Autor Thema: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018  (Gelesen 132830 mal)

serendipity

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #75 am: 16. September 2018, 17:59:02 »
Die Hirsche sind einfach klasse, hast du die nach den Urlaub ein stärkeres Tele gekauft? In solchen Situationen bin ich immer froh über mein Monsterzoom  :)

Ja, dein Monsterzoom, das hätte ich gebraucht  :thumb:

Ich habe schon lange mit einem anderen Zoom geliebäugelt und diese Reise gab letztendlich den Ausschlag. Nach Flickas positiven Erfahrungen habe ich mir das Tamron SP 150 - 600 mm zugelegt und ich hoffe, dass es mir 2019 in Schottland und 2020 hoffentlich in Namibia gute Dienste leisten wird.

Koko

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #76 am: 17. September 2018, 11:24:05 »
Ich schliesse mich der hiesigen "Thread-Reisegruppe" gerne an und bin gespannt, wie's weiter geht  ^-^

Vom hohen Nordwesten Schottlands kann ich ja nicht genug kriegen  ;). Deshalb finde ich ja fast schade, dass es morgen bereits wieder bis Ullapool runter gehen soll. Aber die Westküste ist ja ebenfalls einfach nur herrlich  :D

serendipity

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #77 am: 17. September 2018, 19:47:33 »

Vom hohen Nordwesten Schottlands kann ich ja nicht genug kriegen  ;). Deshalb finde ich ja fast schade, dass es morgen bereits wieder bis Ullapool runter gehen soll. Aber die Westküste ist ja ebenfalls einfach nur herrlich  :D

Ich finde es auch schade, denn auch mir hat es Norden sehr angetan, aber da dies meine erste Schottlandreise war, wollte ich natürlich so viel wie möglich sehen in drei Wochen. Im nächsten Jahr wird es schon wesentlich "ausgesuchter" mit längeren Aufenthalten an bestimmten Orten. Dazu brauche ich dann auch etwas Hilfe von den erfahrenen Schottlandreisenden  ;)

serendipity

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #78 am: 18. September 2018, 18:30:53 »
Mittwoch, 10.Juli 2018 - Weiter auf der NC 500

Da die Wettervorhersage schlecht ist, habe ich den Wecker gar nicht auf Sonnenaufgang gestellt, dennoch klingelt er um 6.30 Uhr, denn ich habe mein Frühstück für 7.30 Uhr angemeldet.

Nach der Dusche und einem Kaffee auf dem Zimmer, packe ich meine Siebensachen zusammen, dann kann ich nach dem Zähne putzen gleich los. Ich habe heute eine längere Fahrt vor mir und möchte doch unterwegs auch noch einiges unternehmen und ein wenig laufen.

Das Frühstück ist wieder sehr lecker und reichhaltig, so brauche ich erst am Abend wieder etwas zu essen und Ullapool bietet da verschiedene Möglichkeiten.

Ich unterhalte mich noch kurz mit den anderen Gästen, die erst um 8 Uhr auftauchen, gehe noch einmal aufs Zimmer um Zähne zu putzen und schnappe mir dann meine Reisetasche und den Rucksack. Eigentlich sollte ich wegen dem Tragen der Tasche Bescheid geben, aber alle sind mit dem Frühstück beschäftigt und die paar Stufen schaffe ich schon alleine.  Das Treppenhaus ist eng und steil und mit Teppich ausgelegt. Ich trage die große, schwere Reisetasche vor mir her und denke gerade noch, dass der Teppich doch leicht zum Hängenbleiben mit Sneakern neigt und schon ist es passiert. Ich bleibe mit einem Fuß hängen, die schwere Tasche zieht mich nach vorne und auch wenn ich sie sofort loslasse, falle ich der Tasche hinterher die gesamte Treppe hinunter.

