















Ich umrunde die Akropolis - und bin wieder völlig alleine unterwegs




























Kleinere Wege laden zu Abstechern und Entdeckungen ein - eine umfasste Quelle













Noch stark verfallener/nicht restaurierter Teil der Akropolis





















Aufstieg auf den sog. ovalen Palast. Tatsächlich handelt es sich um ein längeres rechteckiges Gebäude, an das sich ein runder Teil anschließt, der in 6 Stufen errichtet worden ist. Während der rechteckige Teil aus Reihen von Räumen auf zwei Niveaus gebildet wird, handelt es sich bei dem runden Teil um einen mächtigen Pyramidensockel, auf dessen oberster Ebene ein kleiner einräumiger Tempel steht, zu dem von Norden her eine breite Treppe hinaufführt.







Von hier hat man eine tolle Aussicht auf die Akropolis (im Hintergrund) und die Zwillinge (links im Bild)












Dank des noch erhaltenen kleinen Tempels gibt's hier auch Schatten  ;D  - so sitze ich längere Zeit und genieße einfach nur die Aussicht













Bei der Weiterfahrt mache ich einen kleinen Abstecher nach Valladolid, das Konvent ist leider geschlossen






























Nach einem kurzen Spaziergang im Zentrum, heute am 25.12. ist hier aber alles fast wie ausgestorben, also weiter bis ins Hotel Doralba Inn, wenige Kilometer vor Chichén Itzá.







Nach dem Einchecken dann noch in den eingefassten Naturpool











Gefahren: 250 km

Silvia

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #18 am: 01. März 2020, 14:33:25 »
6. Tag   Chichén Itzá - Ticul


Heute ist Frühstück mit dabei, es startet mit einem Obstteller, dann Rührei mit Schinken, Bohnenmus und frischem Brot. Sehr lecker und so starte ich gut gestärkt nach dem Auschecken das kurze Stück zur Ruinenstätte.


Vor der Kasse hat sich (noch vor der Öffnungszeit!) schon eine Schlange gebildet, also gleich mit anstellen. Die Kassen öffnen um 8 Uhr und nur 1 nimmt Kreditkarten - vorher informieren lohnt sich und ich habe genügend Peso parat. So bin ich relativ schnell durch und auf dem Gelände.



 :read2:  Mit einer Fläche von 1547 Hektar ist Chichén Itzá einer der ausgedehntesten Fundorte in Yucatán. Das Zentrum wird von zahlreichen monumentalen Repräsentationsbauten mit religiös-politischem Hintergrund eingenommen, aus denen eine große, weitestgehend erhaltene Stufenpyramide herausragt. Im direkten Umkreis befinden sich Ruinen von Häusern der Oberschicht. Chichén Itzá gilt als das größte Politik- und Handelszentrum der Mayas und war dem Gott Kukulcán geweiht. Zwischen dem 8. und dem 11. Jahrhundert muss diese Stadt eine überregional bedeutende Rolle gespielt haben. Wie diese genau aussah, konnte bisher jedoch nicht geklärt werden. Einzigartig ist, wie in Chichén Itzá verschiedene Architekturstile nebeneinander auftreten.  Seit 1988 ist das damalige Handelszentrum der Maya als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt.




Schnurstracks mache ich mich auf den Weg zum Castillo.  Die Touristen vor mir bleiben bei dessen Anblick stehen und beginnen zu fotografieren, allerdings ist die Pyramide total im Gegenlicht. Ich schlage einen Bogen und hab sie dann im besseren Licht noch völlig ohne andere Personen im Bild.




Die Pyramide des Kukulcán (Kukulcán: Maya-Wort für Quetzalcoatl), von den spanischen Eroberern auch El Castillo ('Burg', 'Festung') genannt,











 :read2:  Die Pyramide ist 30 m hoch, hat eine Grundkantenlänge von 55 m und erhebt sich in neun Pyramidenstufen. Es wird spekuliert, dass in den Treppenstufen die Länge des Jahres der Maya codiert sei: Wenn alle vier Seitentreppen 91 Treppenstufen hatten (die heute existierenden sind das Ergebnis von Rekonstruktionen, deswegen ist diese Zahl nicht gesichert; außerdem ist das Gelände nicht völlig eben, weshalb die Treppen eigentlich ungleich lang gewesen sein müssten), dies mit vier multipliziert (Anzahl der Treppen bei vier Seiten der Pyramide) und die Stufe vor dem Tempel – eigentlich der Gebäudesockel – hinzu gezählt wird, ergäbe das die Zahl der Tage im Jahr der Maya. :weissnicht:

 Der Castillo trägt auf seiner Spitze den Tempel des Kukulcán, der Schlangengottheit der Maya, deren Namen sich mit dem toltekischen Quetzalcoatl inhaltlich deckt. Der sechs Meter hohe Tempel auf der Pyramide verfügt über einen von zwei Schlangensäulen getragenen Haupteingang nach Norden. Dieser führt in einen schmalen, die ganze Breite des quadratischen Tempels einnehmenden Raum, von dem aus man in den zentralen Raum gelangt, dessen Dach von zwei Pfeilern getragen wird. Um diesen zentralen Raum verläuft auf drei Seiten ein gangartiger Raum, zu dem Eingänge von den restlichen drei Seiten führen. Die Türlaibungen zeigen in Flachrelief toltekische Krieger.

Wem das alles noch nicht reicht, der kann sich damit trösten, dass in der Pyramide noch eine kleinere existiert. Diese hat auch neun Stufen, aber nur eine Treppe. Hervorzuheben ist hier, dass auf der inneren Pyramide ein Thron in Form eines Jaguars mit Augen aus Jade existiert.






