nach einer sehr stressigen Woche (meine Mutter hat eine Hirnblutung erlitten und lag eine Woche auf der Intensivstation) wollte ich wenigstens am Ostermontag das Wetter ausnutzen und etwas gegen den Stress tun, das klappt bei mir immer am besten in der Natur und so sind Josef und ich auf der Heimfahrt nach München einen kurzen Wanderweg nah bei Primasens gelaufen: durch die Hexenklamm
https://www.wanderarena.com/Hexenklamm.htmlder zweistündige Rundwanderweg geht durch eine hügelige Landschaft mit schönen Ausblicken und ist völlig unschwierig. Unterwegs trifft man auf einen Überrest des Westwalls aus dem zweiten Weltkrieg, leider völlig ohne Beschriftung
dieser Baum, der offensichtlich komplett durch den Maschendrahtzaun gewachsen ist, hat uns sehr erstaunt
am Eingang zur Klamm ist ein Tor, der Weg war gut beschildert mit den weiß-grünen Schildern wie auf dem Foto, wir hatten den GPS Track runtergeladen, das braucht man aber nicht.
wie man sieht ist der Begriff Klamm etwas übertrieben, sehr tief ist der Einschnitt nicht
aber ein paar imposante Sandsteinfelsen sieht man schon
unterwegs gibt es immer wieder ein paar Miniwasserfälle
zur Zeit gibt es nur ganz wenig Wasser, es ist mehr getritschelt als geflossen
die Landschaft ist aber wirklich idyllisch, vor allem jetzt wo die Buchen ausschlagen und alles wächst, besonders schön war der Farn anzuschauen
am Ende der Klamm war wieder ein Schild (man kann den Weg auch andersrum gehen, wir sind wie vorgeschlagen im Uhrzeigersinn gegangen) und eine Hexenfigur gab es auch, leider wieder ohne Erklärung
die findet man dann im Internet:
Diese Sage erzählt von einem Fuhrmann, der beladen und wohl auch etwas angetrunken nachts den Weg durch die Klamm in Richtung Heimat befuhr. Hexen haben dem armen Tropf beim Passieren der Klamm zur mitternächtlichen Geisterstunde einen derben Streich gespielt. Wie weiland Sisyphus aus der griechischen Sagenwelt befuhr jener arme Tropf immer wieder den gleichen Weg durch die Klamm ohne seinem Ziel, seiner Heimstatt, näher zu kommen. Er schwor Stein und Bein, dass es Hexen waren die ihn in die Irre geleitet haben und ihn erst nach einer Stunde aus ihren Fängen entließen.
es war erstaunlich viel los, der kleine Parkplatz war überfüllt, aber es war natürlich Ostermontag, es waren viele Familien unterwegs, für Kinder und Hunde ist der Weg auch gut geeignet.
Das ist nun kein must-see, aber wenn man schon in der Gegend ist und die Natur genießen will ist der Weg eine schöne Gelegenheit. Unter wanderarena.com findet man noch einige weitere Wanderwege in der Pfalz.