13.04.19 – Von Lima nach Paracas Eine Busfahrt, die ist lustig Das frühe Aufstehen machte uns dank dem Jetlag nichts aus. Pünktlich um 6 Uhr waren wir wieder beim Frühstück, denn um 6:30 Uhr wurden wir mit dem Kleinbus abgeholt.
So früh am Morgen waren die Straßen noch frei und der Fahrer erreichte nach 20 Minuten das Busterminal von Cruz del Sur.
Dort waren wir erst einmal verloren, denn die Linienbusse fahren halbstündig von verschiedenen Gates in dieselbe Richtung ab. Die Hinweistafeln werden erst 15 Minuten vor Abfahrt aktualisiert. Wir standen zuerst am falschen Gate und wurden dann zum Gate 1 geschickt. Dort wurde unser Gepäck gewogen. In den Reiseinformationen stand nirgends, dass nur 20 kg Gepäck pro Person frei sind. Wir hatten 4,5 kg darüber (ja, ja, das Bier und die Süßigkeiten
) und der Mitarbeiter schickte mich zum Ticketschalter gegenüber. Dort standen schon sehr viele Leute an, aber nur zwei Schalter waren geöffnet. Mir brach der Schweiß aus
, denn es waren nur noch 10 Minuten bis zur Abfahrt. Kurz vor knapp kam ich an die Reihe und musste 4,50 Soles = 1,12 € fürs Übergepäck bezahlen. Ich bin schnell zurück ans Gate gerannt und habe den Beleg abgegeben. Dann mussten wir sofort einsteigen und hofften, dass unser Gepäck verladen wird.
Das 1. Klasse-Abteil verfügt über sehr bequeme Sitze,
Monitore und eine Geschwindigkeitsanzeige.
Dazu hatten wir eine blutjunge Busbegleiterin die sehr auf die Sicherheit der Passagiere bedacht war. Heiko konnte sich nicht anschnallen, weil sein Gurt klemmte. Sie fummelte und zurrte so lange an Heiko’s Gurt unten herum
,
bis alle im Abteil lachten und ihr trotz dem dunklen Teint die Röte ins Gesicht schoss. Aber letztendlich war sie erfolgreich und Heiko angeschnallt
.
Während der vierstündigen Fahrt auf der Panamericana erhielt jeder gegen den kleinen Hunger ein fluffiges Wurstbrötchen und ein Getränk.
Obwohl die Sitze sehr bequem sind, waren wir froh, als wir in Paracas eintrafen und unsere Koffer ausgeladen wurden.
Wieder stand keiner mit unserem Namensschild bereit. Nach ein paar Minuten kam eine junge Frau auf uns zu und stellte sich als örtliche Reiseleitung vor. Sie übergab uns an einen Taxifahrer, der uns zum Hotel Doubletree by Hilton brachte.
Hier gefiel es uns sehr gut, auch wenn wir den großen Meerwasserpool nicht nutzten.
Es war sehr heiß an dem Nachmittag und wir machten einen kurzen Spaziergang am wenig einladenden Strand
samt einem weiß-blauen Feriendomizil.
Im Meer würden wir hier nie baden, denn da gibt es riesige Quallen.
Es waren außer uns kaum Gäste in der Strandbar, so dass wir den Nachmittag mit Blick aufs Meer und einem Pisco Sour ausklingen ließen.
Abends gingen wir ins hoteleigene Restaurant und bestellten uns je eine Fischplatte. Die wurde auf Holzkohle-Tischgrills serviert.
Hier bestellte ich mir meine erste Inca Kola.
Die Peruaner lieben das knallgelbe Getränk. Obwohl ich die kalorienfreie Variante bevorzugte, schmeckte die Limo sehr süß und ähnlich wie Gummibärchen. In Folge blieb ich aber lieber bei der weltweit bekannten braunen Brühe
.
Das Essen war übrigens hervorragend, wenn auch mit knapp über 60 € das teuerste der ganzen Reise. Doch dafür sind die Hotelrestaurants in Paracas bekannt.
Pappsatt gingen wir zurück in unsere Suite. Hier hätte man es einige Zeit aushalten können, doch der knapp getaktete Zeitplan sah am nächsten Morgen die Weiterreise vor.