Your destinations in 2019?

[Rainer]

Leider war das wohl eine typische Masche beim AWD. Ich hoffe sehr dass das heute anders läuft, denn der Schuppen gehört ja jetzt zu der Firma wo ich angestellt bin  (also die Versicherung wo ich arbeite)

AWD gibt es schon seit 2012 nicht mehr, die wurden von "Swiss Life" aufgekauft und 2012 in "Swiss Life Select" umbenannt. Carsten Maschmeyer ist schon seit 2008 raus, der hat sich auf Kosten vieler armer Rentner bereichert, hat die Provisionen abgezockt und die Rentner haben größtenteils alles verloren. Heute sitzt derselbe Maschmeyer im Fernsehen und wird als toller Unternehmer dargestellt. Zu seinem Glück gehörte ich nicht zu seinen "Kunden".

[Rainer]

Im Moment geht es mir nicht nur gut sondern blendend. Allerdings bekomme ich einmal im Jahr einen Brief von der Deutschen Rentenversicherung und was da drin steht ist zum heulen.

Das ist aber "relativ". Du hast mir bei uns mal Dein Gehalt genannt (keine Angst, das bleibt bei mir), das kann man ohne rot zu werden als "fett" bezeichnen. Mit Sicherheit wirst Du auch eine relativ hohe Rente bekommen, mir ist sowieso schleierhaft, wie Du es alleine schaffst, so ein Gehalt "durchzubringen".

Sylvia und ich haben zusammen nicht einmal halb so viel Geld und wir haben überhaupt keine finanziellen Probleme. Natürlich wird Deine Rente nur noch einen Bruchteil Deines Einkommens betragen, Du bezahlst ja auch nicht auf Dein komplettes Gehalt eine Rentenabgabe. Die ist ja gedeckelt. Ich habe mich relativ ausführlich mit dem Rentensystem beschäftigt und mit der Frage, wie hoch denn die Rente eigentlich maximal liegen kann. Es gibt keine starre Grenze, das hängt von der Lebensarbeitszeit  und vom einbezahlten Rentenbeitrag ab, im Moment liegt die maximale Rente bei ca. 2.900,-€, das bekommt man ungefähr, wenn man 45 Jahre lang über der Beitragsbemessungsgrenze einbezahlt hat. Jeder Lehrer bekommt mehr Pension.

Das ist aber schon eine absolute Spitzenrente, das Problem ist nicht der Spitzenwert, sondern der Durchschnittswert: die aktuelle Durchschnittsrente liegt bei ca. 1.350,-€! Von der Rente gehen noch ca. 10% Krankenversicherung und Pflegeversicherung ab, theoretisch muss sie auch versteuert werden, aber da ein Teil der Rente ohnehin steuerfrei ist, erreichen die meisten Rentner nicht einmal das Niveau, dass überhaupt Steuern anfallen (immerhin). Dennoch liegt also die Nettorente im Schnitt bei lachhaften 1.200,-€ und das ist schon viel! Die Hälfte aller Rentner erhält gerade mal 800,-€ im Monat. Und das ist das Riesenproblem, was wir in Deutschland haben.

[Paula]

Tja wie du schon sagst Rainer: das ist relativ. Meine monatlichen Fixkosten ohne Ausgaben für Friseur, Kosmetik, Kleidung und Benzin belaufen sich auf 2200€ netto. Da ich privat krankenversichert bin wird das im Alter bestimmt nicht weniger. Laut Rentenbescheid habe ich 2300€ Rente zu erwarten und das ist brutto. Ich bekomme zwar noch eine Betriebsrente, mein Freund aber nicht. Zusammen haben wir definitiv ein Minus. Und ich möchte eigentlich im Alter nicht aus München wegziehen weil wir uns die Miete nicht mehr leisten können. Das blüht uns aber 

[Rainer]

Tja wie du schon sagst Rainer: das ist relativ. Meine monatlichen Fixkosten ohne Ausgaben für Friseur, Kosmetik, Kleidung und Benzin belaufen sich auf 2200€ netto.

Wow!

