Ich habe zwar tatsächlich auch indische Curryrezepte mit Entenbrust hier in Büchern, habe ich aber zugebenermaßen noch nie gemacht. Entenbrust gibt es bei uns auch meistens klassisch entweder mit Kartoffelklößen und Rotkohl, oder auch Spätzle und Erbsen oder anders herum. Rotkohl gibt es nur dann, wenn ich vom Martinsbraten oder von der Weihnachtsgans noch etwas eingefroren im Tiefkühler vorrätig habe, da ich Rotkohl nur noch selbst frisch zubereite, ist es mir sonst zu viel Arbeit und aus dem Glas kaufe ich ihn nicht. Auch die Kartoffelklöße bereite ich von der Pike auf zu, ist natürlich auch viel mehr Arbeit als Spätzle (die kann man auch gut aus der Tüte nehmen).
Zum Braten schneide ich die Brust auf der Hautseite kreuz und quer ein und salze sie dann gut von beiden Seiten. Anschließend kommt die Entenbrust mit der Hautseite nach unten in eine ungefettete Pfanne (die braucht nicht einmal vorgeheizt zu sein) und wird dann auf mittelhoher Hitze (bei uns 6 von 9) in ca. 8-10 Min. braun angebraten. Nicht verbrennen lassen (immer mal kurz drunter schauen), aber auch nicht zu früh herunternehmen, damit das Fett gut abfließt.
Danach die Entenbrust nur kurz in der Pfanne wenden und dann direkt mit der Haut nach oben auf ein kaltes Ofenblech (ich lege Backpapier dazwischen, spart etwas Arbeit beim Spülen nachher) legen und in den 200 Grad heißen (vorgeheizten) Backofen legen. Dort max. 15 Minuten garen lassen. Kommt da auch auf das Kaliber an, bei ALDI gibt es hier riesige Entenbrüste (vom männlichen Tier, die werden angeblich größer, sind aber auch fester im Biss) mit 400gr. Gewicht. Macht pappsatt. Oder kann man auch teilen.
Danach die Entenbrust auf einem Schneidebrett erst etwas beruhigen lassen und dann schneide ich die Entenbrust mit einem scharfen Messer in möglichst dünne Tranchen. Das ist für ein oder zwei Personen gut machbar, mehr Personen ist mir dann zuviel Aufwand. Das hat den Vorteil, dass die Entenbrust am Tisch nicht in zu dicke Klumpen geschnitten wird, denn sie kann (s.o.) manchmal recht bissfest sein und man tut sich keinen Gefallen damit, sie zu dick zu schneiden. Ist dann auch wunderbar knusprig.
Der eigentliche Hit kommt jetzt erst, denn ich richte die Ente dann an einer köstlichen Portweinsoße an, die einfach zu machen ist und auch auf Anhieb gelingt:
ca. 15gr. Butter und 15gr. Mehl zu einer Mehlschwitze im Topf verarbeiten
125ml Portwein dazugeben, aufkochen lassen, meistens wird das eine dicke, rosa Pampe (aber es kommt ja noch etwas dazu)
1 Becher Sahne dazugeben (200-250 ml, hängt vom Becher ab, ist nicht so kritisch), umrühren
Meistens ist an dieser Stelle die Soße viel zu dick (ich verreiße das immer, ist aber egal), dann einfach Wasser dazu geben, bis die Konsistenz gefällt, die Soße hat soviel Wumm, das verträgt sie problemlos.
Nun 2-3 gehäufte Esslöffel Johannisbeergelee einrühren (da wird die Soße richtig schön dunkelrot), anschließend kräftig salzen und zum Schluss mit Zimt und etwas Cayennepfeffer abschmecken. Das ist eine ganz aparte und wirklich sauleckere Soße, die übrigens auch zu Gans oder Truthahn passt.
Auf dem vorgewärmten Teller einen Soßenspiegel anrichten und die Entenscheiben nach Gusto daneben legen oder oder hinein legen. Wie es einem besser gefällt. Da das viel Soße ist, kann man die auch über die Klöße oder auch Spätzle geben.