Autor Thema: Kochen, Grillen, Barbeque, Rezepte, Ideen und Fragen rund um das leibliche Wohl  (Gelesen 82167 mal)

nordlicht

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Ich hatte am Sonnabend ein kulinarisches Fernweh-Erlebnis.
In China gibt es abends an Straßenecken oft Leute die Spießchen grillen. Dazu werden marinierte Lamm- oder Rindfleischstückchen auf etwas aufgespeisst, das oft verdächtig wie eine spitzgefeilte Fahrradspeiche aussieht, und dann direkt an einem kleinen Grill direkt über sehr heißen Kohlen gegrillt und dabei immer wieder mit Gewürzen und Marinade bestrichen. Ich habe die so gerne gegessen, dass ich aus Spaß angefangen habe, sie auf einer Skala von 0 (ungeniessbar) bis 100 (die besten Spießchen die ich bis dahin hatte) zu bewerten und es natürlich als meine Pflicht ansah, eine ordentliche Spießchen-Datenbank aufzubauen ;). Im Muslimviertel in Xi'an musste ich sogar einmal die 110 ziehen. Leider findet man in Europa und der USA zwar viele Satay- Thai- oder andere Spieße, aber die "richtigen" China Spieße hatte ich nur einmal in einem Restaurant als Special, das es leider nur eine Woche gab ::). Habe zwar auch mal versucht die selber zu machen, aber das war viel Arbeit und irgendwie nicht dasselbe.
Und nun stand da gestern abend auf dem Nachtmarkt im asiatisch geprägten Jade-District dieser Mann mit seinem kleinen Grill und grillte Spießchen. Der Geruch in der Luft war genau richtig. Der Grillmeister sprach so gut wie kein Englisch, so dass seine Tochter (wie ich vermutete) die Bestellungen abwickelte. Alles schon mal seeeehr vielversprechend, also habe ich mir mal zwei bestellt. Das ganze war sehr durcheinander und es dauerte ewig bis die Dinger fertig waren, aber was soll ich sagen, wenn ich meine Skala richtig erinnere, dann waren die bestimmt so bei 75. Hab dann gleich zur überraschung der beiden noch eine ganze Ladung mehr geordert und fühlte mich mit Augen zu fast wie in China.

Kauschthaus

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Genau diese Spieße, na ja zumindest so vom Anblick her, gab es in Perfektion in Georgetown (Insel Penang, Malaysia).
Ich könnte mir zumindest keine besseren vorstellen.

Ich habe mal versucht das nachzumachen, aber mir sind irgendwie immer die Spieße verbrannt. Trotz Wässerung der Holz bzw. Bambusspieße.

Grüße, Petra
Seit ich das Wort Dings kenne, kann ich alles erklären.

nordlicht

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Genau diese Spieße, na ja zumindest so vom Anblick her, gab es in Perfektion in Georgetown (Insel Penang, Malaysia).
Ich könnte mir zumindest keine besseren vorstellen.
In den Foodstalls am Wasser nördlich von der Innenstadt? Da habe ich auch seeeeehr gute Spieße gehabt. Wer weiß vielleicht waren es ja sogar dieselben. ;D Die waren allerdings mehr mit Kokosmilch und Zitronengras als die chinesischen.
Zitat
Ich habe mal versucht das nachzumachen, aber mir sind irgendwie immer die Spieße verbrannt. Trotz Wässerung der Holz bzw. Bambusspieße.
Ich hab früher beim Grillen auch immer artig Holzspieße gewässert. Irgendwann hab ich beschlossen, dass das vergebene Liebesmüh ist und mir einen Satz Metallspieße gegönnt. Jetzt verbrenne ich mir nur noch die Finger an dem heißen Metall ;), aber die Spieße selber gehen nicht mehr in Flammen auf.

Rainer

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Jetzt verbrenne ich mir nur noch die Finger an dem heißen Metall ;)

Dann spare noch auf einen Satz Küchenhandschuhe und die Finger bleiben auch heile  :)

Wir feuern unsere Grillkohle seit einigen Jahren mit so einem "Grillkamin" an, da haben wir sowieso Handschuhe am Grill, denn da kann man sich sonst auch böse verbrennen.

Andrea

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Mit was beheizt ihr denn so euren Grill?

Wir haben bisher immer Holzkohle genommen, denn Briketts brauchen lange, bis sie soweit sind,. Sie halten zwar lange an, aber unsere 5-6 Würstchen brauchen auch nicht lange. Ebenso das wirklich dünn geschnittenes Fleisch oder Sojasteaks.