Das ist ungefähr das, was wir INSGESAMT (beide zusammen für alles) pro Monat ausgeben.....

Aber auch dann solltest Du doch ziemlich viel Geld pro Monat sparen können?!

[Paula]

Tja wie du schon sagst Rainer: das ist relativ. Meine monatlichen Fixkosten ohne Ausgaben für Friseur, Kosmetik, Kleidung und Benzin belaufen sich auf 2200€ netto.

Wow!

Das ist ungefähr das, was wir INSGESAMT (beide zusammen für alles) pro Monat ausgeben.....

Aber auch dann solltest Du doch ziemlich viel Geld pro Monat sparen können?!

Ihr zahlt aber auch nicht 1600€ Miete oder?
Ja ich spare einiges, aber noch nicht so lange denn nach dem Studium müßte ich erst mal mein Bafög zurückzahlen (6 Jahre Höchstsatz) ein Auto kaufen und eine Wohnung möblieren. Und ich will ja 100 Jahre alt werden 

[Rainer]

Ihr zahlt aber auch nicht 1600€ Miete oder?

Nein, wir zahlen gar nichts und die letzte Hypothek haben wir vor 2 Jahren getilgt. Wir wohnen in unserem Eigentum. Das ist natürlich ein Batzen Geld. Falls Dein Freund auch eine eigene Miete dieser Größenordnung bezahlt, ist  das natürlich mit keiner Rente in Deutschland zu bezahlen. Da müßtet Ihr überlegen, wie man das reduzieren kann, aber ich würde niemals zu zweit 3.200,-€ auf den Tisch blättern, das ist Wahnsinn, davon kann man sich ein Luxuseigenheim bauen.

[Susan]

München und die ganze Umgebung ist halt ein teures Pflaster. Wir haben ganz große Telleraugen gekriegt, als wir gehört haben was mein Cousin damals für ein popeliges Reihenhäuschen bezahlt hat.
Meine Renteninfoblätter sind auch nicht gerade zum Jubeln, besonders das Datum    1.2.2031  Wer weiß, was dann mit der Rente ist...

[Rainer]

München und die ganze Umgebung ist halt ein teures Pflaster. Wir haben ganz große Telleraugen gekriegt, als wir gehört haben was mein Cousin damals für ein popeliges Reihenhäuschen bezahlt hat.

Ist sicherlich teuer, aber Düsseldorf (insbesondere Niederkassel) ist auch sauteuer. Aber so oder so - mit 3.200,-€ "Spielgeld" im Monat kann man ein feistes Haus bauen, auch wenn es teuer ist. Und das Geld bleibt erhalten in der Immobilie, die Miete ist weg. Die Hypothekenzinsen sind ja schon geraume Zeit und auch noch für längere Zeit absolut im Keller. Der Sohn meines besten Freunds ist übrigens gerade nach München (Maxvorstadt) gezogen, aber für 1.600,-€ bekommt man auch in Maxvorstadt  (allerbeste Lage) sehr schöne Wohnungen.

Das ist auch das grundsätzliche Problem hoher Mieten, dass man sie sich im Rentenalter nicht mehr leisten kann. Deswegen versuchen viele Arbeitnehmer ja auch, bis zum Erreichen des Rentenalters Eigentum zu besitzen, um im Alter keine Miete mehr bezahlen zu müssen. Das ist genauso ein Baustein der Altersversorgung wie die Lebensversicherung und die Rente an sich.

[Beate]

Ja, die beste Methode fürs Alter zu sparen ist: Wohneigentum, zum selbst bewohnen.

Wir haben auch als wir Mitte 30 waren, in München eine EW gekauft. Das war damals fast nicht zu stemmen, da ich nicht viel verdiente und mein Mann gerade erst eingestiegen war. Die ersten 6-7 Jahre waren dann schwierig. Aber seitdem geht es nur bergauf.
Wenn ich jetzt rechne: wir würden auch über 1000 Euro pro Monat an Miete bezahlen. Da diese Miete ja vom versteuerten Gehalt abgeht, müsste man dafür ca. 1.300 Euro verdienen. Und DAS Geld sparen wir nun jeden Monat.

