29.10. 12. Tag Petra - Damaskus5 Uhr Frühstück und um 6 Uhr geht es los. Über die Königsstraße, über das Wadi al Hassan, runter und hoch.




So lieb wie Achmed als Reiseleiter ist, bei den Vorträgen happert es gewaltig (wenn er nicht gerade aus eigener Erfahrung berichtet). Heute liest er aus einem Buch vor „Die 8 Frauen des Großvaters“, leider liest er nicht gut und bei einer Pause frage ich (auf Anfragen meiner Mitreisenden), ob ich nicht das Lesen übernehmen könnte. Während es vorbei an dunklem Ackerboden geht lese ich das erste Kapitel des Buches fertig.
Es geht durch Kerak und dann ins Wadi Mujab. Die beiden Wadis sind Teile des großen Grabenbruchs und in Mujab waren unzählige Kehren notwendig.

Pause mit toller Aussicht




Dann Stop in Jerash-Gerasa. Unser örtlicher Begleiter übernimmt die Führung (überall in Jordanien mussten wir einen örtlichen Führer dabeihaben).
Wir sind am Hadriansbogen


Das Bogenmonument wurde im Winter 129/130 zu Ehren des Kaisers Hadrian erbaut, der damals die Stadt besuchte. Es befand sich außerhalb des antiken Gerasa. Ursprünglich sollte der Bogen vielleicht als neues Stadttor dienen, denn einer Inschrift zufolge wollte Hadrian ein ganzes Stadtviertel an dieser Stelle gründen. Allerdings fiel dieses Bauvorhaben offenbar einer Wirtschaftskrise zum Opfer.
Nach Restaurierungsarbeiten, die etwa von 2003 bis 2008 teilweise mit den Originalsteinen ausgeführt wurden, ragt das dreiteilige Tor wieder mit der ursprünglichen Höhe von 21 Metern empor, bei einer Gesamtbreite von über 25 Metern. jetzt sieht er so aus ...
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8c/Hadrian_Arc_Pan-2.jpg/669px-Hadrian_Arc_Pan-2.jpgVom Hadriansbogen aus spazieren wir zum Forum


Das ovale Forum liegt zu Füßen des Jupitertempels. Seine Maße betragen 90 × 80 Meter. Das Oval ist mit Kolonnaden gesäumt. Der Platz wurde strategisch gewählt - er überdeckt eine natürliche Senke. Um diese auszugleichen, wurde das Forum auf 6 bis 8 Meter hohem Unterbau errichtet. Der birnenförmige Umriss ist dabei untypisch für ein römisches Forum, da die Römer regelmäßigere Formen bevorzugten. Nach der Meinung vieler Archäologen ist das Forum deswegen oval, um den Zeustempel mit dem römischen Teil der Stadt auf einer Nord-Süd-Achse miteinander zu verbinden. Der Zweck des ovalen Marktplatzes bleibt jedoch umstritten: entweder handelte es sich um einen Handelsplatz, oder um einen Opferplatz.

Weiter geht es zum Theater


Das Südtheater entstand etwa 90 bis 92 n. Chr. Es verfügte über 32 Sitzreihen, in denen bis zu 5000 Zuschauer Platz fanden. Das Theater ist westlich des Jupiter-Tempels in den Hang gebaut, der obere Rang wurde über Tonnengewölbe aufgesetzt. Die Bühne ist klassisch-römisch gestaltet und verfügt über zwei seitliche Bogentore sowie drei Kulissenzugänge.
Hier proben grad ein paar Dudelsackspieler


... und dem Artemis-Tempel


Der aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. stammende Artemis-Tempel war mit den Ausmaßen seiner Umfassungsmauer von 160 × 120 Meter besonders imposant und sicherlich eines der wichtigsten Bauwerke der Stadt. Die Pilger näherten sich dem Tempel über eine Prozessionsstraße und -treppe, die aus der Stadt heraufführt. Von den einstmals 32 Säulen des Tempels sind elf aufrecht erhalten, davon tragen neun noch ihre korinthischen Kapitelle und ragen damit 13 Meter hoch auf. Die Cella selbst maß 23 × 40 Meter.


.... dann wird die Zeit zu knapp und wir müssen zurück zum Bus. Während der Fahrt das 2.+3. Kapitel aus dem Buch vorgelesen.
Fahrt zur Grenze und dann weiter nach Damaskus, wo wir gegen 19 Uhr auf dem Campingplatz ankommen, hier stehen bereits 4 weitere Rotels.
Ich treffe auf Alois, dem Fahrer der Schottlandtour (warum nur erinnern sich die Fahrer an mich

Normalerweise kein gutes Zeichen

)
Nach dem Abendessen habe ich den anderen (auf deren Wunsch) noch die Geschichte der 4. Frau vorgelesen, danach mit Alois und Peter (ein Reiseleiter) bis 1:45 Uhr gequatscht.