Aber dieses Jahr ist irgendwie alles anders. Zum einen grillen wir deutlich weniger und zum anderen ist die Kohle Mist. Um genau zu sein, haben wir dieses Jahr erst 2 Mal gegrillt. Beim ersten Mal war es Kohle vom Lidl, die irgendwie gar nicht grau werden wollte und entsprechend war dann das Grillergebnis. Beim 2. Mal haben wir Buchenholzkohle vom Netto genommen, die irrsinnig rußte. Vielleicht war die irgendwo feucht geworden, keine Ahnung. Bei uns jedenfalls nicht. Das hat auch keinen Spaß gemacht.

Jetzt überlege ich natürlich, vielleicht doch mal auf Briketts umzusteigen. Oder ein Markenprodukt bei der Holzkohle. Lohnt sich das oder hatten wir dieses Jahr einfach nur Pech? Welche Art von Grillanzünder empfiehlt ihr?
Liebe Grüße, Andrea



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Rainer

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Wir nehmen ausschließlich Briketts, etwas anderes ist beim indirekten Grillen im geschlossenen Grill auch kaum sinnvoll. Als Anzünder nehmen wir ganz normale Grillanzünder (diese braunen Stäbchen, die man abbricht und die so einen filzigen Eindruck machen) und die Briketts werden im "Grillkamin" angezündet, wenn sie weiß werden, kommen sie auf den Kohlerost (deswegen die Handschuhe, zum Umfüllen des Kamins).

nordlicht

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Jetzt verbrenne ich mir nur noch die Finger an dem heißen Metall ;)
Dann spare noch auf einen Satz Küchenhandschuhe und die Finger bleiben auch heile  :)
Ich hab nur diese unförmigen dicken Dinger, die wie Topflappen sind nur eben als Handschuh. Alles was auch nur ein wenig Feinmotorik erfordert ist damit schlecht möglich. Ich habe mal dünnere aus Silikon gesehen, aber war mir nicht sicher was die taugen. Was für welche hast Du denn?

Mit was beheizt ihr denn so euren Grill?
Ich habe Holzkohle und Briketts.
Die Holzkohle sind z.T. richtig dicke Brocken aus Mesquite-Holz. Die nehme ich wenn ich mit indirekter Hitze grille, also Sachen die länger auf dem Grill bleiben. Da "duftet" die einfach besser als Briketts und gibt einen schönen Rauchgeschmack an das Grillgut.
Aber wenn ich direkt über richtig heissen Kohlen grillen will, dann nehme ich Briketts. Dasselbe wenn es einen langen Grillabend gibt wo immer mal wieder was raufgeschmissen wird, weil die länger halten.
Zitat
Welche Art von Grillanzünder empfiehlt ihr?
Dasselbe wie Rainer. Inverstier in einen Anzündekamin. Da kommt unten Zeitung rein, dann muss das so knapp eine halbe Stunde durchglühen und dann hast Du gleichmäßig heisse Kohlen zum Grillen, die nicht nach Brennspiritus duften.

Kauschthaus

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Metallspieße habe ich auch, aber nicht genug für viele kleine Spieße.
Ich bin da auch wieder von abgekommen, weil das Aufgespießte da ziemlich drauf rumrutscht und auch viel schneller abrutscht.

Wir haben einen Gasgrill, das ist aber eher eine Grillplatte. Ziemlich cool in Form eines Ahornblattes. Unten drunter ist ein Gasbrenner Ring, der die Mitte aufheizt, und am Rand kann man dann zonenweise warm halten.
Ich möchte keine Schleichwerbung machen, aber wen das interessiert, der kann ja mal unter Drecoll Formengrill googlen.
Da machen wir im Sommer an schönen Sonntagen auch American Breakfast drauf. Pancakes, Speck, Eier etc.

Dann haben wir einen Kugelgrill, für den ich Briketts benutze. Eigentlich glühen die schnell durch. Einfach ein paar Bröckchen Grillanzünder (die Rainer erwähnt hat) unter den Anzündkamin, also in den Zwischenraum zwischen Briketts und Boden legen, dann sind die in max. einer halben Stunde, aber eher in 20 min., durchgeglüht. Papier brauchen wir gar nicht, allenfalls ein paar Holzspäne. Ich experimentiere immer noch mit Briketts rum, aber eigentlich merke ich keinen großen Unterschied zwischen Lidl, Edeka oder richtig teuren Briketts. Wenn überhaupt, würde ich die nur leicht teureren Grillies präferieren. Das sind diese roten Säcke.

Dann haben wir noch einen Schwenkgrill über dem Feuerkorb im Garten, der einen festen Platz hat. Da wird mit Holz gegrillt.