Herrje, das war ein Gepolter und mich durchzucken an mehreren Stellen Schmerzen. Mein Kopf ist an einer Kommode gelandet und ich spüre die Beule förmlich wachsen. Alle aus dem Haus kommen aufgeregt angelaufen - was ist mir das peinlich! Ich sortiere meine Knochen und stehe auf "Everything ok!" drücke ich raus, aber mir ist zum Heulen zumute, denn auch das Knie schmerzt ganz schön. Ich soll mich setzen und man fragt, ob man einen Arzt holen soll - um Gottes Willen, nein! Ich beweise meine uneingeschränkte Beweglichkeit durch akrobatische Verrenkungen und bekomme ordentlich Schimpfe, weil ich die Tasche alleine tragen wollte. Nach 10 Minuten sitzen und einem weiteren Kaffee, da ich wohl etwas blass aussah, lasse ich mir die Tasche zum Auto tragen und verabschiede mich mit einer dicken Umarmung.

Schnell weg vom Parkplatz, nur um kurz danach wieder anzuhalten und meine Blessuren genauer in Anschein zu nehmen. Seitlich am Kopf bildete sich ein dickes Horn, aber keine Platzwunde - Haken. Der rechte Ellbogen ist aufgeschürft - Haken. Das linke Knie schmerzt und sieht ein wenig dicker aus, vielleicht ist es aber auch Einbildung - Haken. Rechte Schulter schmerzt - Haken. Ich lebe noch - Haken. Alles wird gut! Etwas zittrig starte ich schließlich meine Fahrt nach Ullapool.

Bis Durness kenne ich die Strecke ja schon und halte deshalb auch nicht oft an, aber die Augen offen, vielleicht kann ich noch einmal Hirsche entdecken.

Auch heute ist die ZIP-Line am Ceannabeinne Beach geschlossen. Ich halte und werfe wieder einen Blick nach unten, aber auch heute ist die Sicht  nicht wirklich besser. Aber sie wird vielleicht Scottland next Bird-Modell. 



Die beiden offenen Oldtimer aus Belgien begegnen mir auch nicht zum ersten Mal. Zwei Väter mit Söhnen unterwegs und immer offen - cooler Trip!



Mein erster längerer Halt sollte heute kurz hinter Unapool sein, dort hatte ich mir einen Bachlauf und einen Wasserfall als Fotomotive auserkoren, aber die gesamten Umstände des Tages sind nicht so, wie ich sie gerne hätte. Ich fühle mich zum ersten Mal wirklich allein, mir geht es nicht gut und die anhaltend tiefen Wolken drücken zusätzlich auf meine Schultern bzw. meine Laune.

So gibt es nur wenige Fotos von unterwegs:















Einen kurzen Halt gibt es auch an der Kylesku Bridge, die jetzt nicht wirklich schön ist.



Mein geplanter Umweg über Clashnessie entfällt - eigentlich will ich heute nur noch ankommen. Natürlich halte ich aber am Ardvreck Castle, welches auf einer Halbinsel im Loch Assynt steht.





















Nur unweit davon entfernt stehen die Ruinen des Calda-Hauses.





Schon diese kurzen Strecken zu Fuß zeigen mir, dass ich mit dem Knie heute nicht mehr weit komme und so muss ich leider die Wanderung an der Knockan Crag National Nature Reserve canceln, darauf hatte ich mich so gefreut :(.

Damit ich aber weiß, wo ich das nächste Mal hin muss, fahre ich zumindest auf den Parkplatz und sehe mich ein wenig um.





Dann fahre ich schweren Herzens nach Ullapool. Hier habe ich für eine Nacht ein Zimmer im The Arch Inn. Das Zimmer ist hübsch, wenn auch nicht sehr groß und ich blicke aufs Meer bzw. Loch Broom.  Ich reserviere gleich einen Tisch im Restaurant für 19.30 Uhr.









Ich humple noch ein wenig die Straße entlang und gehe dann zum Essen.