Und noch eine Ecke weiter geht es auch noch, kurz darauf posen schon die ersten direkt vor der Pyramide











 :read2:  Bemerkenswert ist das „Schauspiel der gefiederten Schlange“, welches alljährlich zur Tagundnachtgleiche (20./21. März und 22./23. September) auf der Nordseite des Bauwerks zu bestaunen ist: Eine Seite der Pyramide versinkt dann während des Sonnenuntergangs fast ganz im Schatten, nur noch die Treppe wird angestrahlt. Die gestuften und leicht abgeschrägten Kanten der Pyramide projizieren dann die Schatten für kurze Zeit auf das Gemäuer, bis hinab zum Boden wo sich zwei Skulpturen in Form eines Schlangekopfes befinden. Der Schatten schlängelt sich genau so die Pyramidenwand hinunter, dass es aussieht, als würde sich eine Schlange die Pyramide hinabwinden. Nur die Seiten der nördlichen Treppe enden somit konsequenterweise in zwei steinernen Schlangenköpfen; die anderen Treppen haben diese Köpfe nicht. Man kann demzufolge davon ausgehen, dass schon den Erbauern der Pyramide dieses Phänomen bekannt war, ja dass sie mit der Wahl der unterschiedlichen Neigungswinkel von Pyramide und Treppe konsequent darauf hingearbeitet haben.


Und noch eine Besonderheit: Stellt man sich vor eine der vier Treppen der Kukulkánpyramide und klatscht in die Hände, hört man ein Echo, welches dem Ruf des Quetzal sehr ähnlich ist. Der Akustikexperte David Lubman untersuchte dieses Phänomen und stieß noch auf weitere Besonderheiten: So klingen die Schritte einer Person am oberen Ende der Treppe am unteren Treppenende wie fallende Regentropfen. Das Echo eines Klatschenden in der Mitte des Ballspielplatzes hört sich an wie das Gebrüll eines Jaguars. Da sowohl der Jaguar als auch der Vogel Quetzal heilige Tiere waren und der Regen in Gestalt des Gottes Chaac ebenfalls heilig war, folgerte Lubman daraus, dass diese akustischen Effekte absichtlich bei dem Bau berücksichtigt worden sind.



Man darf schon seit einiger Zeit die Pyramide nicht mehr besteigen - 1994 durfte man noch ... und so gibt es hier ein paar alte Fotos von damals:


Der Haupteingang mit den  Schlangensäulen







Blick von der Pyramide zum Kriegertempel und Palast der 1000 Säulen











Ich wende mich der Gruppe der tausend Säulen zu...


 :read2:   Südlich und östlich des Kriegertempels verläuft eine ursprünglich mit Maya-Gewölben überdeckte Säulenhalle. Sie ist überall eingestürzt, weil die Holzbalken, die die Zwischenräume zwischen den Pfeilern überspannten, vermorscht sind. Die ursprünglich das Dach tragenden Pfeiler aus quadratischen Steinblöcken sind meist allseitig skulpiert. Sie zeigen Krieger in toltekischer Tracht und Ausrüstung, in den unteren und oberen Registern Darstellungen von Schlangen und des Vogelmenschen. An den Rückwänden der ehemaligen Säulenhallen läuft eine gemauerte Sitzbank entlang, die an verschiedenen Stellen von einer leicht erhöhten und weiter vorspringenden Plattform unterbrochen wird, deren Außenwand mit Flachreliefs einer Krieger-Prozession dekoriert ist.
















Die Themen auf den Pfeiler sind Krieger und das Mischwesen Vogel-Mensch.
















Vogelmensch-Darstellung an der Außenwand






































Hohenpriestergrab (El Osario)











Dieses ist das erste bemerkenswerte Gebäude nachdem man die Plattform in südlicher Richtung verlassen hat. Hier befindet man sich so zusagen in der Altstadt von Chichén Itzá.




Schlangenköpfe an den Fußenden des Hohenpriestergrab
















Weiter geht es Richtung  Caracol – Schneckenturm











Auf einer Grundplattform mit einer breiten Treppe steht eine weitere Plattform. Auf dieser ist schließlich ein Turm errichtet, der es in sich hat. Durch vier Eingänge geht es in das Innere, und eine schmale Wendeltreppe führt hinauf. Aufgrund ihrer Schnecken-Form ist diese auch gleich Namensgeber für das gesamte Gebäude. Der Turm ist wahrscheinlich zur Beobachtung von astronomischen Daten gedacht. Die Ausrichtung der drei noch erhaltenen Fenster weist auf jeden Fall darauf hin. So scheinen nur an bestimmten Tagen für einige Sekunden die Lichtstrahlen durch alle Fenster, um sich an einem definierten Punkt zu treffen. Dem Gebäude ist eine kleinere Plattform mit Säulen vorgelagert.

















Eine der typischen Masken über einem der vier Eingänge
















Las Monjas - Ostseite









 :read2:  Das Bildprogramm der Schauseite rund um den östlichen Eingang kombiniert Motive aus dem gesamten nördlichen Maya-Raum: Rings um die Eingangstür sind die Zähne eines Schlangenmauleingangs angeordnet. Aber es handelt sich nur um ein eklektizistisches Zitat – für ein vollständiges Schlangenmaul fehlen die Augen über der Tür und die Nasen samt Nasenpflock auf den Seiten. An deren Stelle sind flache Chaak-Masken in doppelter Kaskade angeordnet. Die identischen Masken finden sich auch auf der oberen Wandfläche. An den Ecken treten dieselben Masken in der Eck-Form auf, insgesamt sind also auf dieser Seite 12 Masken zu sehen. Diese Art der Verzierung ist ein sehr anschauliches Beispiel für den Chenes-Stil. Auch das Innere des Gebäudes ist mit Chaak-Motiven versehen. Über der Tür sitzt in einem ovalen Rahmen, aus dem eckige Voluten treten, die Figur eines Herrschers mit großem Federkopfschmuck. Es mag sich um den Herrscher handeln, der sich in diesem Gebäude auf sieben steinernen Türbalken unter dem Datum des 8. Februar 880 verewigt hat.






Ich streife durch das Gelände, überall sind kleinere Bauten zu finden oder interessante Reliefs zu entdecken
































... Fortsetzung folgt ...

Silvia

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #19 am: 01. März 2020, 15:17:41 »
... Teil 2 ...