Für Camping haben wir einen kleinen tragbaren Co.. Grill, bei dem die Kohle in die Mitte gelegt wird, da kann man auch so runde gepresste Kokosbrikett Scheiben reinlegen. Der hat auch einen runden Deckel, so dass damit auch mal Pizza oder Brötchen gebacken werden können. Oder auch ein dickeres Stück Fleisch zum "sanftgaren".

Den einfachsten "Grill", den wir haben, ist ein Reisegrill, den wir auch schon oft in Amerika mit hatten. Das ist eine dreiteilige Stange, die man zusammenschrauben und in den Boden spießen kann. Daran wird ein kleiner Grillrost befestigt, den man in der Höhe verstellen kann. Den haben wir genutzt, wenn die Grillstelle auf den Campingplätzen einfach nur aus ein paar Steinen bestand.

Ich glaube das war es soweit.  ;D
In diesem Sommer haben wir oft draußen im Garten oder der Terrasse gegrillt. Ich habe es nicht gezählt, aber 30 x waren es bestimmt.

Viele Grüße, Petra
Seit ich das Wort Dings kenne, kann ich alles erklären.

Andrea

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Danke!

Wir grillen ja nun auch schon ein paar Jahre lang und haben eigentlich immer vernünftige Ergebnisse gehabt. Aber da das dieses Jahr so schief lief, dachte ich, dass ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht hättet...

Also weiter probieren, vielleicht hatten wir die beiden Male wirklich nur Pech.
Liebe Grüße, Andrea



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nordlicht

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Metallspieße habe ich auch, aber nicht genug für viele kleine Spieße.
Ich bin da auch wieder von abgekommen, weil das Aufgespießte da ziemlich drauf rumrutscht und auch viel schneller abrutscht.
Ich habe Metallspieße mit rechteckigem Querschnitt empfohlen bekommen und bin überzeugt. Geht besser zu drehen und rutscht auch nicht ganz so leicht runter.

Andrea

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Ich habe auch welche aus Metall mit eckigem Querschnitt. Man muss sehr schnelle Hände beim Wenden haben oder man versucht mit einer Gabel die Spieße zu wenden. Aber da breche ich mir die Finger bei, da verbrenne ich sie mir lieber, falls ich mal zu langsam bin  ;)  Dafür passende Handschuhe habe ich nämlich auch nicht. Ich mag sowieso keine Handschuhe und versuche auch auf meinem Roller so lange wie möglich darauf zu verzichten. Beim Kochen nehme ich die guten von Muttern gehäkelten Topflappen.
Liebe Grüße, Andrea



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Rainer

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Die Holzkohle sind z.T. richtig dicke Brocken aus Mesquite-Holz.

Das gibt es hier leider nicht (habe ich zumindest noch nicht gesehen). Aber einen schönen Rauchgeschmack bekommt man auch mit Holzchips, ich habe hier Mesquite und Hickory Chips (das ist einfach so kleiner Holzbruch), da schmeißt man eine Hand voll auf die Glut und macht dann den Deckel drauf.

Schmeckt übrigens auch zu gegrilltem Fisch sehr gut.

Michael

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Mit was beheizt ihr denn so euren Grill?
Den Schwenker im Garten natürlich klassisch mit Holz.
Für alles andere haben wir einen Gaskugelgrill. Der geht hervorragend zum indirekten Grillen. Mit verschiedenen Aufsätzen machen wir darauf auch Flammkuchen und Pizza bzw. Burger und American Breakfast (wie Petra es beschrieben hat, nur dass unsere Gussplatte einfach rund ist, keine so schönes Ahornblatt) oder auch Ribs und Beercan-Chicken.
Ich muss sagen, seit wir die Gaskugel haben bin ich sehr bequem geworden was das Grillen angeht. Der Schwenker im Garten kommt kaum noch zum Einsatz. ::)
...nach der Reise ist vor der Reise...

Kauschthaus

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Ich muss sagen, seit wir die Gaskugel haben bin ich sehr bequem geworden was das Grillen angeht. Der Schwenker im Garten kommt kaum noch zum Einsatz. ::)

Mach mal eine Gartenparty für 35 - 45 Leute. Da braucht man "Grillpower".  ;D

Aber ich merke es auch. Hauptsächlich unter der Woche abends, sozusagen als Sommerküche, ist es sehr bequem einfach die Gasgrillplatte anzuschmeißen. Ist auch schneller wieder geputzt.   8)

Grüße, Petra
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Rainer

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Ist auch schneller wieder geputzt.   8)

Was ist das für ein Wort - "geputzt"??  :o ::)