Wir kennen ja jetzt den direkten Vergleich Sommerferien gegenüber Ende September/Oktober

Im Herbst ist es schon angenehmer; leerer und nicht gar so heiß. Allerdings mussten wir bereits - erstaunlicherweise - gucken, welche Campingplätze überhaupt noch offen hatten.
Mit dem Zugangssystem sollte der Caminito del Rey doch nicht überlaufen sein

Weiß jedoch nicht, wie viele sie da stündlich reinlassen.
Von Torrox aus fahren wir um die "Spitze" herum auf die Atlantikseite Andalusiens. Der Felsen von Gibraltar ragt wirklich heraus und ist Wolken umgeben. In Tarifa können sich die Wind- und Kitesurfer freuen, es weht ganz ordentlich. Und wir können vom Auto aus einen Blick auf Afrika werfen.
Unser Ziel ist
Cala del Aceite bei Conilunser absoluter Lieblingsstrand in Andalusien



Conil im Hintergrund heran gezoomt

Der gleichnamige Campingplatz liegt oberhalb der Klippen. Hier ist erstaunlich wenig los, nur eine Handvoll Camper. Leider sind darum auch schon Pool, Bar, Restaurant und Laden geschlossen. Auch die Strandbar ist schon im Winterquartier. Ansonsten genau das richtige Plätzchen zum Relaxen. Selbst der Atlantik hat angenehme Badetemperatur.

Wir düsen mit dem Roller einen Spätnachmiitag zum Aperitif westwärts nach Chiclana - Novo Santi Petri. Da gibts die schicken Hotels und Golfclubs

Bilder habe ich nicht gemacht. Einen anderen Abend rollern wir nach Conil; Gassen schlendern und Essen gehen.

Blick vom Strand auf den Ort

Conil wurde schon 1500 v.Chr. von Phöniziern besiedelt, später dann von den Mauren. Lange war der Fischfang, insbesondere Thunfisch, die Haupteinnahmequelle. Außer einem Reliefbild und einer Skulptur ist davon im Ortsbild nicht viel übrig geblieben. Heute lebt der Ort vom Tourismus und Sprachschulen.


Torre de Guzmán

Santa Catalina
Die Gassen der Altstadt sind gesäumt von Lädchen, Bars und Restaurants. Die Fassaden teilweise ebenfalls mit Blumentöpfen verschönert.

Das viele Relaxen ist gar nicht gut

Mittlerweile bin ich selbst zum Fotografieren zu faul

Das zeigt sich leider besonders bei unserer letzten Etappe.
Wir fahren noch ein Stückchen weiter nach Westen zum Campingplatz in
El Puerto de Santa Maria. Dort sind anscheinend all die europäischen "Snowbirds" versammelt. Wir sehen etliche Dickschiffe von Wohnmobilen, die auch noch einen Smart hinter sich herziehen bzw. hergezogen haben. Als Standort, um die verschiedenen andalusischen Städte zu besichtigen, nicht schlecht. Der Strand ist dafür, dass Häfen in der Nähe sind, auch okay. Der Ort selber ist ein Gewimmel von -engen- Einbahnstraße. Wir verzweifeln fast mit dem Roller einen Supermarkt zu finden.
Playa de la Puntilla
Wir sind hier, weil quasi "gegegenüber" eine Stadt liegt, die wir gern mal wieder anschauen wollen
CádizVon El Puerto fährt ein Boot rund alle 50 Minuten über die Bucht dorthin; die Fahrt kostet 2,75 Euro pro Person und Strecke. Es gibt wohl auch Fahrten mit einem alten Dampfboot; das haben wir aber nicht gesehen, ist vielleicht schon im Winterquartier. Die Stadt ist beliebt bei den Kreuzfahrern, auch heute liegen zwei im Hafen; leer wird es also nicht sein in den Gassen.
Cádiz ist eine der ältesten Städte Europas. Der Legende nach wurde sie von Herakles, der griechischen Sagengestalt, gegründet, tatsächlich jedoch von den Phöniziern.Bis zum Ende des römischen Reiches war der Ort ein bedeutender Handelsposten, dann wurde er zerstört und erst von den Mauren neu aufgebaut. Mit der Entdeckung Amerikas wurde dann wieder eine blühende Handelsstadt daraus. Cádiz liegt auf einer Landzunge der gleichnamigen Bucht, allerdings erst seit dem 17. Jahrhundert, vorher war es eine Insel.
Vom Schiffsanleger kommen wir schnell zur Plaza de San Juan de Dios mit dem Rathaus



Von dort aus geht es dann kreuz und quer durch die Gassen der Altstadt, vorbei an der Kathedrale zum meerseitigem Ufer, zum Blumenmarkt, der leider schon beim Abbauen war, zur Markthalle mit Kaffeepause. Danach die Suche nach einer Eisdiele und einem Buchladen, denn Kerlies Freundin wünscht sich ein Buch mit spanischen Kurzgeschichten um ihr Spanisch zu üben. Gar nicht so einfach einen zu finden, musste letztlich die Dame an der Touristeninfo fragen

Immerhin kommen wir so zu einem Stadtplan. Eis gibts auch nur so auf die Faust - in Waffel oder Becher natürlich


Iglesia Santiago Apostol

Kathedrale

Meerseite mit Blick auf die Neustadt




Plaza de Las Flores
Der Weg zur Buchhandlung führt uns ans westliche Ende der Landzunge, zum Parque Genoves und der Uferpromenade. Der Park hätte noch zum längeren Verweilen eingeladen, doch Kersten wollte die Kreuzfahrtschiffe auslaufen sehen. Das können wir denn auch vom Punta Candelaria aus. Dort gibt es auch einen schönen Garten mit Brunnen, Pflanzen und einem riesigen Baum.


Zum Essen gehen wir dann in ein Tapas-Restaurant unf fahren spät mit dem Boot zurück.
Das waren dann auch schon die Bilder aus unserem Andalusienurlaub

Wir kommen bestimmt nochmal wieder und werden dann wieder ein wenig mehr unternehmen. Vielleicht können wir uns sogar eine zeitliche Maxitour erlauben und uns auch während An- und Abreise einiges genauer anschauen. Die Anschaffung des Rollers hat sich auf jeden Fall mehr als gelohnt, freue mich schon auf die Spritztouren in den nächsten Urlauben.
Ich hoffe, ihr konntet einen guten ersten Eindruck von Andalusien gewinnen - trotz meiner zeitweisen Fotofaulheit zum Schluss.

fürs Dabeisein bis zur nächsten Tour