das sieht wirklich überall sehr schön aus, das hätte mir auch gefallen! Hast du bei der Bustour was verstanden? Wurde da was auf englisch erzählt? Wenn ich das richtig verstanden habe waren die anderen Touristen am Schiff ja alle Russen
Nein, die Führungen waren alle auf russisch, wusste ich aber schon vorab. Auf Wunsch hätten sie mir auch einen englisch-sprachigen Führer bestellt (den hätte ich extra zahlen müssen und dann nur für mich gehabt, da hab ich lieber verzichtet). Die meisten örtlichen Guides konnten aber gut englisch, hab mich öfter abgesprochen wg. Besichtigungen (Eintritt) oder auch der Fährüberfahrt (die Kosten waren ja incl.).
30.08. Pljos und KostromaSo ne Kreuzfahrt ist nix mit Faulenzen, heute gibt's schon um 7:00 Uhr Frühstück und um 8 Uhr legen wir in Pljos an.
Pljos ist eine der besterhaltenen und malerisch gelegenen Kleinstädte an der Wolga. Sie gehört zum „Goldenen Ring“ und steht in ihrer Gesamtheit unter Denkmalschutz. Berühmtheit erlangte der Ort für seine romantische Lage an der Wolga, die alten Häuser mit handgeschnitzten Fensterrahmen und die vielen Künstler und Lebemänner, die den Ort im Goldenen Ring in ihr Herz geschlossen haben.
... und auch mir hat Pljos sehr gut gefallen. Ich lasse die Gruppe einfach mal wieder laufen und spaziere alleine durch den Ort. (PS: bei allen Orten fand ich auch immer irgendwo einen Plan aushängen, so daß ich mich ohne Probleme orientieren konnte)
Auch dieser neue Ziehbrunnen war nicht nur zur Zierde
Und schon wieder Fenster
Ich spaziere nach oben auf den „Soborka", der Erhebung mit der Kathedrale, hier sind überall schöne Wege angelegt. Hier befinden sich auch ein Denkmal für Wassili I., den Gründer der Stadt.
Wieder unten am Marktplatz
Auf ihre knapp 2 500 Einwohner kommen neun Kirchen, sieben Museen und mehrere Kunstgalerien. Jährlich begrüßt die Stadt bis zu 150 000 Touristen (zum Glück ist unser Schiff heute morgen das einzige
)
Schöne Details an Regenrinnen - wirklich ein kleines Künsterstädtchen
Soviel ich verstanden habe, haben in diesem Haus diverse hochgestellte Persönlichkeiten übernachtet
Die Uferpromenade zieht sich über fast zwei Kilometer das Wolgaufer entlang. Die Mehrheit der Gebäude sind Kaufmannshäuser, in denen die Wohnräume in der ersten Etage lagen und im Erdgeschoss die Bediensteten und Lagerräume untergebracht waren.
Und auch hier zu finden: Katzen
.... die haben hier sogar ein eigenes Denkmal
Ich bin die Promenade entlang bis zur Katzenstatue und auf dem Rückweg die Parallelstraße, da hab ich dieses Schmuckstück entdeckt
Im ganzen Ort riecht man auch die Räucheröfen und ich hab mir hier auch ein Stück geräucherten Fisch gekauft - so was von lecker!!!!
Ich habe noch Zeit, also nehme ich noch den Lewitanberg in Angriff, auf der Suche zum "Aufstieg" komme ich durch ein anderes Wohnviertel
Dann bin ich oben.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Pljos zu einem beliebten Erholungsort für Moskauer Adelige, Künstler und andere, die zu den heißen Monaten zahlreich dorthin reisten. Eben in dieser Zeit verweilten hier häufiger der Maler Isaak Lewitan und sein Freundeskreis. Die Motive aus Pjlos finden sich in den Gemälden „Das stille Kloster", „Abendklang" und in vielen weiteren Werken Lewitans wieder.
Eines der bekanntesten Werke von Lewitan, „Über der ewigen Ruhe", entstand auf einem Berg, der heute seinen Namen trägt. Auf dem Lewitanberg steht die Auferstehungskirche aus dem Jahr 1700, eigentlich erbaut als die Dorfkirche des Weilers Biljukow. Sie gleicht verblüffend jener Kirche, die Lewitan einst malte. Die auf seinem Gemälde abgebildete Peter-und-Paul-Kirche brannte im Jahr 1903 nieder. Auf diesem Berg findet man auch ein Denkmal für den Künstler, das ihn bei seiner Arbeit porträtiert.
Es wird Zeit auf's Schiff zurückzukehren - ach war das schön hier
Kurze Verschnaufspause und dann zum Mittagessen, hier erfahre ich, das man üblicherweise zum geräucherten Tisch Wodka trinkt.
Kaum mit dem Essen fertig legen wir auch schon in Kostroma an.
Kostroma ist eine der wichtigsten Städte des berühmten Goldenen Rings Russlands. Dieser Ort ist die Wiege der Romanow Dynastie — im Jahre 1613 erklärte sich der zukünftige Zar Michail Romanow bereit, den russischen Zepter hier zu akzeptieren.Diesmal geht es wieder mit dem Bus los und erster Stop am Hauptplatz. Wir haben bei jedem Halt immer einen örtlichen Führer dabei. Bisher waren die alles ganz in Ordnung, aber diese Dame wollte eine reine Verkaufstour machen, schon am Hauptplatz lotste sie uns nach einer kurzen Erklärung sofort in einen Juweliershop. Auf meine Frage wann es weitergeht, denn ich wolle lieber hier draußen etwas rumlaufen versuchte sie mich auch unbedingt in dieses Geschäft zu lotsen
Weiter geht es und wir überqueren einen Fluß, uns wird im Vorbeifahren das Ipatioskloster gezeigt - nur von der Brücke aus, dann drehen wir gleich wieder um, wir fahren nicht mal in die Nähe
Gleich danach biegen wir ab und fahren in ein abgewracktes Industriegebiet um vor einem kleinen Laden zu halten, wo Leinen verkauft werden. (Alle anderen Stadtrundfahrten, -führungen waren in Ordnung, diese hier war ne reine Verkaufsfahrt!)
Anstatt in den Laden streune ich lieber in der Gegend rum, denn eigentlich sind wir nicht weit weg vom Fluss wenn ich mich nicht irre.
Das große Gebäude ist die alte Leinmanufaktur
.... und ich hatte recht, gegenüber auch direkt das Kloster - leider total im Gegenlicht
Ich zeige ein paar Mitreisenden (die ebenfalls keine Verkaufstour machen wollten) noch den Weg zum Fluß bzw. die Fotos vom Kloster. Dann geht es weiter, wieder Richtung Zentrum. Oh wow, wir sehen uns eine Kirche an und keinen Laden
Innen durfte man leider wieder nicht fotografieren. Angenehm helle Kirche, wie üblich bemalt aber mit viel hellblauem Hintergrund.
Ein Stadtplan in der Nähe zeigt mir wo ich bin und so setze ich mich von der Gruppe ab. Wieder ein unglaublicher Mix an Häusern: Holz, Stein, vergallen, restauriert, groß, klein ... etc...
Hier mal typische öffentliche Verkehrsmittel
Stromere kreuz und quer durch die Innenstadt, komme auch über einen Markt
... und als ich am Ende noch etwas Zeit habe spaziere ich an der Uferpromenade entlang
Mit schmerzenden Knien geht's auf's Schiff, diese Asphalttreterei fordert ihren Tribut.