Zurück zum Palast der tausend Säulen und Kriegertempel









 :read2:  Der wegen seiner Reliefs so genannte Kriegertempel ist eine die große Plattform auf ihrer Ostseite beherrschende Konstruktion. Das Gebäude besteht aus einem Pyramidensockel mit vier Stufen und einer großen oberen Fläche, die ungefähr zur Hälfte von dem eigentlichen Tempelgebäude eingenommen wird. Dieses ist ganz an die hintere Kante gerückt, so dass davor ein größerer freier Raum entsteht. Auf der freien Fläche vor dem eigentlichen Tempel steht eine der als Chak Mo’ol bekannten Figuren in der charakteristischen halb liegenden Haltung. Der Eingang zum Tempelinnenraum wurde von zwei Federschlangenpfeilern getragen. An der Rückwand befindet sich ein niedriger Tisch aus Steinplatten, den mehrere zwergenhafte Atlantenfiguren auf ihren Köpfen und Armen halten.





Auch dieser Tempel darf nicht mehr betreten werden -  und so gibt's nochmal ein paar alte Fotos



Chak Mo’ol vor dem Tempel und den Federschlangenpfeilern






Tisch mit den zwergenhaften Atlantenfiguren






Blick vom Kriegertempel zur  Pyramide des Kukulcán - im Vordergrund der halbliegende Chak Mo'ol

   




Blick über den Palast der 1000 Säulen













Vom Kriegertempel aus geht es zum Tzompantli - eine Plattform, die wegen ihres Dekors in Flachrelief in moderner Zeit mit dem Náhuatl-Begriff Tzompantli belegt wurde. Dieses Wort bezeichnet Plattformen, auf denen ein Holzgerüst errichtet war, an dem die Schädel geopferter Personen befestigt wurden, wie es für Tenochtitlán ausführlich beschrieben und zeitgenössisch abgebildet worden ist.









 :read2:  Das Tzompantli von Chichén Itzá ist eine große etwas über 1,5 Meter hohe Plattform mit T-förmigem Grundriss. Die senkrechten Außenwände der Plattform sind in drei Registern mit vier Reihen von Schädeldarstellungen überzogen, wobei auch die hölzernen Pfosten abgebildet sind. Der aus dem Baublock des eigentlichen Tzompantli nach Osten vorspringende quadratische Teil ähnelt in vielen Details den im Folgenden beschriebenen zwei Plattformen. So zeigt das Dekor hier als zentrales Motiv eine Folge von Kriegern zwischen im Verhältnis übergroß dargestellten Adlern, die in ihren Fängen menschliche Herzen halten, um sie zu fressen. In den beiden Friesbändern ist eine ununterbrochene Folge von relativ kurzen Schlangen dargestellt, während das oberste Band große Federschlangen zeigt, deren Köpfe an den Ecken vollplastisch hervorragen.






























Weiter zum Tempel der Jaguare


Der untere Tempel des Jaguartempels besteht aus einem rechteckigen Raum. Er steht unterhalb des Jaguartempels an der Außenwand des Pyramidensockels. Der Eingang wird von zwei Pfeilern gebildet und hat deshalb drei Öffnungen. Die Pfeiler und die seitlichen Wandstücke neben den Durchgängen weisen Flachreliefs auf. Im mittleren Eingang steht ein Jaguarthron.













Auch hier durfte man früher rein und hatte dann diesen Ausblick:












So leer wie damals ist es hier inzwischen nicht mehr ...















Weiter zum großen Ballspielplatz, den ich leider am Morgen vergessen habe, jetzt ist er natürlich voller Menschen











 :read2:  In Chichén Itzá hat man mindestens zwölf Ballspielplätze gefunden. Der Juego de pelota auf der großen Plattform stellt den größten und bedeutendsten von mehr als 520 Ballspielplätzen der Mayakultur dar. Das Spielfeld ist 168 m lang und 38 m breit. Die Form der Spielfläche erinnert an zwei gegeneinandergestellte „T“, sie wird von acht Meter hohen Mauern flankiert, von denen der Ball zurück in das Spielfeld geprallt ist. Wegen des begrenzten Raumes auf den Mauern konnte das Ballspiel nur von einer begrenzten Anzahl von Personen beobachtet werden. Den Mauern war über die gesamte Länge und etwas darüber hinaus ein breiter Sockel vorgelagert, dessen Vorderkante abgeschrägt war. Hier sind an 6 Stellen lange Reliefszenen angebracht. Der „Große Ballspielplatz“ von Chichén Itzá war (allein schon wegen seiner Ausmaße und der Höhe des Zielringes) kaum wirklich für das Ballspiel nutzbar, sondern eher für zeremonielle Zwecke bestimmt und diente wahrscheinlich der Darstellung politischer und vermutlich auch religiöser Macht.




Viele Einzelheiten des Ballspiels sind heute nicht mehr bekannt, manche werden aus Analogien mit den besser bekannten Verhältnissen bei den Azteken gefolgert.











Ich sitze eine Zeit lang im Schatten einer Mauer und höre so den Vortrag des einen oder anderen Führers, wobei es da SEHR große Unterschiede gibt!





Weiter geht es, ein letzter Punkt steht noch an ....





... vorbei an den vielen Händlern und Souvenirständen geht es zum Cenote













Etwa vierhundert Meter geradewegs nördlich der Pyramide des Kukulcán liegt der beeindruckende Cenote Sagrado, zu Deutsch die „heilige Doline“ (natürlicher „Brunnen“) mit beinahe kreisförmiger Gestalt und senkrechten Wänden.










  :read2:   Von ihm hat Chichén Itza seinen Namen, nämlich Brunnen der Itzá. Auf seinem Grund fand man große Mengen von Gegenständen, unter anderem Schmuckstücke, Jade, Gold und verschiedene Keramiken. Zudem barg man über fünfzig Skelette. Diese werden nach dem unter dem Namen des Bischofs von Yucatán Diego de Landa bekannten Bericht aus dem 16. Jahrhundert als Menschenopfer interpretiert, wofür auch die gesamte Fundkonstellation spricht. Am Rand der Doline liegt ein kleiner Tempelbau.





Als ich das Gelände verlasse ist vor dem Eingang ein Riesenandrang, lange Schlange vor der Kasse und dem Eingang, zudem Verkehrschaos bei der Einfahrt zum Parkplatz und auch ne ewig lange Autoschlange. Ich bin wirklich froh so früh hier gewesen zu sein und kann das jeden nur raten!






