22.04.19 – Cusco -> Ollantaytambo1. Teil: Das Heilige Tal der Inka, die Salzterrassen von Maras, MorayKurz vor 8 Uhr erwartete uns Livia bereits in der Lobby und überreichte uns die Bahn- und Bustickets für den nächsten Tag. Püntklich um 8 Uhr kam ein Van mit Gina, unserer Reiseführerin an diesem Tag, angefahren. Für das Heilige Tal der Inka war eine Privattour für uns gebucht, da ich unbedingt die berühmten Salzterrassen sehen wollte.
Auf dem Weg über einen der Hausberge Cuscos, hielten wir an einem Aussichtspunkt und sahen die oberen Terrassen von Saqsayhuamán alias Sexy Woman.
Eine halbe Stunde später blickten wir auf das Heilige Tal der Inka.
Mit seinen fruchtbaren Böden, dem angenehm milden Klima und dem Urubamba Fluss können im Heiligen Tal der Inka viermal im Jahr Erdbeeren geerntet werden.
Unser erster längerer Halt war in Pisaq, das für seinen großen Markt bekannt ist. Wir hatten mittlerweile genug Märkte besucht und wollten auch nichts mehr kaufen, dennoch schleppte uns Gina durch den Markt. Die Brettspiele mit Inkafiguren sehen zwar nett aus, doch die gibt es auf den meisten peruanischen Märkten zu kaufen.
Wahrscheinlich hatte Gina Hunger, denn sie bog in einen Hinterhof ab, in dem leckere Empanadas (gefüllte Teigtaschen, unsere mit Tomaten und Käse) noch warm aus dem Ofen kamen.
Wir kauften uns auch welche, obwohl das herzhafte Gebäck mit umgerechnet 2 € je Stück überteuert war. In diesem Hinterhof wird anscheinend auch die peruanische Spezialität, nämlich Meerschweinchen, zubereitet.
Ich kann schon verstehen, dass man die süßen Nagetierchen zum Fressen gerne hat, doch mir kommen schon beim Gedanken daran die Tränen. Zwei Ortschaften weiter stehen Holzkohlegrills am Straßenrand und da werden die Cuys al Horno (Meerschweinchen am Stock) frisch gegrillt angeboten. Unser Fahrer wollte anhalten, doch ich winkte schnell ab.
Ein paar Kilometer weiter verließen wir das Tal in Richtung Hochebene nach Maras. Dort gibt es die berühmten Salzterrassen.
Die Salinas bestehen aus 4500 übereinander am Berg angeordnete Becken, die über ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem miteinander verbunden sind.
Betrieben wird die Anlage von lokalen Kooperativen mit 700 fleißigen Mitgliedern, die von April bis November aus jedem Becken ca. 300 Kilo Salz gewinnen.
Die Becken werden aus dieser kleinen Bergquelle mit warmer hochkonzentrierter Sole gespeist
und in solchen schmalen Kanälen weitergeleitet.
Hier wurden zwei Becken neu angelegt
und hier wurde bereits Salz geerntet.
Dieser Knochenjob sichert den Familien den Lebensunterhalt. Die Salzterrassen sind eine beeindruckende Sehenswürdigkeit und ich bin froh, dass ich auf den Besuch bestanden habe. In den Standardtouren sind die nämlich nicht mit drin.
Wir fuhren auf der Hochebene weiter und kamen an Quinoa-Feldern vorbei.
Obwohl die Felder sehr hoch über dem Flusstal liegen, ist dort Getreideanbau möglich.
Unser nächster Stopp war in Moray bei den kreisförmigen Terrassen aus der Inkazeit, die an ein Amphitheater erinnern. Vermutlich dienten die Terrassen der Agrarforschung. Es wurden Pflanzenarten ausgesät und beobachtet, in welcher Lage sie am besten gedeihen.
Anschließend ging es 45 Minuten auf einer schmalen Dirtroad hinunter ins Tal.
Noch war es früher Nachmittag und deshalb splitte ich den Tag in zwei Teile.
Fortsetzung folgt …