Ich hatte das Glück, dass uns damals ein guter Freund diese ganze Sache durchgerechnet hat und uns vorgerechnet hat, wie sich das entwickelt. Denn sonst wäre ich nie auf die Idee gekommen, mit unserem kleinen Gehalt eine Wohnung zu kaufen.

Und obwohl die Preise in München inzwischen in die Höhe geschossen sind, ein Wohnungskauf zum Selbstbewohnen lohnt immer noch.

Beate

[Paula]

Un obwohl die Preise in München inzwischen in die Höhe geschossen sind, ein Wohnungskauf zum Selbstbewohnen lohnt immer noch.

Das haben wir vor ein paar Jahren auch gedacht und wollten eine Wohnung kaufen, 100 qm kosteten damals 450.000 €, soviel hätten wir bis zur Rente nicht mehr abzahlen können. Mittlerweile sind die Preise auf 600.000 € gestiegen, und das beste ist dass man sich um diese Wohnungen auch noch prügeln darf. Wir haben damals Dinger erlebt das glaubt man nicht, ich könnte ein Buch darüber schreiben!
Wir zahlen übrigens 1600€ Miete insgesamt für 110 qm, nicht jeder von uns beiden. Und wenn wir jetzt umziehen müßten wären sicher 2000€ Miete fällig. Aber in unserem Alter (54 und 58) ist Wohnungskauf nicht mehr drin, wir waren einfach zu spät dran mit dieser Idee.

[Beate]

Hallo Paula,
das stimmt natürlich, wenn mal ein Fünfer vorne steht ist es mit dem Wohnungskauf zu spät.
Aber abgesehen davon: wir konnten uns damals auch keine 100 qm leisten, das hätte unsere Mittel überschritten. Also war damals für uns die Entscheidung: kleiner oder gar nicht. Und so waren wir (und sind immer noch) mit 80 qm zufrieden.

Beate

[Rainer]

Wir zahlen übrigens 1600€ Miete insgesamt für 110 qm, nicht jeder von uns beiden.

Das macht es aber auch wieder einfacher, d.h. Dein Mietanteil ist nur noch 800,-€. Wenn wir jetzt mit fiktiven 3.000,- Rente rechnen (Du bekommst ja staatliche Rente plus Betriebsrente, ich habe einfach mal was angesetzt), dann mußt Du doch dicke damit auskommen? Bleiben nach Miete 2.200,-€ zu Deiner persönlichen Verfügung, selbst wenn Du 1.500,-€ davon abfackelst (das ist ausgesprochen viel für einen alleine), bleiben Dir über 8.000,-€ p.a. für Urlaub, das ist doch super. Mehr geben wir auch nicht mehr aus und wir fliegen BusinessClass in die USA und machen auch noch teure Kreuzfahrten.

Ich kann nicht so richtig Deine Angst vor der Rente nachvollziehen, wenn Du es nicht schaffst, dann schafft es doch niemand?? Der normale Rentner hat gerade mal 1.200,-€ pro Monat, dagegen bist Du steinreich.

100 qm kosteten damals 450.000 €, soviel hätten wir bis zur Rente nicht mehr abzahlen können.

Das wäre doch egal gewesen, dann hättest Du die Wohnung wieder verkauft. Du siehst ja selbst, dass Du dann sogar noch Geld dazu gewonnen hättest. Wenn man den Verkaufspreis gegen den Einkaufspreis aufrechnet, kommt man wahrscheinlich zu der Erkenntnis, dass Du quasi kostenlos in München gewohnt  hättest, der Hypothekenzins ist ohnehin geringer als der Mietzins und durch den gesteigerten Wiederverkaufswert hättest Du wahrscheinlich überhaupt keine Miete bezahlt?! Das geht sicherlich auch heute noch, die Hypthekenzinsen sind auch jetzt immer noch viel geringer als der Mietzins. Und dass Du die Wohnung nicht gut verkaufen kannst, daran glaubt nicht wirklich jemand. Du musst nur jemanden finden, der Dir die Hypothek gewährt, aber da hast Du mit Deinem Gehalt alle Trümpfe in der Hand.