Das Navi führt mich über kleine (fast überdacht) Straßen und durch kleine Dörfer Richtung Ticul





































Eine Ehrenrunde wegen der vielen Einbahnstraßen (die mein Navi partout nicht erkennen wollte!) und dann finde ich meine Unterkunft für die nächsten 3 Tage.

Roman der Besitzer empfängt mich sehr freundlich und gibt neben Empfehlungen für Abendessen, einem Stadtplan fürs Centrum von Ticul mit allen wichtigen Anlaufstellen auch noch viele Empfehlungen was ich in den nächsten Tagen machen kann - genügend für ne ganze Woche.



Ich beziehe mein Quartier inmitten eines üppigen kleinen Gartens























Ich freue mich schon darauf hier einfach zu entspannen   :D













Jetzt heißt es aber erstmal noch zu Fuß los in die Stadt, ein bißchen kreuz und quer durch

































































Dann in eines der empfohlenen Restaurants und entscheide mich für Panuche - oh man waren die so was von lecker!!










Die Fladen waren mit Bohnenmus gefüllt und nochmal im Fett ausgebacken, das Fleisch zart und die Zwiebeln eingelegt  :herz:




Satt und zufrieden geht es zurück in die Posada


Gefahren: 150 km





Silv

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #20 am: 01. März 2020, 16:10:18 »
An das Bohnenmus kann ich mich auch noch gut erinnern. Es sah zwar nicht unbedingt gut aus, hat aber super lecker gescheckt.  :)
Liebe Grüße
Silvia

Horst

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #21 am: 01. März 2020, 23:14:20 »
Deine Reise führt mich zurück ins Jahr 1998 als ich auch dort unterwegs war und da durfte man auch noch die Pyramiden hoch.
Bei mir war es damals der März und schon ordentlich warm.
Wie war das mit den Temperaturen bei Dir im Winter?
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Silvia

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #22 am: 02. März 2020, 08:47:08 »
An das Bohnenmus kann ich mich auch noch gut erinnern. Es sah zwar nicht unbedingt gut aus, hat aber super lecker gescheckt.  :)
Stimmt, egal wo - war immer lecker.  :D

Deine Reise führt mich zurück ins Jahr 1998 als ich auch dort unterwegs war und da durfte man auch noch die Pyramiden hoch.
Bei mir war es damals der März und schon ordentlich warm.
Wie war das mit den Temperaturen bei Dir im Winter?
Es war angenehm bis ziemlich warm, an manchen Tagen auch schwül. So richtig ins Schwitzen kam ich eigentlich nur immer beim Besteigen der Pyramiden, aber auf den Ruinenstätten bin ich auch immer viel im Schatten geblieben. Genau kann ich es leider nicht sagen, da das Auto keine Anzeige hatte (normalerweise meine Informationsquelle), geschätzt meistens 25-30°, manchmal bestimmt auch drüber ... abends grad in Ticul z.Teil sehr kühl.

Christina

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #23 am: 02. März 2020, 20:38:22 »
Wie praktisch, dass du schon mal bei den Ruinenstätten warst und so die Innenräume zeigen kannst :thumb:

Deine Unterkünfte sehen sehr nett aus und toll, dass immer ein Pool dabei ist. Ticul gefällt mir gut und das Abendessen sieht sehr lecker aus.


LG Christina

Silvia

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #24 am: 03. März 2020, 20:13:03 »
Deine Unterkünfte sehen sehr nett aus und toll, dass immer ein Pool dabei ist. Ticul gefällt mir gut und das Abendessen sieht sehr lecker aus.
Da ich 2 Hauptthemen hatte, neben Maya eben die Entspannung habe ich diesmal ein bißchen mehr für die Unterkünfte ausgegeben, günstiger wären Hostels gewesen.








Es geht auch gleich weiter...





7. Tag  Ausflug nach Uxmal






Eigentlich ist bei dieser Unterkunft kein Frühstück dabei, aber Kaffee gibt's gratis ... dazu auch noch einen Obstteller und süße Teilchen.  Der Obstteller ist voll beladen mit Banane, Papaya, Melone, Pomelo und dazu nette Unterhaltung mit Roman dem Inhaber. Er bringt mir dann auch noch ein Stück von einer Sapote zum Probieren - kannte ich noch nicht.







Fahrt nach Uxmal, nachdem ich die nebelverhangenen Hügel mit Sichtweite gleich Null  :o   hinter mir habe liegt die weitere Straße vor mir













Wie überall hier sind die Ruinenstätten problemlos zu finden dank der Hinweisschilder. Ich bin wieder früh dran und bekomme einen Schattenparkplatz. 





Dann geht's rein nach Uxmal



 :read2:  Den Inschriften zufolge soll eine erste Besiedlung von Uxmal etwa um 750 n. Chr. erfolgt sein, auch wenn keine exakten Daten möglich sind. Seine Blütezeit erlebte die Maya Stadt in der Karstlandschaft Puuc auf Yucatan zwischen dem 9. und 10. Jahrhundert. Wie so viele andere Städte der Maya wurde Uxmal aber schon rund 100 bis 200 Jahre nach dieser Blütezeit verlassen. Seit 1996 ist Uxmal ein Bestandteil der Welterbeliste der UNESCO








Das erste Gebäude nachdem man die Ruinenstätte betritt ist auch zugleich das beeindruckenste:




Die Adivino-Pyramide (auch: Pyramide des Wahrsagers, Pyramide des Zauberers, Pyramide des Zwerges)













 :read2:  Der Legende nach, soll sie von einem Zwerg an nur einem Tag erbaut worden sein. Er soll der Sohn einer Zauberin gewesen sein, der vom herrschenden König zu mehreren Prüfungen aufgefordert wurde. Nach dem er alle Prüfungen bestanden hatte, wurde er selbst zum König von Uxmal ernannt und weil er auf die Hilfe seiner Mutter, der Zauberin, angewiesen war, baute er ihr eine zweite Pyramide, die höchste von Uxmal. Archelogische Nachforschungen konnten allerdings belegen, dass der Bau des ersten Pyramidentempels im 6. Jahrhundert n. Chr. begann und über die nächsten 400 Jahren das Bauwerk immer wieder erweitert wurde.




