Willkommen, Ilona
Wir waren uns auch nicht ganz sicher; erst schien es nur Küstennebel zu sein, dann mit Regenwolken verbunden eher schlecht Wetter, dann wieder nur Nebel; entscheidend jedoch: letztlich kam die Sonne raus
Hihi, jetzt weißt du, warum wir lieber in den sonnigen Süden fahren
Da kann man den Platz dann ausdehnen, zur Not bis an den Strand...
Viana do Castelo Die nächsten beiden Tage löst sich der Nebel sehr viel schneller auf, wir genießen blauen Himmel und Sonnenschein. Zeit sich mal wieder auf den Roller zu schwingen.
Wir kurven hinauf zum 280 m hohen Stadthügel, dort steht die Kirche
Templo Monumento Santa Luzia. Sie ist relativ neu, wurde 1959 nach 50jähriger Bauzeit fertiggestellt. Von der Altstadt aus kommt man auch über Treppen oder bequemer mit einer Standseilbahn hinauf.
Vom Vorplatz aus haben wir schöne Panoramablicke auf die Küste und Viana.
Bis auf Deckenbemalung, Rosettenfenster und Kronleuchter ist das Innere relativ schlicht.
Hinter der Kirche gibt es einen kleinen Park mit Picknickplätzen, zur Zeit leider trockenen Brunnen und der Statue eines namenslosen Priesters.
Ich weiß nicht, was das mal für ein Gebäude war, jetzt ist es jedenfalls ein Hotel.
In der Nähe befindet sich noch die Ausgrabung einer alten keltischen Siedlung, die auch noch von den Römern genutzt wurde. Im Frühsommer in Griechenland haben wir genug alte Mauern gesehen, daher verzichten wir hier.
Wir rollern wieder hinunter in die Altstadt. Zentraler Punkt ist dort die
Praça da República mit einem oft kopierten Renaissancebrunnen, dem alten Rathaus und der Igreja da Misericordia.
Von hier aus kommen wir dann in die Fußgängerzone-Gassen. Auch wenn wir sonst unterwegs relativ viele schicke Autos und Häuser sehen, sind hier doch Anzeichen der wirtschaftlichen Probleme Portugals zu sehen. Es gibt mehr Ladenleerstände als bei unserem letzten Besuch. In einer kleinen Pastelaria gönnen wir uns eine Pause mit Cappuccino und leckeren portugiesischen Vanilletörtchen.
Regenschirme braucht man hier selten -
daher werden sie aufgehängt
Kirchen und Kapellen gibt es natürlich auch etliche im Stadtbild; die Hauptkirche, die Marienkathedrale, haben wir aber wohl verpasst.
Capela das Almas
war bis zum Bau der Kathedrale im 15. Jahrhundert die Mutterkirche der Stadt.
Capela das Malheiras
Zwar sehen wir einige der in Portugal üblichen gekachelten Fassaden, aber wenig der Motiv-Kachelbilder. Mir ist nur dies eine aufgefallen
Wir kommen zum Ufer der(?) Lima. Hier wurde Viana 1289 neu gegründet. Durch die Lage an der geschützten Flussmündung wurde es eine sehr reiche Hafenstadt, besonders zu den Blütezeiten der portugiesischen Seefahrermacht. Die
Estátua de Viana die weibliche Symbolgestalt der Stadt soll an diese glorreichen Zeiten erinnern.
die Königin der Meere
mit einer Burg gekrönt, ursprünglich mit Karavelle und Zepter (das ihr wohl abhanden kekommen ist) in den Händen
Zur Fußball EM 2004 wurde hier eine nette Uferpromenade angelegt; mit Jachthafen, Baumallee und bunten Rabatten. Leider war nach dem ersten Bild der Kameraakku leer.
Auch hier gibt es natürlich eine Eiffel-Brücke
Obwohl ich meine, sie sah früher anders aus
Auf jeden Fall ist sie restauriert; beim letzten Besuch hatte ich Angst mit dem Fahrrad durch die Rostlöcher zu purzeln.
Viana do Castelo bietet jetzt nicht so viele Highlights wie andere Städte in Portugal, dafür ist es hier gemütlich.