Ich würde das an Eurer Stelle sehr ernsthaft überlegen und durchrechnen. Mit etwas Mut kannst Du sehr sehr viel Geld einsparen.

P.S.: Ein Rechenbeispiel:

Für die Finanzierung einer Eigentumswohnung besteht ein Kapitalbedarf von 500.000,-€ (zzgl. Ersparnisse). Eine Bank gewährt auf 10 Jahre einen Kredit mit Zinsbindung auf 2%.  Als Tilgung vereinbart Ihr 5%. Das resultiert in einer Monatsrate von 2917,-€. Nach Ablauf der 10 Jahre und Ablauf der Hypothek und der Zinsbindung beträgt die Restschuld ca. 260.000,-€, d.h. Ihr habt fast schon die halbe Schuld abbezahlt. Jetzt habt Ihr verschiedene Optionen: neue Hypothek verhandeln, beispielsweise wieder 2%, jetzt aber 7% Tilgung. Die monatliche Rate sinkt auf 1.950,-€ (ist also der Rente angepasst) und weitere 13 Jahre später ist die Immobilie schuldenfrei.
Alternativ kann man die Wohnung nach 10 Jahren verkaufen, selbst wenn Du "nur" den Einkaufspreis wieder erziehlst, hast Du ca. 240.000,-€ Gewinn gemacht gegenüber der Mietlösung. Bei geringerer Mietbelastung! Bis zu einem Verlust beim Verkauf in Höhe von 240.000,-€ stehst Du Dich hier besser. Erzielst Du gar einen besseren Verkaufspreis als Einkaufspreis, ist der Gewinn noch höher.
Angenehmer Nebeneffekt: in den nächsten 10 Jahren bist Du vor Mieterhöhungen jeder Art geschützt. Der Hypothekenzins ist unveränderbar.

Kein Interesse?

[Paula]

Kein Interesse?

definitiv nein Rainer, das Thema haben wir lange diskutiert, den Nerv zum Risiko haben wir beide nicht, für uns ist das keine Lösung.

[Rainer]

Ich halte es ehrlich für kein Risiko, nicht in der Münchener Innenstadt. Im Gegenteil, es sichert Dir die Wohnung und die monatliche Belastung. Du weißt jetzt schon, was Du in 10 Jahren pro Monat bezahlst. Bei Deiner Mietwohnung weißt Du es nicht und befürchtest ja sogar, Du könntest sie nicht halten. Die einzige Unsicherheit wäre Dein Arbeitsplatz, das kann ich naturgemäß nicht beurteilen, wenn es Unsicherheiten gibt, dann verstehe ich das natürlich, aber wenn Dein Job sicher ist, dann solltest Du definitiv Dein Gehalt einsetzen und Dir eine Wohnung sichern. Mit allem, was Du hast. Kannst Du immer noch verkaufen, wenn es sein muss.

P.S.: A pro pos zu spät: mein "jüngster" Bruder (verheiratet, 2 Kinder), auch 54 Jahre alt, hat vor einem Jahr auch nochmal gebaut! Ganz neues Haus. Und der hat nicht so ein Gehalt. Und wohnt in Velbert, nicht so teuer wie München, aber auch nicht billig und dafür keine Wohnung, sondern ein freistehendes Einfamilienhaus. Der riskiert nochmal alles, ist es ihm wert. Ist ja auch eine Frage der Wohnqualiät und Lebensqualität. Ich bin ehrlich, das hätte ich wiederum nicht getan, denn die Kinder sind schon volljährig und es ist abzusehen, dass die das Haus irgendwann verlassen. Trotzdem wollte mein Bruder (und seine Frau) das so.

[Christina]

Wobei ich den Zusammenhang mit Kinder bald aus dem Haus nicht sehe - außer es ist wegen der Kinder so groß gebaut, dass es dann für zwei viel zu groß ist, man muss ein Haus ja auch heizen und zahlt Versicherungsbeiträge, die von der Wohnfläche abhängen. Wir haben gar keine Kinder und haben trotzdem ein Haus gekauft, aber eben ein kleineres.