Die Adivino-Pyramide dominiert Uxmal und gilt wegen ihrer gerundeten Seiten, ihrer erheblichen Höhe, steil ansteigenden Außenwänden und dem ungewöhnlichen elliptischen Fundament als einzigartig. Die genaue Höhe der Adivino-Pyramide ist umstritten und wurde sowohl mit 131 Fuß (ca. 40 Meter) wie auch 90,5 Fuß (ca. 27,5 Meter) angegeben. Die anerkannte Höhe beträgt 115 Fuß (ca. 35 Meter). Das Fundament bemisst ungefähr 227 × 162 Fuß (ca. 69 × 49 Meter). Obwohl keine genauen Abmessungen vorliegen, ist die Pyramide das größte Bauwerk in Uxmal und das markanteste Maya-Bauwerk auf der Halbinsel von Yucatán.
















Die Pyramide des Zauberers ist an der Ostseite der Stadt, ihre Westseite überblickt das Nonnenviereck (Cuadrángulo de las Monjas) und ist so angelegt, dass die Westtreppe direkt auf den Sonnenuntergang bei der Sommersonnenwende ausgerichtet ist.








Vogelplatz (Plaza de los Pájaros)



Der Hof liegt zwischen der Pyramide des Zauberers und dem Nonnenviereck. Der Name kommt vom Fassadendekor des südöstlichen Gebäudes, der Vögel zeigt. Der Hof wird von vier Gebäuden begrenzt.












Fassade des Anbaus mit steinernen Vögeln auf oberer Wandfläche, die ein Palmblattdach darstellt







Passenderweise brüten hier auch Schwalben   ;D













Das Nonnenviereck ist charakteristisch für die Stadtanlage von Uxmal. Große Höfe, die auf drei Seiten von erhöht stehenden lang gestreckten Palastbauten (mit jeweils zwei parallelen Reihen von Räumen) begrenzt werden. Die vierte Seite wird entweder von einem erhöht errichteten Gebäude oder einer massigen Pyramide eingenommen, auf deren Anhöhe ebenfalls ein kleiner palastartiger Bau stand. Teilweise sind die Hofkomplexe auch hintereinander gestaffelt wie im Komplex des Taubenhauses.




Nonnenviereck












 :read2: Die vier heute vollständig rekonstruierten Palastbauten des Nonnenkloster-Vierecks liegen um einen versenkten, rechteckigen Hof. Der Hauptzugang ist von Süden, wo außerhalb des Vierecks der stark zerstörte Ballspielplatz liegt, über eine breite Treppe und einen Tordurchgang durch das südliche Gebäude. Die Architektur des Nonnenvierecks repräsentiert am besten die späte Uxmal-Variante des Puuc-Stils. Zwei bemalte Gewölbedecksteine aus dem Komplex des Nonnenvierecks tragen Daten für die Jahre 906 und 907 und bilden damit die letzten in der ganzen Puuc-Region erhaltenen, zuverlässig lesbaren Daten.








Nordgebäude mit Vorbauten und Monumentaltreppe













In der oberen Wandfläche dominieren die Flächen mit gekreuztem Gitter aus Chimez-Steinen, in die über jedem der Teileingänge kleinere Felder mit einem Mäander-ähnlichen Motiv eingefügt sind. Die Ecken tragen einfache Chaac-Masken.














Westgebäude








 :read2:  Die nach dem Hof zu gerichtete Fassade ist die komplexeste des Nonnenvierecks. Sie weist in der oberen Wandfläche (die untere ist glatt) das komplexeste Bildprogramm des Nonnenvierecks auf. Über dem mittleren Eingang befindet sich ein Thron mit überdimensionalem Feder-Baldachin. Auf dem Thron sitzt eine sehr kleine Figur eines Würdenträgers, offenbar fortgeschrittenen Alters. Der Hintergrund wird von kostbaren Federn gebildet. Aus diesem zentralen Bild ziehen sich zwei immer wieder ineinander verwundene Schlangenleiber, die mit Federn besetzt sind und die Idee des Quetzalcoatl bzw. Kukulkan anzudeuten scheinen. Sie rahmen und gliedern die restliche Fassade.


Über den benachbarten Eingängen findet sich dasselbe Motiv, aber offensichtlich mit geringerer Bedeutung. Dann folgen nach den Enden zu Kaskaden von Masken des Chaac und schließlich die schon vom Südgebäude bekannten Motive des Hauses mit Palmblatt-Dach und Chaac-Maske. An den Ecken die üblichen übereinander gestaffelten Chaac-Masken. In den Feldern zwischen den Eingängen wechseln sich Hintergründe mit Gittermuster und chimez Motiven ab, vor denen menschliche und tierische Gestalten vollplastisch herausragen. Am auffälligsten sind nahe dem zweiten Eingang von Norden ein Kopf und ein mit Rasseln besetztes Ende der gewaltigen Schlangen. Aus dem geöffneten Schlangenmaul sieht ein menschliches Gesicht hervor. Es wird vermutet, dass diese Schlangen später der bereits vollendeten Fassade hinzugefügt wurden.







Schlangenkopf mit Gesicht














Figur von zwei ineinander verflochtenen Jaguaren im Fries der Südfassade
























Vorbei an einem Ballspielplatz und mehreren kleinen Gebäuden Richtung Plattform steuer ich die große Plattform an



 :read2:  Der Komplex umfasst mehrere Bauten auf einer sehr großen gemeinsamen Plattform von 185 Meter × 164 Meter, die sich über dem leicht welligen Gelände zwischen 7 und 14 Meter hoch erhebt. Die Außenseite der Plattform war in 6 bis 7 Stufen gegliedert und setzte auf einer etwas größeren aber niedrigen Plattform auf, durch die die Unebenheit des Geländes ausgeglichen wurde.

Die Ecken der eigentlichen Plattform bestanden aus sehr großen, abgerundeten Steinblöcken. Auf die Plattform führten von Norden zwei Treppen: eine, die direkt auf den nördlichen Eingang des Schildkrötenhauses zielte und eine weitere, die die Oberfläche der Plattform ungefähr vor dem Gouverneurspalast erreichte.