Dem Restaurant ist ein Pub angeschlossen oder andersrum ;) und es ist voll, richtig voll! Gut, dass ich reserviert habe. Im Pub läuft die Übertragung des WM Spiels England - Kroatien und es ist die Hölle los.

Ich gönne mir zur Vorspeise Cullen Skink, eine Suppe aus geräuchertem Schellfisch, Kartoffeln und Zwiebeln - sehr lecker! Zur Hauptspeise habe ich Heilbutt auf Kartoffel-Stampf mit Kohl, ebenfalls sehr, sehr lecker und da ich mir den Tag ein wenig schön trinken muss, gibt es dazu zwei Gläser Weißwein und zum Abschluss einen doppelten Espresso. Eines der besten Essen auf der Reise und so gehe ich einigermaßen versöhnt mit dem Tag ins Bett.





Die Karte zum heutigen Tag:



Koko

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #79 am: 18. September 2018, 18:57:37 »
Ohjeh, du Arme  :-[
Sturz und dann auch noch das "passende" Wetter zur Stimmung ...

Ich hoffe, du erholst dich schnell und musst den Rest der Reise nicht herum humpeln.

Andrea

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #80 am: 18. September 2018, 19:19:37 »
Oooch, das ist ja voll doof!  :traurig:

Schade, dass dieser Tag so missglückt ist, denn du hast eine wirklich tolle Gegend durchfahren. Ich vermute mal ganz stark, dass du beim nächsten Mal wieder dort hinfahren willst.

Dann hoffe ich mal, dass das gute Essen sowohl deine Seele getröstet als auch die Heilungskräfte aktiviert hat und du am nächsten Tag wieder fröhlich und fit unterwegs sein konntest.
Liebe Grüße, Andrea



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Christina

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #81 am: 18. September 2018, 19:55:03 »
Puh, zwei recht trübe Tage und als "Höhepunkt" dann auch noch der Sturz :(

Zum Glück ist bei letzterem nicht noch schlimmeres passiert (da mag man gar nicht daran denken, dass das das Ende des Urlaubs hätte sein können) und ersteres lässt sich bei einem Urlaub in Schottland oder überhaupt in UK wohl kaum vermeiden. Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, dass bei einer Reise alleine so trübes Wetter die Stimmung unheimlich nieder drückt. Aber die Küste ist wirklich toll und Ullapool sieht richtig nett aus. Und das Essen erst!

Und hier hängen die Handtücher wie ich es gewöhnt bin, tatsächlich im Bad am Handtuchhalter ;D.


LG Christina

Silvia

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #82 am: 18. September 2018, 20:42:26 »
Meine Reaktionen beim Lesen:

Der Sturz:  :schreck:

Alle kommen angelaufen:   :verlegen:  ist mir auch immer peinlich

Erklären das alles okay ist, obwohl es das eigentlich überhaupt nicht ist:  ;D   Kenn ich

Arzt holen:     Auf keinen Fall!

Beweglichkeit beweisen:   :cool2:  nur nix anmerken lassen!!

... nur um kurz darauf die Blessuren in Augenschein zu nehmen  ;D   (wobei da bei mir noch dazukommt ein bißchen jammern und evt. ein klein wenig fluchen  :verlegen: )



 :hammer:  Was machst du nur für Sachen!! 

Ehrlich gesagt musste ich nach dem ersten Schreck grinsen, denn das hätte 1:1 auch von mir sein können!!!



Das der Tag dann irgendwie gelaufen war kann man verstehen, da kommt dann manchmal alles zusammen  :traurig:


Ich hoffe aber, das außer einer gewissen Steifheit am nächsten Morgen keine schlimmeren Nachwehen kommen!! 

