Mit WoMo, PKW und Hausboot einmal quer durch USA

[Andrea]

Ich meine, der Aufzug fährt wirklich schräg.

Edit: Ist ein Gondelsystem, wie man bei Wikipedia lesen kann.

[Rainer]

Laut Wiki sind das acht Zylinder, die locker aneinanderhängen, so daß jeder Zylinder seine Ausrichtung beibehält, die Kurve des Arches wird durch die gelockerte Verbindung der Zylinder ausgeglichen. D.h. als Mitfahrer sitzt man immer normal (es sind Sitzplätze in den Zylindern eingebaut) und wird nicht irgendwie gekippt.

In Las Vegas ist ja das Luxor Hotel auch mit einem besonderen Aufzug ausgestattet, in den vier Außendiagonalen der Pyramid fährt jeweils ein Aufzug nach oben, die Schräge entlang. Wer schon mal im Luxor im Aufzug gefahren ist, wird das komische Gefühl kennen, durch die schräge Fahrt (bei ansonsten senkrecht stehendem Aufzug) erfährt der Insasse eine seitliche Beschleunigung, die man deutlich bemerkt. Die meisten Passagiere (insbesondere diejenigen, die "frei" stehen) machen einen Ausfallschritt zur Gewichtskorrektur. Die Aufzüge haben als Kunstwort den Begriff "Inclinator" bekommen, eine Mischung der Worte "incline" (Schräge) und "elevator" (Aufzug).

P.S.: Ich habe als Kind übrigens geglaubt, dass ein Paternoster (die es früher noch im Kaufhof usw. gab) oben kopfüber die Passagier umkippt. Da habe ich mich auch immer gefragt, wie das funktioniert....

[Beate]

Hallo Andrea und Rainer,

vielen Dank für die Aufklärung. Also auf Wikipedia hätte ich ja eigentlich selber kommen können und müssen 

Diesen Aufzug im Luxor Hotel kenne ich, den fand ich richtig aufregend.


Beate

[Christina]

Echt schade, dass es mit der Fahrt auf den Arch nicht geklappt hat - wäre ja doch nochmal interessanter als ein normaler senkrechter Turm. Mit den Aufzügen im Luxor bin ich auch schon gefahren, kann mich aber gar nicht mehr an diese Besonderheit erinnern 

[Beate]

Sonntag, 7.4.

Heute gibts nicht viel zu erzählen. Das Programm hies "fahren fahren fahren"

Es ging auf der I 44, dann auf den Hwy 60. Die Landschaft war auch nicht so berauschend, fast wie in Deutschland, ein paar Hügelchen, ein paar Wälder. Ab und zu kamen wir durch gottverlassene Dörfer, alles ziemlich ärmlich und heruntergekommen.

In einem dieser Dörfer fanden wir diesen Flohmarkt:




Zumindest der Verkehr wurde immer weniger:




Abends fanden wir wieder einen schönen Campingplatz am Gibson Lake, Sequoyah State Park:




Man merkt, dass man langsam südlicher kommt: es wird grüner und abends ist es schon so warm, dass wir bis 22.00 draussen sitzen konnten.


gefahren: 375 Meilen

Beate

[Beate]

Montag, 8.4.

Nachdem von gestern so wenig zu berichten war, hänge ich gleich noch einen Tag dran:

Es geht wieder zurück zur I 40. Wir fahren an Oklahoma vorbei, wo ich nur schnell ein Foto aus dem Fenster mache:




Jetzt wird das Land immer flacher und als wir nach Texas kommen wirds wirklich immer eintöniger. Wir kommen von einer Tornado Shelter vorbei, die wir natürlich besichtigen:




Durch diese Shelter werden wir daran erinnert, dass wir ja mitten in der "Tornado Alley" sind. Und als der Wind stärker wird, gefällt uns das gar nicht so gut   


Kurz vor unserem Übernachtungsplatz sehen wir dann auch die erste Ölpumpe:




Unser Campingplatz heute ist der Lake Mc Clellan National Grasland Park. Der See hat allerdings kein Wasser, anscheinend schon längere Zeit:




gefahren: 361 Meilen

LG
Beate

[Ilona]

Durch diese Shelter werden wir daran erinnert, dass wir ja mitten in der "Tornado Alley" sind. Und als der Wind stärker wird, gefällt uns das gar nicht so gut

Ist das sozusagen ein Tornado-Bunker?

Ich hoffe doch, dass sich der Wind nicht zu einem ausgewachsenen Tornado entwickelt hatte.

[Beate]

Durch diese Shelter werden wir daran erinnert, dass wir ja mitten in der "Tornado Alley" sind. Und als der Wind stärker wird, gefällt uns das gar nicht so gut

Ist das sozusagen ein Tornado-Bunker?

Ich hoffe doch, dass sich der Wind nicht zu einem ausgewachsenen Tornado entwickelt hatte.

Ja, das ist ein Schutzraum, der teilweise unter die Erde gebaut ist. Nachdem in dieser Gegend der nächste Ort oft mehr als 100 oder 200 Kilometer entfernt ist, und dann meistens auch nur aus ein paar Holzhäusern besteht, hätten die vielen Autofahrer sonst überhaupt keine Möglichkeit, irgendwo Schutz vor einem Tornado zu finden.

Und zum Glück mussten wir keinen Tornado erleben. Mir hat schon der für diese Gegend "ganz normale Wind" gereicht. Teilweise mussten wir mit dem Womo auf der Interstate sehr langsam fahren, weil dieses Wohnmobil durch den Seitenwind richtiggehend auf der Strasse gesprungen ist.