Von hier oben schon mal ein toller Ausblick















Und das ist der Gouverneurspalast












 :read2:   Der Gouverneurspalast, ein Gebäude von 100 Meter Länge, steht auf einer langen und schmalen Plattform von rund 109 Meter Länge, zu der von Osten eine 40 Meter breite Treppe hinaufführt. Der Bau ist in drei Teile gegliedert, die ursprünglich durch zwei gedeckte Torbauten verbunden waren, welche später teilweise vermauert und zu kleinen Räumen umgestaltet wurden.















Verbindung der Flügel














... und die Pyramide zieht immer wieder den Blick an  ;D















Auf der Terrasse neben dem Gebäude befindet sich die Steinfigur aus zwei miteinander verschmolzenen Jaguaren die einen zweiköpfigen Jaguarthron darstellt und dem Herrscher als Sitzplatz diente.



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Ebenfalls auf der großen Plattform: Das Schildkrötenhaus




















Hauptpyramide (Pirámide Mayor)


 :read2:  Die nach ihrem Volumen größte Pyramide von Uxmal, nahe der Rückseite des Gouverneurspalastes, ist ein isoliert stehendes Bauwerk mit annähernd quadratischem Grundriss von 80 Meter Seitenlänge. Ursprünglich entstand sie als Pyramide mit einem Gebäude auf der oberen Plattform, zu dem an der Nordseite eine breite Treppe hinaufführte. Dieses Gebäude hatte fünf Räume in der hinteren Raumreihe und drei davor. Der Zugang zu den drei mittleren Räumen der hinteren Reihe erfolgte durch die vorgelagerten Räume über den Rüssel einer übergroßen Chaac-Maske. Die Räume wurden bereits in alter Zeit aus Stabilitätsgründen mit Schuttmauerwerk angefüllt, nur der zentrale vordere Raum wurde bei der Freilegung vom Schutt befreit. An den drei übrigen Seiten befand sich nur ein Raum.



Hier darf man noch hoch









Chac-Mol als Treppenaufgang













Fassadendetail der Hauptpyramide










Blick Richtung Taubenkomplex





















Das wegen der großen Zahl von schlitzförmigen Öffnungen im Dachkamm so genannte „Taubenhaus“













Ich spaziere auch noch zur Grupo del Cementerio


Es handelt sich um einen der für Uxmal typischen Hofkomplexe. Im Hof befinden sich drei (vermutlich ursprünglich vier) niedrige Plattformen, die an den Außenwänden Dekor mit gekreuzten Langknochen und Totenschädeln sowie Schilden tragen. Die Ikonographie dürfte auf Kämpfe der Herrscher von Uxmal hindeuten, die in diesen Monumenten gefeiert wurden.











Zum Abschluß geht es nochmal zur Pyramide des Zauberers - diesmal auf die andere Seite, da jetzt auch hier die Sonne passt


















... dann verlasse ich nach mehreren Stunden das Gelände




.... Fortsetzung folgt ....

Silvia

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #25 am: 03. März 2020, 20:50:54 »

... Teil 2 ...



Direkt gegenüber der Ruinenstätte gibt's ein Schokoladenmuseum












Auf einem Rundgang wird an verschiedenen Stationen die Geschichte des Kakao erzählt














Gleichzeitig auch ein kleiner botanischer Garten ...























und Auffangstation















... und zum Abschluß gibt's auch noch ne Vorführung incl. ner Tasse Orginal-Kakao wie ihn die Maya zubereitet haben - man durfte aber nach belieben mit Zucker, Chilli, Vanille oder Zimt nachwürzen (hab mich für die Variante Zucker-Chilli entschieden - lecker ).















Da ich bisher nur ein paar Kekse und Obst hatte knurrt der Magen und so mache ich mich auf den Weg zur Hacienda Ochil. Hier in Mexiko wird sehr spät gegessen, also ist es kein Problem am frühen Nachmittag noch das Buffet zu stürmen.



















(Die Tortillas wurden frisch gebacken)








Nachdem der Hunger gestillt ist, sehe ich mich noch auf der alten Hacienda um.















































Ich habe mir noch eine weitere Hacienda rausgesucht und steuer die Hacienda Yaxcopoil an











Die Hacienda Yaxcopoil (Ort der grünen Pappel) wurde bereits im 17. Jahrhundert gegründet. Auf über 12.000 Ha wurde die Hacienda ursprünglich zur Viehzucht, später zum Anbau von Henequen (Sisal) genutzt.






































































Im Nebengebäude kann man noch zwei alte Maschinen für die Gewinnung von Sisal sehen (Jahrhundertwende), wovon eine aus Deutschland stammt.













Gemütlich geht es zurück Richtung Ticul. ... allerdings nicht weit, da ich in eine Polizeikontrolle gerate. Der gute Mann will meine Papiere sehen. Ich gebe ihm Pass und Führerschein, jetzt will er noch eine Tarjeta de circulation - anscheinend irgendwelche Fahrzeug oder Versicherungspapiere.  Der Mietvertrag reicht ihm nicht.   :weissnicht:    Wir durchsuchen Handschuhfach, sämtliche Fächer in den Türen und Ablage, aber nichts zu finden. Schlußendlich entdecke ich eine Kopie (sah eher nach Abfall aus) und er ist zufrieden - naja fast, er wollte das Orginal, keine Kopie. So knöpft er mir noch 480 MEX ab (ca. 22,- EUR) - später hab ich von Roman erfahren das es eigentlich nur die Hälfte kostet.






Dann endlich zurück nach Ticul...   so richtig Hunger hab ich eigentlich nicht mehr, aber so ganz ohne Abendessen ist es ja auch nichts. Da passt es doch, das ich ja sowieso noch eine der Spezialitäten von hier probieren wollte: Sopa de Limon - Zitronensuppe












Schmeckt sehr gut und so ging es dann satt und zufrieden zurück ins Quartier


Gefahren: 200 km


Silvia

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #26 am: 04. März 2020, 10:12:51 »


8. Tag  Ausflug nach Kabah, Sayil und Labná






Heute morgen genieße ich wieder das frische Obst, Kaffee und die süßen Teilchen bevor es in die gleiche Richtung wie gestern geht.



Diesmal stehen allerdings kleinere Ruinenstätten auf dem Plan.





Die erste ist Kabah

 :read2:   Die Ruinenstadt Kabah, gilt in der Region Puuc nach Uxmal als die wichtigste Stätte und ist mit dieser über einen 18 Kilometer langen und fünf Meter breiten gebahnten Weg (Sacbé) verbunden, der über die große, bisher nicht weiter untersuchte Ruinenstätte Nohpat verläuft.
Der Großteil der Gebäude ist in der klassischen Periode zwischen dem 6. und dem 9. Jhr. n. Chr. erbaut worden.





Am besten bekannt ist der 45 Meter lange Palast der Masken (Codz Poop) - leider um diese Uhrzeit im Schatten  :(










 :read2:  Die reich dekorierte Fassade der Westseite hat dem Gebäude den Namen eingetragen: Die Außenseite der Gebäudeplattform (rund 1,4 m hoch) trägt eine ununterbrochene Folge von Chaac-Masken, auf den anderen Seiten sind anstelle der Masken die üblichen horizontalen Dekorbänder aus Mäandern und verschlungenen Bändern zu sehen. Die eigentliche Fassade der Westseite besteht aus einer kontinuierlichen Abfolge von aus drei Masken bestehenden Kaskaden im unteren Wandbereich und demselben Dekor im oberen Wandbereich. Insgesamt dürften, einschließlich des Sockels, ursprünglich mindestens 210 Masken vorhanden gewesen sein.





























Die Reihe der hinteren Räume liegt rund 80 cm höher als der Fußboden der äußeren Räume. Bemerkenswert ist, dass im mittleren Raum der Westseite zur Überbrückung des Höhenunterschiedes keine Treppe, sondern eine monumentale Maske verwendet wird, über deren Rüssel man nach oben steigt.

















Rund um das Gebäude sind noch viele Bruchstücke gelagert















Die Ostseite des Gebäudes (schön in der Sonne  :) )weicht im Dekor von den übrigen Seiten, auch der Westseite, stark ab. Hier sind keine Masken anzutreffen, sondern die untere Wandfläche ist mit diagonalen Bändern in Feldern geschmückt, die in Abständen von senkrechten Reihen dreieckiger Steine und Kreuzsteinen unterbrochen werden. Der mittlere Fries zeigt Rosetten, schräg gestellte Sägesteine und darüber ein glattes Band.














Bemerkenswert und überaus selten sind die vollplastischen, mannshohen Steinfiguren in der oberen Wandfläche. Sie haben ausdruckslose, mit Schmucknarben übersäte Gesichter und gehören zu den wenigen dreidimensionalen, menschlichen Steinfiguren in Maya-Ruinen.

































Die Bauten westlich der Straße, die das Ruinenareal durchschneidet, sind bis auf den rekonstruierten Torbogen am Beginn des Sacbé nicht öffentlich zugänglich. Der Weg zum Torbogen führt an der unmittelbar an der Straße gelegenen Grán Pirámide vorbei, der einzigen Pyramide in Kabah, der im Süden ein Hof mit einem Altar in der Mitte vorgelagert ist. Die Pyramide und die umgebenden Bauten sind bisher nicht freigelegt worden.










Hier beginnt der Sacbé nach Uxmal - zu sehen ist davon allerdings nichts mehr





























Ich steige wieder ins Auto und fahre nur ein kleines Stück weiter nach Sayil



 :read2:  Sayil bedeutet in etwa "Ort der Ameisen" und war in der Puuc-Epoche eine der bedeutenden Städte in der Region. So spielt der Ort auch in einer Maya-Geschichte, die in die sogenannten Chilam-Balam-Schriften (Aufzeichnungen einheimischer Überlieferungen) aufgenommen wurde. Um 800 n. Chr. vermutet man die Hochphase der Stadt mit bis zu 9.000 Einwohnern.


Verglichen mit anderen großen Mayastädten ist in Sayil nur relativ wenig Restaurierungsarbeit geleistet worden, die sich ausschließlich auf den großen Palast beschränkt.





Der große Palast









 :read2:  Der Große Palast ist vermutlich das größte kompakte Gebäude der Maya im nördlichen Yucatán. Es umfasst 94 Räume in drei Stockwerken. Der Palast wurde offensichtlich nach einem durchgehend eingehaltenen Plan in weitgehend symmetrischer Form errichtet.

























Ich spaziere zu den anderen Gebäuden, am Palast waren noch andere Touris, aber hier bin ich jetzt ganz alleine unterwegs - herrlich














El Mirador










Dieses Gebäude wird gekrönt durch Fassadenschmuck.










Noch mitten im Dschungel - der Südpalast






  :read2:   Es handelt sich um ein großes Gebäude im Säulchenstil der Puuc-Architektur mit vier Seiten, die um einen massiven Kern aus Stein und Geröll angeordnet sind, auf dem später ein zweites Stockwerk errichtet wurde, oder werden sollte. Dieser Teil ist heute fast völlig zerfallen, so dass nicht zu entscheiden ist, ob er überhaupt fertiggestellt wurde.








Stelenplattform (Grupo de Estelas)

In Sayil wie an anderen Plätzen im Puuc-Gebiet waren Stelen meist nicht vor (den Treppen zu) wichtigen Gebäuden aufgestellt, sondern wurden auf einer eigenen Plattform versammelt.

Eine der interessantesten ist die jedoch  die unweit im Wald gelegene Stele Nr. 9. Sie ziert ein mannshohes Relief des Maya-Fruchtbarkeitsgottes Yum Keep, eine in dieser Kultur sehr seltene Darstellung mit überdimensionalem Phallus.

















Gemütlich zurück zum Auto und noch ein kurzer Zwischenstop in Xlapak ('alte Mauern')



Zur Zeit seiner Erbauung (ca. 600–800 n. Chr.) war Xlapak umgeben von Maisfeldern









Nur drei Palastgebäude sind in Xlapak von Bedeutung – alle Bauten sind im sogenannten 'Puuc-Stil' erbaut, dessen wesentliches Kennzeichen eine Zweiteilung der Außenfassaden ist. Die unteren Teile der Außenwände bleiben völlig undekoriert, wohingegen im leicht vorkragenden oberen Teil reichhaltige Steinmosaike, die wahrscheinlich unverputzt geblieben sind und nur mit Farbe bemalt waren, die Bauzier ausmachen.










Rund zehn Kilometer östlich von Sayil liegt eine weitere Ruinenstadt - Labná



Die Blütezeit der Stadt war vermutlich im 7. bis 9. Jahrhundert n. Chr. und man geht davon aus, dass sie von etwa 2.000 Menschen bewohnt war.



Wiederentdeckt wurde Labná vom Forscherduo John Lloyd Stephens und Frederick Catherwood im Jahr 1842. Die Zeichnungen Catherwoods aus dieser Zeit gehören zu den bekanntesten Motiven der Maya-Kultur (vor allem die Zeichnungen des Torbogens)






Torbogen (Arco Triunfal)









Der etwa 14 Meter breite und sieben Meter hohe Torbogen ist als Kraggewölbe konstruiert. Dieses gilt als eine der wichtigsten architektonischen Errungenschaften der Maya. Der Bogen diente als dekorativer Durchgang zwischen zwei Höfen.







Tempel (El Mirador)









Der Tempel steht auf einer 13 Meter hohen Pyramide, die an den Seiten vermutlich getreppt war, während von der Südseite eine monumentale Treppe zur Fassade des Tempels hinaufführte.








Hier in Labná kann man auch schön einen Sacbé sehen











Die knapp 1 Meter hoch über dem Gelände verlaufende Straße mit gemauerten seitlichen Begrenzungen verbindet den Palast mit dem Mirador-Tempel und dem benachbarten Hof.



Der Palast (Gran Palacio)



Der Palast steht in der Mitte einer ebenen Fläche, auf der sich der Großteil der Siedlung befindet, am südlichen Abhang einer wenige Meter hohen Felserhebung.









Der Palast erstreckt sich über eine Breite von 110 m und sollte 67 Räume umfassen.

















Ostflügel, Ecke mit Menschengesicht in Reptilrachen
























Für heute reicht es mit den Ruinen, ich fahre nach Oxkutzcab, dort geht es zuerst auf den Markt













Hier hole ich mir leckere und günstige Empanadas








...  und spaziere dann noch ein bißchen durch die Ortschaft





bevor es zurück in die Posada geht und ich die Liege am Pool weidlich ausnutze

Am Abend in mein bevorzugtes Restaurant, leider waren die Panuches aus, also eine Platte und Tortillas bestellt und fröhlich gemixt


Gefahren: 90 km


Christina

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #27 am: 04. März 2020, 18:22:17 »
Sooo viele Ruinenstätten - ich glaube, das wäre mir ein bisschen zu viel geworden. Aber toll finde ich, dass sie zum einen so gut erhalten sind, sogar viele Wandreliefs zu sehen sind und zum zweiten, dass sie so schön mitten im Wald bzw. Dschungel liegen, da frage ich mich, warum in Malta die Tempel überdacht wurden und trotzdem in eher schlechtem Zustand sind.

Die Haciendas gefallen mir richtig gut, wusste gar nicht, dass man die dort besichtigen kann (nicht dass ich mich näher mit der Region beschäftigt hätte ;D, aber die Ruinenstätten sind mir eben trotzdem bekannt).

Und das schöne Wetter jeden Tag  - herrlich (zum Glück gab es den Nebel wohl nur auf einem kurzen Stück).

Puh, so eine Polizeikontrolle dort wollte ich nicht erleben, da kann man ja schon vorher davon ausgehen, dass es ihnen nur darum geht, den Touristen etwas Geld abzuknöpfen, aber man kann überhaupt nichts dagegen tun, sondern muss wahrscheinlich froh sein, wenn es einigermaßen harmlos ausgeht.


LG Christina

Ilona

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #28 am: 05. März 2020, 09:45:31 »
Schöne Ruinen  :thumb:, aber mir wäre das auch zu viel.

Die korrupten Polizisten sind bekannt. Leider ist die Polizei in Mexiko weder Freund noch Helfer.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Silvia

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Re: Unterwegs im Land der Maya
« Antwort #29 am: 06. März 2020, 10:07:16 »
Die Haciendas gefallen mir richtig gut, wusste gar nicht, dass man die dort besichtigen kann.
Auf die Haciendas bin ich auch nur per Zufall bei den Vorbereitungen gestossen - beim Lesen eines Reiseberichtes  ;D    In der Gegend gibt es noch viel mehr davon, teilweise kann man in denen auch übernachten.


Puh, so eine Polizeikontrolle dort wollte ich nicht erleben, da kann man ja schon vorher davon ausgehen, dass es ihnen nur darum geht, den Touristen etwas Geld abzuknöpfen, aber man kann überhaupt nichts dagegen tun, sondern muss wahrscheinlich froh sein, wenn es einigermaßen harmlos ausgeht.
Naja wenigstens haben die nicht nur mich speziell rausgezogen, sondern wirklich jeden kontrolliert. Ich muss aber auch sagen, das der Beamte äußerst ruhig und freundlich war - wir haben ja mind. 15 min. nach dieser Tarjeta gesucht und versucht uns zu verständigen, was er sehen will. Bei allen anderen Polizeikontrollen wurde ich nach einem kurzen Blick durchgewunken.



Schöne Ruinen  :thumb:, aber mir wäre das auch zu viel.
Da geht es dir wie den meisten - so extrem mache ich es ja auch nur wenn ich alleine unterwegs bin, das will ich keinem anderen antun  ;) :floet:

Ich liebe Ruinen (hab mir ja schon mal ne komplette Woche nur Angkor angetan) ... allerdings bin ich jetzt nicht jemand der direkt an der Ruine genau wissen will wer/warum/wann die gebaut wurde. Ab und zu lese ich die eine oder andere Hinweistafel durch, aber mit der Geschichte befasse ich mich meist erst hinterher. Grad in dieser Gegend, habe ich es einfach genossen zwischen den Ruinen durchzuspazieren, die eine oder andere zu erklimmen, immer neugierig ob ich irgendwas entdecke (ein verstecktes Relief, ne besonders schöne Darstellung).