Paula

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #83 am: 18. September 2018, 21:50:44 »
Ich glaube du hattest nach dem Sturz einen Schock, zunächst spürt man da keine Schmerzen, das kommt dann später. Beim Lesen ist mir aber ganz anders geworden, das hätte ganz bös in Auge gehen können  :o
Ich bin froh dass du den Urlaub fortsetzen konntest. Und vielleicht war das trübe Wetter ja ganz gut, stell dir mal vor du hättest bei strahlendem Sonnenschein wegen Knieschmerzen auf eine Wanderung verzichten müssen...
Viele Grüße Paula

serendipity

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #84 am: 20. September 2018, 17:30:13 »
Alles halb so schlimm, ich konnte trotzdem meinen Urlaub weiter genießen, auch wenn ich auf Wanderungen mit vielen Höhenmetern verzichtet habe, um das Knie nicht zusätzlich zu belasten und derzeit wieder Krankengymnastik für die Schulter bekomme.

Wichtig war eher meine Gedanken wieder ins Positive zu rücken, denn in den Stunden nach dem Sturz grübelte ich doch sehr über das Alleinreisen und die Nachteile nach. Aber am nächsten Tag war das wieder vorbei, dabei haben mir die Vorfreude auf die Isle of Skye und die ersten Eindrücke von dort sehr geholfen  :herz: - die Heilungskräfte gingen also eindeutig von Schottland aus.

serendipity

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #85 am: 21. September 2018, 21:28:20 »
Donnerstag, 11. Juli 2018 - Es geht auf die Isle of Skye - yeah!

So viele Bilder hatte ich schon von diesem wundervollen Flecken Erde gesehen und dazu kamen vielversprechende Namen: Fairy Pools, Fairy Glen, Quiraing, Neist Point. Heute sollte ich einen ersten Eindruck bekommen.

Mein Wecker klingelt um 6.30 Uhr und noch im Bett sortiere ich meine Knochen neu. Trotz Mobilat ist das Knie etwas angeschwollen und tut dezent weh, aber es ist auszuhalten und auch meine Schulter - sozusagen meine Achillesferse seit einem Sturz beim Ski fahren vor Jahren -  zickt ein wenig, aber alles nichts um meine Laune oder meinen Tatendrang zu dämpfen.

Das Frühstück ist wie immer sehr lecker, dieses Mal mit pochiertem Ei.



Die nächsten Tage muss ich selbst für mein Frühstück sorgen, denn ich habe eine Ferienwohnung/Doppelhaushälfte bei Staffin gemietet. Deshalb genieße ich es noch einmal verwöhnt zu werden.

Bevor ich mich auf den Weg Richtung Skye mache, muss ich noch tanken, dies will ich gleich in Ullapool tun. Die Tankstelle ist winzig und es ist viel los, so muss ich ein paar Minuten warten. Ich tanke voll und gehe bezahlen. Als ich wieder rauskomme steht ein Fiat 500 neben mir, aber so eng, dass ich  nicht mehr einsteigen kann. Ich warte also bis der Fahrer und seine Frau aus der Tankstelle kommen. Er macht aber keine Anstalten einzusteigen, sondern erklärt mir, er musste beim Aussteigen auf den Beifahrersitz klettern und nun könnte ich dies ja gefälligst auch tun. Hallo?! Der Ton macht die Musik und wenn dir etwas nicht passt, hättest du halten warten müssen. Keine Chance, er besteht darauf. Also muss ich den Beifahrersitz leer räumen und mit meinem Schmerzknie durchs Auto klettern, dabei schimpfe ich wirklich laut und andauernd vor mich hin. Leider reichen meine Schimpfwort-Vokabeln nicht aus, da brauche ich dringend Nachhilfe von Miss Schildi :)

Ich fahre zum Parkplatz der Corrieshalloch Gorge. Diesen Tipp habe ich von Horst aus dem Forum und es ist für mich und mein Knie genau richtig. Nicht zu lang, nicht zu steil und trotzdem ein netter Spaziergang mit schönen Ausblicken in die Gorge. Mein Auto ist das einzige am Parkplatz, als ich zurückkomme, ist der Parkplatz zur Hälfte gefüllt.