LG
Beate

[Silvia]

Und zum Glück mussten wir keinen Tornado erleben. Mir hat schon der für diese Gegend "ganz normale Wind" gereicht. Teilweise mussten wir mit dem Womo auf der Interstate sehr langsam fahren, weil dieses Wohnmobil durch den Seitenwind richtiggehend auf der Strasse gesprungen ist.

Der Nachteil aller hoher Fahrzeuge und bei euch fehlt dann einfach noch etwas mehr Gewicht. Ganz schlecht sind böige Winde, aber selbst bei stetigen kräftigen Seitenwind hab ich oft richtiggehend Muskelkater in den Unterarmen vom Gegenlenken.

[Beate]

Dienstag, 9.4.

Es hat die ganze Nacht fürchterlich gestürmt. Das ist im Wohnmobil total unangenehm, weil es stark schaukelt. Und ich habe dann immer Angst, dass der Wind das Womo umkippt 

Wir fahren um 9.00 h los, bei angenehmen Temperaturen. Und dann gibts innerhalb 1/2 Stunde einen Temperatursturz auf nur noch 10 Grad.
Auf der Interstate 40 ist fast nichts zu sehen, es wird fast finster, der Wind wirbelt jede Menge Sand und Staub auf:




Dass es hier öfter so stürmt sieht man an diesem Wasserturm, der steht auch ganz schön schief:




Kurz vor Amarillo fahren wir von der I 40 runter und machen einen kleinen Abstecher nach Süden zu Palo Duro State Park. Dort würde es mir sehr gut gefallen. Leider ist es heute noch zu früh zum übernachten.






Irgendwo in einem kleinen Dorf sehen wir das hier. Nein, das ist nicht Cadillac Ranch, das sind Käfer:




Wieder auf der I 40 kommen wir aber nach ein paar Kilometern an der Cadillac Ranch vorbei. Leider bläst uns der Wind fast um, deshalb wird es ein sehr kurzer Stop:




Bei Tucumari biegen wir nach Norden auf den Hwy 104 ab. Jetzt gehts bis auf 2000 m hoch. Und auf einmal sind wir mitten im Winter. Es hat geschneit in Las Vegas (nein, nicht DAS Las Vegas, sondern Las Vegas/New Mexico).




Auf unserem heutigen Campingplatz im Storrie Lake State Park stehen wir im Schnee:




LG
Beate

[Rainer]

Wieder auf der I 40 kommen wir aber nach ein paar Kilometern an der Cadillac Ranch vorbei. Leider bläst uns der Wind fast um, deshalb wird es ein sehr kurzer Stop:

Das ist ja wirklich ein Ding - wir waren 2013 auch im April in Amarillo und auch natürlich auf der Cadillac Ranch. Ich müßte es nachschauen, aber das liegt nur ganz wenige Tage auseinander, wenn überhaupt. Bei uns war zwar der Himmel blau, aber der Wind war grauenhaft, der pfiff so dermaßen durch die Klamotten und war so schrecklich kalt, dass wir erst einmal wieder im Auto "auftauen" mußten, so schrecklich kalt war uns. Und am nächsten Morgen (wir hatten in Amarillo übernachtet) lag Schnee(!) vor dem Motel und laut Weather Channel waren es draußen 20 Fahrenheit - ich habe das im ersten Moment gar nicht verstanden, das sind wirklich -6(!!!) Grad Celsius. Grausam... wir wollten doch "Sommerurlaub" machen.

Wir sind am selben Tag auch zum Palo Duro gefahren und trotz des bitterkalten Starts hatten wir eigentlich zur Mittagszeit ganz angenehme Temperaturen. Wenn die Sonne da mal herauskommt, dann hat die auch Power ohne Ende.

[Beate]

Hahaha, das finde ich ja jetzt klasse. Vielleicht sind wir uns dort ja über den Weg gelaufen? Wir sind auch nur kurz ausgestiegen um die Fotos zu machen. Der Wind war fürchterlich und der Sand, da fühlte man sich "sandgestrahlt" 

LG
Beate

[Rainer]

Schau mal hier: http://www.eumerika.de/smf/index.php/topic,9.msg2593.html#msg2593

Das war genau nur ein Tag später als Euer Besuch!

[Beate]

Das ist nun aber ein Zufall 
Das wäre doch was gewesen, wenn wir jetzt festgestellt hätten, dass wir uns evtl. damals dort unterhalten hätten.

Ich habe jetzt Deinen damaligen Reisebericht auch (zumindest mal diese beiden Tage, Rest folgt heute) gelesen. Ja, es war fürchterlich kalt, aber wir sind diesen Minustemperaturen anscheinend gerade noch ausgekommen. Am 10. morgens hatten wir auf dem verschneiten CG genau Null Grad. Abends waren wir im Bandelier NP, da hatten wir noch 8 Grad und am nächsten Tag waren wir schon im City of the Rocks State Park, da wars wieder schön warm, aber immer noch windig.

LG
Beate

[Andrea]

Mir ist das mal ähnlich ergangen. Bei der Wanderung zum Corona Arch ist mir Gerd von www.bgp-welt.de entgegen gekommen. Das haben wir auch erst bei meinem Reisebericht festgestellt. Er konnte sich sogar an uns erinnern. Und als wenn das nicht alles gewesen wäre: Im Devils Garden bei Escalante waren wir auch gleichzeitig, sein Auto ist sogar auf einem meiner Fotos...