Mit WoMo, PKW und Hausboot einmal quer durch USA

[Beate]

Mir ist das mal ähnlich ergangen. Bei der Wanderung zum Corona Arch ist mir Gerd von www.bgp-welt.de entgegen gekommen. Das haben wir auch erst bei meinem Reisebericht festgestellt. Er konnte sich sogar an uns erinnern. Und als wenn das nicht alles gewesen wäre: Im Devils Garden bei Escalante waren wir auch gleichzeitig, sein Auto ist sogar auf einem meiner Fotos...

Hallo, DAS ist ja mal noch mehr als Zufall.
Und so ganz nebenbei hast Du mir jetzt noch eine fürchterlich interessante Website mitgeteilt. Diese Seite kannte ich noch gar nicht. Da habe ich jetzt mal tagelang zu lesen.
Danke

Beate

[Andrea]

Du kennst Gerd vielleicht als Rookie bei usa-reise oder im Namibia-Forum heißt er, glaube ich, ceecee.

[Beate]

Ja, Andrea, beide kenne ich.
Ich finde es ja immer wieder lustig, dass man immer wieder denselben Leuten über den Weg läuft

Es scheint schon eine besondere Spezies zu sein, die in den Foren unterweg ist.

LG
Beate

[Rainer]

Ich finde es ja immer wieder lustig, dass man immer wieder denselben Leuten über den Weg läuft

In Korsika ist mir vor vielen Jahren ein Kunde von uns über den Weg gelaufen, den ich noch am Tag vor unserer Abfahrt besucht hatte (aber da haben wir nur Software besprochen, keine Urlaubsgedanken). Wir hatten wenige Tage nach Ankunft auf Korsika einen Plattfuss und standen in einer korsischen VW Werkstatt und warteten auf den Mechaniker, da rollte ein roter Golf mit zwei Personen auf den Hof und die Person, die dort ausstieg, war eben genau jener Kunde, den ich ein paar Tage zuvor besucht hatte. Das war ein total komisches Gefühl, ich habe im ersten Moment überhaupt nicht begriffen, woher ich überhaupt das Gesicht kenne...

Im gleichen Urlaub kam ca. 2 Wochen später mein jüngster Bruder aus dem Wasser (ich war zusammen mit ihm und einem gemeinsamen Freund per Zelt im Urlaub) und meinte, er hätte gerade im Wasser seinen "Pommesbudenbesitzer" getroffen, wo er regelmäßig Freitag abends hingeht und Hähnchen mit Pommes und Mayo bestellt und der würde ihm immer doppelt Mayo draufmachen. Die hätten sich auch gerade komisch im Wasser angeschaut und auch eine Weile gebraucht um zuzuordnen, wen man da überhaupt sieht.

Obwohl wir ja inzwischen schon 20 Mal in den USA waren, haben wir dort noch niemanden per Zufall getroffen. Wir haben uns mal mit Freunden in Las Vegas verabredet (das hat auch geklappt) und Sylvia und ich haben vor ein paar Jahren im Red Rock State Park bei Sedona zwei uns bis dato unbekannte Amerikaner getroffen, aber wir hatten etwas gemeinsam und das war so ein unglaublicher Zufall, dass ich das hier mal erzählt habe: https://www.eumerika.de/smf/index.php/topic,811.msg17251.html#msg17251

Das ist wirklich nicht zu fassen, was für ein Zufall da zusammenkommen muss, dass so etwas passiert. Die Geschichte ist wirklich nicht erfunden, obwohl es manch einer mir unterstellt.

[Beate]

Mittwoch, 10.4.

Als wir heute aufwachen, hat es einige Grad unter Null und es schneit. Na toll. Die Tankstelle ist total verschneit:




Wir fahren durch Winterlandschaften nach Santa Fe:




Dort ist es zum Glück wärmer, sodass wir die Stadt anschauen können. Als erstes interessiert meinen Mann natürlich der Bahnhof. Aber er ist dann doch ziemlich enttäuscht. Irgendwie hatte er sich den Bahnhof romantischer vorgestellt:




Auf dem zentralen Platz verkaufen unter den Arkaden die Nativs ihr Kunsthandwerk:




Hier hätte mein Mann nur allzu gerne eingekauft. Zum Glück passen seine Füsse nicht in diese Stiefel:




Überall in der Stadt gibts Adobe (Lehmziegel-) Bauten. Auch die Kirche ist aus Adobe:






Nachmittag gehts dann weiter in den Bandelier Nationalpark. Dort gibts genau so schöne Cliff dwellings zu sehen wie im Mesa Verde NP, nur sind längst nicht so viele Touristen unterwegs. Wir laufen durch das Tal und besichtigen die Überreste der Siedlungen:




Über steile Leitern kann man dann hochklettern zu den Felsenwohnungen:






Und oben hat man eine schöne Sicht auf den Nationalpark:




Gegen Abend fahren wir auf unseren Campingplatz direkt vor dem Eingang zum Nationalpark. Und dort bekommen wir dann auch noch neugierigen Besuch:






gefahren: 192 Meilen


LG
Beate

[Andrea]

Auf so eine Leiter würde ich meinen Schatz niemals kriegen 

[Rainer]

Wir fahren durch Winterlandschaften nach Santa Fe
...
Dort ist es zum Glück wärmer, sodass wir die Stadt anschauen können.

Santa Fe ist einer meiner absoluten Lieblingsorte (ich schreibe bewußt nicht "Städte", weil es doch relativ heimelig ist) in den USA. Fahre ich immer wieder gerne hin, aber ist im Frühjahr nicht unproblematisch. Aber dass es dort WÄRMER war als im erheblich tiefer liegenden Amarillo, das ist ja auch irgendwie skurril. Das ist ja eigentlich sonst das Problem von Santa Fe, das liegt so sauhoch, dass es eben oft auch sehr kalt dort ist (und UV Strahlung ist ganz schlimm). Santa Fe liegt ja sogar noch einen Tacken höher als Flagstaff.

Ich bin ja gespannt, ob Ihr auch die "Gila Cliff Dwellings" besucht habt. Die erreicht man nur via Silver City und die liegen so weit "ab vom Schuss", dass die wenigsten Urlauber sich dahin trauen. Aber sie sind sicherlich genauso attraktiv wie die ganzen anderen Felsenpueblos a la Mesa Verda (und  Bandelier National Monument, nicht National Park, dazu reicht es dann doch nicht), alleine schon die Fahrt bis dahin ist ausgesprochen attraktiv. Aber man muss defiinitiv einen vollen Urlaubstag einkalkulieren, resp. zwei Übernachtungen, sonst geht das nicht.

[Beate]

OK, Bandelier National MONUMENT (ist aber unter Nationalpark-Verwaltung)

Die Gila Cliff Dwellings haben wir auf dieser Tour nicht besucht, wir hatten ja sowieso schon ein recht knappes Zeitfenster. Aber wir waren vor einigen Jahren schon dort, damals allerdings noch mit PKW.

Beate

[Christina]

Waren die Temperaturen unter Null nicht ein Problem für euer nicht "winterized" Womo?
Santa Fe schaut sehr hübsch aus und die Kletterei im Bandelier NM hat sicher Spaß gemacht.

[Beate]

Waren die Temperaturen unter Null nicht ein Problem für euer nicht "winterized" Womo?

Diese Befürchtungen hatten wir früher auch mal. Aber in unseren vielen Womo-Reisen haben wir uns immer wieder über dieses Problem bei den Womo-Vermieter erkundigt. Und erhielten eigentlich immer dieselben Anworten:
Bis ungefähr Minus 5 Grad Aussentemperatur und etwas drunter besteht keine Gefahr, wenn man das Womo innen auf ca. 15 Grad heizt. Das reicht dann um die Leitungen warm zu halten. Man sollte aber nicht an einem externen Wasseranschluss stehen, denn diese Leitung friert als erstes zu.

Und auf unseren diversen Reisen bei diesen Temperaturen hatten wir auch noch nie Probleme.

Die Womo-Vermieter gehen nur gerne auf "Nummer sicher", da sie ja nicht wissen, ob der Kunde schon Erfahrung hat. Und dann wird in dieser Jahreszeit das Womo ganz gerne mal "winterized" übergeben. Das wollten sie bei uns eigentlich auch machen, aber wir haben es geschafft, die Leute zu überzeugen, dass wir schon wissen, was wir tun.

Beate

[Beate]

Donnerstag, 11.4

Wir sind schon sehr früh wach und fahren auch gleich los. Die ersten Deer begrüssen uns gleich nach dem Ausfahrt aus dem Campingplatz:




Wir fahren den Jemenez Mountain National Scenic Highway. Die Strasse geht erst mal auf über 2.700 m hoch und wir sind wieder mitten im Winter:




Wir besichtigen das Jemenez State Monument. Dort sollten wir eigentlich auch Reste einer Adobe-Siedlung der Ureinwohner sehen, aber wir sehen nur die Überreste eines spanischen Forts aus dem 17.Jahrhundert:






Die Fahrt geht weiter vorbei an den "Red Rocks":




Dann folgt die lange eintönige Fahr auf der I 25 nach Süden. Über die Gila Mountains kommen wir dann wieder in die Steppe und zu unserem heutigen Campingplatz, dem City of the Rock State Park:







Gefahren: 340 Meilen



LG
Beate

[Silvia]

Über die Gila Mountains kommen wir dann wieder in die Steppe und zu unserem heutigen Campingplatz, dem City of the Rock State Park:

Das sieht aus, als wäre mitten im Nichts einfach ein Haufen Steine abgeladen worden    ... muss mal nachschauen, wo der so liegt. Vielleicht passt es ja  mal.

[Rainer]

muss mal nachschauen, wo der so liegt. Vielleicht passt es ja  mal.

Vorsicht Falle! Es gibt ZWEI(!) "City of Rocks" in den USA - einmal "City of Rocks State Park", das ist der hier gesuchte, befindet sich in New Mexico ca. auf halbem Weg zwischen Silver City und Deming. Und der andere "City of Rocks" ist die "City of Rocks National Preserve" (steht also auch unter der National Parks Verwaltung, ähnlich wie die National Monuments) und befindet sich zwischen Twin Falls (Idaho) und Salt Lake City ziemlich auf dem platten Land (noch zu Idaho gehörend). Letzterer ist zwar wirklich ziemlich "off", ist aber meiner Meinung nach mindestens genauso lohnenswert wie der gleichnamige Statepark in New Mexico.

[Susan]

Das Wohnmobil gefällt mir schon mal, wieviel Füße hatte es denn? Die Probleme mit unberechneten Wintereinbrüchen kennen wir auch aus Europa. Solange drinnen geheizt wird, kein Problem mit den Wasserleitungen und -tanks.

Die anfängliche Strecke fand ich jetzt nicht so spannend, aber jetzt sind wir ja in New Mexiko. 

[Paula]

Adobebauten sind für mich das schönste was die USA an Architektur zu bieten haben. Das gab es in der Gegend von Phönix auch, südlicher war ich leider noch nicht. New Mexiko steht irgendwann auch mal auf dem Reiseplan. Den City of Rocks State Park merke ich mir gleich mal, da kann man bestimmt super wandern oder? Ein Schlafplatz mit der Aussicht ist jedenfalls toll!