Diese extrem tiefe und sehr schmale Schlucht mit dem hervorragend ausgebauten Wanderweg gefällt mir sehr. Es gibt eine schöne Aussichtsplattform und eine beeindruckende Hängebrücke mit schöner Aussicht. Der Wasserfall des Measach ist nicht besonders breit, aber die tiefe Schlucht, die er im Laufe der Jahre in den Fels gegraben hat, ist schwindelerregend.







Dann führt mich der Weg weiter zu einem Touristen-Hotspot, dem Eilean Donan Castle. Unterwegs komme ich an diversen Lochs vorbei, da die Wolken aber immer noch tief hängen, habe ich wenig Lust zum Fotografieren.



Das Eilean Donan Castle erreiche ich gegen 11.30 Uhr  - OMG, was ist hier los? Der wirklich riesige Parkplatz ist gerammelt voll, auch der Busparkplatz sieht nicht besser aus. Dagegen war Edinburgh ja leer ;) - das braucht kein Mensch, also zumindest ich nicht. Ich quetsche mich ziemlich schräg stehend in eine Ecke und mache zumindest ein Paar Fotos von weitem. Natürlich ist es schön, das Castle, und auch seine Lage ist exorbitant - aber diese Menschenmassen brauche ich nicht - vielleicht komme ich mal wieder, wenn ich die Weihnachtsferien in Schottland verbringe :)









Schnell weiter zur verheißungsvollen Brücke, die mich an diesem Tag auf die Isle of Skye bringen soll. Das Wetter wird besser und ich bin voller Vorfreude und Spannung.





Und dann bin ich endlich da: Isle of Skye. Kann sie halten, was sie versprochen hat?

Hmmm, zu Beginn fahre ich durch Wälder - irgendwie hatte ich es mir anders vorgestellt. In Portree ist die Hölle los - irgendwie hatte ich es mir anders vorgestellt.

Aber dann, dann beginnt mein wahrgewordener Traum: Die Strecke zwischen Portree und Staffin ist wunderschön und das Wetter scheint etwas gutmachen zu wollen :)





Schon von weitem zu sehen und enorm beeindruckend: The old Man of Storr.





Für mich fast noch beeindruckender: die Landschaft zwischen dem Old Man und dem Meer. Ein Traum!

Eigentlich genau das richtige Wetter um die Wanderung zum Old Man anzutreten, ich bin mir jedoch unsicher, ob ich diese mit meinem lädiertem Knie schaffe. Die Entscheidung wird mir abgenommen, es gibt absolut keinen Parkplatz, die Straße ist vor und nach dem kleinen Parkplatz absolut zugeparkt, wie Ameisen bewegen sich Menschen nach oben und unten. Och nöö - dann halt nicht heute.

Auf dem Weg nach Staffin komme ich am Parkplatz des Viewpoints für den Kilt Rock und die Mealt Falls vorbei. Okay, schaue ich mir das Spektakel an. Hier ist zwar deutlich weniger los, als am Parkplatz des Old Man, aber immer noch genug. Das Licht ist am Nachmittag auch nicht das Beste und überhaupt führen die Mealt Falls nur wenig Wasser, es sind eher Mealt Fällchen.



Zum Fotografieren sollte man hier morgens herkommen, wenn die Sonne ihre sanften Strahlen auf die Küste wirft. Ihn wird man dann allerdings nicht antreffen:



Was einem wichtiger ist, muss jeder selbst entscheiden ;)

Aber auch in die andere Richtung hat die Küste ihre Schönheit parat:



Und genau mit diesem Blick hat mich Skye endgültig gefangen, dabei habe ich noch gar nicht viel gesehen.

Es ist noch viel zu früh, um in mein neues Domizil einzuchecken, deshalb fahre ich nach Staffin und schließlich an den An Corran Beach, hier setze ich mich auf einen großen Stein und lese eine Stunde und genieße die Sonne, die mittlerweile herausschaut.











