Kaum zurück schauen wir auf unsere "Schottland-Spardose" und überlegen, wo es uns das nächste Mal hin verschlagen soll und wie. Denn die Spardose soll ja wieder gefüllt werden und bei ihrem Anblick Vorfreude aufsteigen.
Heiko wollte schon immer Mal mit einem Wohnmobil reisen. Wir sind ja eigentlich geborene Camper, aber unsere immer größer werdenden "Zipperlein" und unser zunehmender Wunsch nach Komfort haben uns das Thema Zeltcamping nun endgültig abschließen lassen.
Ich kenne das Campen mit dem Wohnwagen aus meiner Kindheit. Meine Eltern entschieden sich damals bewusst gegen ein Wohnmobil, weil man immer alles zusammenräumen muss, wenn man was ansehen will. Der Wohnwagen dagegen bleibt einfach stehen und man fährt mit dem Auto weiter.
Für mich ein weiterer Vorteil des Wohnwagens wäre, dass man auch mal Gegenden mit dem Auto besuchen kann, die mit dem Wohnmobil schwer zu erreichen sind. Ich denke da besonders an die Single Track Roads in Schottland oder die kleinen engen Gassen in südeuropäischen Orten.
Es gibt aber auch Gründe für ein Wohnmobil. Dass unnser Dusty hat keine Anhängerkupplung hat, wäre schon mal der erste. Außerdem reicht unsere Motorisierung (115PS, glaube ich) vermutlich nicht aus, einen halbwegs großen Wohnwagen (denke da an so ca. 6m) auch vernüntig über die Berge zu bekommen. Und der wichtigste Grund ist: Heiko will unbedingt ein Wohnmobil!
Und da bin ich schon mal mit der Recherche angefangen
Gibt es Anbieter, die ihr empfehlen könnt?Ich habe jetzt mal beim ADAC geschaut und bei TUICamper. Bei TUI hätte man freie Kilometer und im "großen" Paket eine Vollkasko, bei der man die Selbstbeteiligung von1200€ zurückbekäme. Auf so etwas lege ich immer viel Wert. Beim ADAC hätte man 2100km frei und könnte Kilometerpakete dazubuchen. Allerdings hätte man da ein Selbstbeteiligung. Beim ADAC müsste man außerdem noch so einiges dazu buchen, was bei TUI schon dabei wäre. Letztlich käme man bei TUI günstiger davon, zumindest für meinen Testzeitraum.
Auf was muss ich bei der Wahl alles achten?Es gibt scheinbar Aufpreise für alles oder nichts. Das fängt bei den Kilometern an. Dann die Bereitstellungsgebühr (was soll das sein?). Ausstattungspakete (von Geschirr über Bettzeug, Schläuchen und Chemie bis hin zu Campingstühlen und Markise). Endreinigung? Was könnte da noch so alles an versteckten Kosten auf uns zukommen? Kosten für Benzin/Diesel und Zeltplätze sind klar
Auf was ist bei der Ausstattung zu achten? Auch da muss man auf einiges achten. Zum Beispiel die Höhe. Da Heiko recht groß ist, reicht eine Höhe von 1,90m nicht aus. Ständig gebeugt im Fahrzeug sich zu bewegen und zu kochen würde das Urlaubsvergnügen sehr schmälern. Deshalb muss schon eine etwas größere Kategorie her. Mindestens 1,95m hoch.
Das betrifft dann auch die Betten. 1,95m ist das Minimum. Und mit einer gemeinsamen Liegfläche von 1,60m kämen wir auf Dauer auch nicht klar. Jeder 80cm ginge wohl gerade soeben, aber wir beide würden mehr "nehmen" wollen als uns zusteht und das auf Kosten des anderen. Am liebsten wäre es uns, wenn man nicht jeden Abend das "Bett bauen" muss, ginge aber zur Not auch. Alkoven kommt nicht infrage, zumindest für Heiko nicht. Ich selbst müsste mal Probeliegen, würde aber auch ein normales Bett bevorzugen.
Was gibt es noch? Küchentechnisch sind wir recht anspruchslos. Kühlschrank reicht und auch mit 2 Kochplatten kommen wir gut aus. Eine Toilette und Waschbecken sollte an Board sein, Dusche nicht unbedingt. Was ist bei der Größe der Tanks zu beachten und der Menge des Gasvorrats?
Habe ich noch etwas übersehen, über das ich mir Gedanken machen muss?
Ich habe
hier zum Beispiel an das Modell Comfort Standard gedacht.
Wohin soll und kann diese Reise gehen?So etwas wie Korsika oder so scheidet mit so einem "Schiff" sicherlich aus. Enge kurvige Straßen sind ja wohl eher schwierig. Deshalb scheidet vermutlich auch Schottland aus, denn die schönsten Stellen sind nur über Single Tracks erreichbar und zudem leider auch gut befahren. Häufiges Rückwärtsfahren also vermutlich vorprogrammiert. Aber wie sähe das in Südwestengland, Wales oder Irland aus? Oder Italien? Ich hätte ja Lust nach Portugal zu fahren, aber innerhalb 2 Wochen ist das wohl zu weit. Alternative wäre Frankreich. Ich mag die Franzosen zwar nicht besonders, aber landschaftlich hat Frankreich viel zu bieten. Denkbar wäre eine Fahrt in die Normandie oder vielleicht in die Bretagne oder überhaupt an den Atlantik (ich liebe die riesigen Wellen dort!). Oder Kroatien? Ich habe auch schon an einen Arbeitstitel "XL-Tours Rhein Rauf Runter" gedacht. So von Holland bis in die Schweiz und zurück. Ihr habt bestimmt tolle Ideen, also her damit!
Ach so: Wir planen für 2020. Ich bin wie immer früh dran. Nächstes Jahr wollen wir ein verlängertes Wochenende mal ein Wohnmobil testen, ob das überhaupt fü länger infrage kommt. Da ist Rügen angedacht. Im nächsten Jahr ist auch wieder eine Reise mit Heikos Eltern angedacht. Vermutlich Ferienhaus innerhalb Deutschlands. Aber das ist noch absolut offen und sehr von deren Gesundheitszustand abhängig.