Hallo Gaby, willkommen auf der Tour
Ganz vergessen, Paula; zum Restaurantstandard kann ich wenig beitragen. Das Essen bei denen auf den Campingplätzen war gut und reichhaltig. In dem einen Restaurant, das wir sonst noch besucht haben, waren meine Lammkoteletts ein Reinfall
Kerstens Essen war aber gut.
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31. Mai Quer durchs Taygetos GebirgeAuch wenn es uns hier auf dem Campingplatz sehr gut gefällt, wird es langsam Zeit etwas weiter zu fahren. Außerdem ist eh kein Strandwetter; zwar hat der ständige Wind nachgelassen, dafür pustet aber keiner mehr die Wolken weg.
Die erste Teiletappe führt uns von der Westküste zum messinischen Golf.
Wir stoppen im gleichnamigen Ort an einem großen Supermarkt, um Vorräte aufzustocken und die berühmten Kalamata Oliven zu kaufen. So dürfen sich nur hier in der Gegend geerntete Oliven nennen. Sie sind nicht schwarz oder grün, sondern lilarot, angeblich besonders gesund und schmecken schön würzig.
Kalamata ist der nächste Ort, hier gäbe es auch das ein oder andere zu besichtigen, aber wir wollen mal was Neues sehen. Zudem gibt es in Kalamata keinen Campingplatz, nur einen inoffiziellen Stellplatz am Jachthafen. Das Wildcampen bzw. Freistehen ist in Griechenland eigentlich verboten, es wird aber hier und da außerhalb der Saison toleriert.
Wir umfahren die Stadt auf der Autobahn, um zur Landstraße Richtung Sparta zu kommen. Das Navi lotst uns da etwas merkwürdig durch Winzlingsstraßen, was den Gatten kurz ins Schwitzen bringt. Er meckert, was ich denn da für eine komische Strecke ausgewählt habe, doch wir finden dann noch die zweispurige 82.
Die entpuppt sich als ausgesprochen interessante Bergstraße quer duch das Taygetos Gebirge. Dies ist einer der Gebirgszüge auf der Peloponnes und trennt Messenien von Lakonien. Zu ihm gehört auch der höchste Berg der Halbinsel, der Profitis Ilias, mit 2407 m. Ab jetzt scheint wieder die Sonne. Wir folgen zunächst der Schlucht des Nedontas.
Sehr weit oberhalb
Wie in Schottland gibt es Straßen kreuzende Schafe
Hier und da zweigen kleine Straßen und Schotterwege ab zu Klöstern und zu Climbing Centern. Das Taygetos ist ein beliebtes Wanderrevier, was ich mir gut vorstellen kann. Leider gibts an der Straße kaum Haltemöglichkeiten
Tatsächlich mal ein Ort
Es geht hinauf zum Lagadha Pass. Ganz schön weit hinauf ist unser Empfinden, leider habe ich keine Höhenangaben gefunden
Es fehlt natürlich nicht an Legenden zum Taygetos. So hat Zeus in Gestalt eines Schwans hier Leda, Frau des spartanischen Königs, verführt. Je nach Auslegung wurden dabei entweder Kastor und Pollux (lateinische Namen) gezeugt oder nur einer von ihnen und die schöne Helena aus der Trojasage. Auch der Nymphe Taygete stellte Zeus hier nach Sie versuchte sich zu schützen, indem sie sich in eine Hirschkuh verwandelte. Klappte leider letztlich nicht, sie verlor ihre Jungfräulichkeit und brachte den ersten Lakoner zur Welt. Nach ihr wurde das Gebirge benannt.
Etwas brutaler ist die Geschichte, nach der die hart kämpferischen Spartaner hier ihre schwächlichen Söhne zu Tode stürzten.
Der Profiti Ilias kommt in Sicht
Von nun an geht's bergab
Auch Ziegen kreuzen
Auf der gesamten Strecke gibt es nur einen Engpass: einen Tunnel und überhängende Felsen. Laut Schild an der Einfahrt zum Glück mit 4,3m hoch genug.
Unser heutiges Ziel ist allerdings nicht Sparta sondern Mystras. Wir kehren ein auf dem
Campingplatz Castleview. Dort ist einiges los, wir finden trotzdem ein nettes Stellplätzchen unter Bäumen. Und bei dem schön warmen Wetter ist noch ein Poolbesuch drin.
Eine Karte zur Etappe kann ich euch leider nicht bieten. Beim Einbetten springt google immer zu einer anderen Route