Auf dem Weg zu meiner Unterkunft halte ich noch am "Supermarkt" von Staffin. Dieser hat ungefähr die Größe unseres Wohnzimmers, aber ich bekomme Brot, geräucherten Lachs, frische Eier und Mini-Pak Choi, somit sind die nächsten Tage gerettet :)
Zuerst hätte ich mir einen größeren Supermarkt gewünscht - letztendlich hatte er, was ich brauche und ich musste meinen Speiseplan nur anpassen. Geht doch. Müssen wir immer die riesige Auswahl unserer Märkte haben?

Die Suche nach meiner Unterkunft gestaltet sich dann doch schwieriger als erwartet. Navi und Unterkunft sind wie Himmel und Hölle, also sehr entfernt voneinander. Immer wieder fahre ich an der Einfahrt zu meiner Unterkunft vorbei, da Rachel und ihre Familie auch ein B & B betreiben, welches an der Zufahrt ausgeschildert ist, jedoch die Self-Accomodations nicht, die auch noch andere Namen haben. Mit viel Nachfragen, diversen Verwünschungen und Flüchen komme ich an. Das Haus ist offen, der Schlüssel steckt von innen. Ich packe meinen Kofferrauminhalt ins Haus und wandere zum Haupthaus, dem B & B, um Rachel zu begrüßen, bar zu bezahlen und mir Tipps für einen tollen Sonnenuntergang abzuholen.

Kurz danach mache ich mich wieder auf den Weg und checke die Umgebung. Von Staffin führt ein Straße direkt in Quiraing - juchuu! Heute aber nicht, ich will in die Nähe von Duntulm Castle - dies hat mir Rachel ans Herz gelegt. Eine Single Track Road führt mich über Flodigarry (wieder so ein geiler Name!) in den Nordwesten von Skye. Ich halte an einem Parkplatz und bin schon jetzt überwältigt:











Ich baue schon mal das Stativ auf und mit Lesen und einem Bier warte ich auf den Sonnenuntergang.

















Beim Zurückfahren bei Dämmerung bzw. im Dunkeln in meine Unterkunft muss ich gut aufpassen: zum Einen ist die Straße teilweise sehr ruppig, zum Anderen liegen oft Schafe auf der aufgewärmten Fahrbahn. Ich bin schließlich gegen 23.30 Uhr zurück. Essen habe ich ganz vergessen und jetzt bin ich einfach auch zu müde. Ich gehe noch schnell unter die Dusche und liege kurz danach im Bett - das war wieder ein wundervoller Tag!

Karte zum heutigen Tag:

Andrea

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #86 am: 21. September 2018, 22:24:59 »
Am Duntulm Castle war es so windig, dass wir kaum die Autotür aufbekommen haben. Ein Stativ aufzustellen wäre absolut sinnlos gewesen... Aber Sonnenuntergänge kann Skye, wie wir jeden Abend aufs Neue bewundern durften. Einfach traumhaft!
Liebe Grüße, Andrea



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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #87 am: 22. September 2018, 09:20:54 »
  :sabber:   Was für herrliche Bilder von Skye,  da möchte man am liebsten doch gleich in den Flieger springen  :toothy9:


.... und dann auch noch die Sonnenuntergangsfotos   

serendipity

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #88 am: 22. September 2018, 21:21:33 »
Skye ist schon ein Traum, vor allem die Trotternish Peninsula  :herz:

Staffin als Ausgangspunkt war dafür optimal, leider war es die nächsten Tage das Wetter gar nicht - aber das ist Schottland und ich komme ja wieder  ;)

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Re: High on the misty mountains ... Mein Schottland-Roadtrip im Juli 2018
« Antwort #89 am: 23. September 2018, 19:56:32 »
Donnerstag, 12. Juli 2018 - Almost rainy

Der Wecker klingelt um 4 Uhr, denn der An Corran Beach soll eine schöne Sonnenaufgangslocation sein laut Rachel. Ein Blick aus dem Fenster und schnell krieche ich wieder ins Bett - es regnet. Den Wecker stelle ich auch nicht mehr, sondern schlafe weiter bis 8 Uhr.

Da es immer noch stark regnet, beschließe ich einen Gammelvormittag einzulegen: ich frühstücke gemütlich, wasche eine Maschine Wäsche, gönne mir ein Bad und eine Haarkur und lese bei leckerem Kaffee.

Außerdem mache ich ein paar Fotos meiner schönen Unterkunft:











Es gab noch ein weiteres Schlafzimmer und ein weiteres Bad mit Dusche. Hier hat es mir sehr gut gefallen und die Lage war genial, nach 5 Autominuten am Strand, nach 10 Autominuten im Quiraing.

Da der Wetterbericht für den Nachmittag nur eine 70 % Regenmöglichkeit voraussagt, will ich aber noch etwas unternehmen. Ich möchte mir gerne Portree anschauen und vielleicht zu den Fairy Pools, unterwegs liegt dann noch Sligachan mit seiner alten Brücke.

Um 13 Uhr sitze ich also mit schönen Haaren im Auto :) - es regnet und regnet und regnet und windet, so dass der Regen waagrecht fällt ;). In Portree sind aber trotzdem einige Menschen  unterwegs, ich habe aber keine Lust auf Portree im Regen und fahre erst einmal weiter.

Auch die Sligachan Bridge lasse ich unbeachtet im Regen stehen und fahre zu den Fairy Pools. Trotz des Wetters stehen einige Autos am Parkplatz, alle gut gefüllt - die Leute warten wohl auf besseres Wetter und ich schließe mich gleich an. Mein Buch habe ich dabei und so wird es mir auch nicht langweilig.

Eigentlich hatte ich hier eine längere Wanderung vor, von dieser verabschiede ich mich schon einmal innerlich, aber einen Blick auf die Pools und kleinen Wasserfälle würde ich schon gerne werfen. Nach ca. einer Stunde wird meine Geduld auch belohnt, es tröpfelt nur noch und ich beschließe das Regencape überzuziehen und loszugehen. Wanderschuhe oder Gummistiefel? Ich entscheide mich für die Wanderschuhe, da ich besseren Halt darin habe. Schnappe mir die Kamera und das Putztuch und mache mich auf den Weg.

Der Weg ist wirklich keine große Herausforderung, aber es ist extrem matschig an manchen Stellen und auf einen nassen Matschpopo habe ich keine Lust, ich habe ja auch keine Ersatzklamotten dabei.

Es sind nur wenige Leute unterwegs, was das Fotografieren einfacher macht, allerings tröpfelt es auch immer mal wieder. Insgesamt halte ich mich doch ein ganze Weile auf. Hier möchte ich gerne noch einmal frühmorgens herkommen mit etwas besserem Licht und weniger Nässe von oben.



















Als es wieder stärker zu regnen anfängt, versuche ich so schnell wie möglich ans Auto zu kommen, was beim Matschepfad nicht immer einfach ist. Das Regencape ist toll, so bleibt die Kamera trocken und ich schwitze nicht so stark wie in einer Regenjacke - trotzdem sind die Haare schließlich nicht mehr schön :), aber wer braucht in einer solchen Landschaft schon schöne Haare?

Da es sich wieder ordentlich einregnet, fahre ich ohne Umwege nach Hause und erreiche das trockene Wohnzimmer gegen 19 Uhr. Ich koche mir Nudeln mit Pesto und Cocktailtomaten und genieße das essen mit  einem Glas Wein. Ich zappe ein wenig durch das Tv Programm und bleibe schließlich auf Alba bei einem Film auf gälisch mit englischen Untertiteln über das Leben der Crofter aus Sicht eines kleinen Jungen hängen. Um 22 Uhr liege ich im Bett und stelle keinen Wecker, denn auch morgen soll das Wetter bescheiden sein, aber für einen kleinen Ausflug reicht es bestimmt.

Die Karte zum heutigen Tag: