Autor Thema: Fragen zu Columbia River Gorge  (Gelesen 39780 mal)

Paula

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Re: Fragen zu Columbia River Gorge
« Antwort #60 am: 27. Juni 2018, 19:50:46 »
Wir haben jetzt in Schottland Komoot genutzt. Das ging total gut. Sowohl die Planung als auch die Durchführung. Ich habe mich da vor einer Weile angemeldet und eine Region kostenlos bekommen. Da habe ich meine Heimatregion gewählt. Kurze Zeit später schon bekam ich ein Angebot für Karten weltweit und habe zugeschlagen. Kostet normal etwa 30€ und ich habe dann nur 20€ oder so bezahlt. Einmalig, kein Abo oder Jahresgebühr. 

Ich plane die Tour am Laptop und mit der App lasse ich mir die Wege anzeigen bzw. tracke ich meinen Weg. Funktioniert vergleichbar mit einem Navi für´s Auto. Falls man aber nebenbei auch noch viele Bilder mit dem Smartphone macht, sollte man eine Powerbank dabei haben. Man kann sogar direkt seine Bilder auf Komoot hochladen und schöne Viewpoints an der Strecke bildhaft darstellen. Man kann Touren teilen, oder nur für sich behalten. Oder "Komoot-Freunde" zu Wanderungen einladen... Ich glaube, ich habe noch nicht alle Features entdeckt  ;D

Paula, wir können das im September mal gemeinsam ausprobieren. Vielleicht ist das ja generell auch was für euch, also nicht nur für die USA?
super Idee Andrea, das mußt du aber Josef zeigen, der ist für Navigieren zuständig. Aber er kann auf jeden Fall schauen ob es für USA taugt. Für Deutschland haben wir Karten und Tracks vom Alpenverein, die sind hervorragend.
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: Fragen zu Columbia River Gorge
« Antwort #61 am: 27. Juni 2018, 20:17:51 »
ich fang mal am Ende an:

Und in Sisters solltest Du auf jeden Fall Hwy 242 über den McKenzie Pass fahren. Die Lavafelder dort am Pass mit den Vulkanen dahinter sind sehr beeindruckend.

das habe ich mir angeschaut, die Bilder von den Lavafeldern erinnern mich sehr an Teneriffa was uns beiden wahnsinnig gut gefallen hat, also muss ich da hin. Weil ich das aber an keinem anderen Tag mehr reinquetschen kann verlängere ich den Urlaub einen Tag und bleibe eine dritte Nacht in Sisters. Und nach den Lavafeldern fahren wir dann zum Crater Lake  ;D

Norway Pass ist gut zwei Meilen vom Trailhead. Geht natürlich ganz gut bergauf. Wenn Du eine Runde zu den Tephra Pinnacles draus machst kommst Du auf so etwa 7 Meilen.

Wo sind denn die Tephra Pinnacles, das finde ich nicht, haben die veilleicht noch einen anderen Namen?

Ganz ehrlich, ich nutze für Dayhikes selten eine Karte und ein GPS besitze ich gar nicht. Die Karten die ich habe sind meist die National Geographic Topographic Maps, die gibt es für alle gannnten Ziele.
Im Nordwesten ist zumindest bei offiziellen Trails eigentlich immer ganz offensichtlich wo Du lang mußt. Nur an Trailkreuzungen mußt Du eben wissen, ob Du rechts oder links gehst. Ich würde mir vorher in einem Wanderführer (für Oregon schätze ich  William Sullivans Bücher sehr) oder im Netz angucken wo ich lang will und dann ist die Aussage nach 2 Meilen an der Kreuzung links wesentlich sinnvoller als ein GPS Trail. Das ist ja eine ganz andere Geschichte als im Südwesten.

das klingt beruhigend! Eine Beschreibung des Hikes habe ich natürlich immer dabei. Wenn an den Kreuzungen dann immer Schilder stehen habe ich kein Problem. In Deutschland funktioniert das gar nicht, da würden wir bei jeder zweiten Wanderung ohne GPS verlaufen weil die Wege unzureichend beschildert sind. Nur darum haben wir uns ja ein Garmin gekauft. Ich habe mir das Buch Day Hinking Mt St Helens gekauft von Craig Romano da sind genaue Beschreibungen und gezeichnete Karten dabei, das scheint mir ganz brauchbar und gabs fürs Kindle.


Für Gletscher lohnt sich am Rainier der kurze und einfache Nisqually Vista Trail, wo man tolle Sicht auf den Gletscher hat. Der Carbon Glacier ist auch sehr interessant, allerdings hat der seine komplett eigene Zufahrt vom Norden her, daher würde ich den knicken, weil der viel Zeit braucht. Ich würde sagen mach am Rainier von allem ein bisschen: Nisqually Glacier, kurze Skyline Runde zu den Myrtle Falls für Blumen, Reflection Lake für Bergseen, dann Box Canyon und eventuell noch Riesenbäume in der Grove of Patriarchs und wenn dann noch Zeit über ist vielleicht noch kurz nach Sunrise hoch. Dann hast Du ein "buntes" Programm am Rainier, alles recht streßfrei und bestens zu erreichen. Und dann nimm Dir einen Tag mehr für die Trails am Helens.

danke für den Tipp, ich denke so werden wir das machen!

Damit das mit der Zeitplanung nicht zu einfach wird: direkt bei der Ape Cave ist noch der extrem kurze (mehr so Lehrpfad) Trail of Two Forests wo ein Old Growth Wald über alten Tree-Casts (Abdrücken von Bäumen) in einem Lava Flow wächst.
Die Ape Cave ist übrigens bei weitem nicht die einzige Lava Höhle in der Ecke. Wenn Du etwas abenteuerlustig bis, kann ich Dir beschreiben wo es eine ähnliche aber völlig unerschlossene Höhle gibt. Du bist dann in der Höhle auf Dich alleingestellt und mußt ein wenig herumklettern um in die Höhle zu kommen, dafür hast Du sie dann vermutlich auch für Dich allein.
der Trail of Two Forests steht auch in meinem Day Hiking Buch, den habe ich schon auf meinen Plan geschrieben. Die Ape cave ist mir bestimmt Abenteuer genug, Klettern mag ich gar nicht, das paßt schon so, aber danke für das Angebot!

Hast du eigentlich Bärenspray dabei wenn du wandern gehst? In Colorado und im Yellowstone haben wir das gekauft, hier gibt es ja auch Schwarzbären, wie schätzt du das ein?
Viele Grüße Paula

nordlicht

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Re: Fragen zu Columbia River Gorge
« Antwort #62 am: 30. Juni 2018, 18:45:14 »
ich fang mal am Ende an:

Und in Sisters solltest Du auf jeden Fall Hwy 242 über den McKenzie Pass fahren. Die Lavafelder dort am Pass mit den Vulkanen dahinter sind sehr beeindruckend.

das habe ich mir angeschaut, die Bilder von den Lavafeldern erinnern mich sehr an Teneriffa was uns beiden wahnsinnig gut gefallen hat, also muss ich da hin. Weil ich das aber an keinem anderen Tag mehr reinquetschen kann verlängere ich den Urlaub einen Tag und bleibe eine dritte Nacht in Sisters. Und nach den Lavafeldern fahren wir dann zum Crater Lake  ;D
Alles klar! ;) Wobei Du den McKenzie Pass zeitlich sehr flexibel gestalten kannst. Wenn Du nur von Sisters aus hochfährst und die ein wenig am Dee Wright Observatory in den Lavafeldern umguckst, dann reichen eventuell nur 2 Stunden. Kannst aber auch locker einen Tag draus machen, wenn Du oben am Pass auf dem PCT ein bisschen durch die Lava wanderst, Hand Lake ist auch ein schöner kurzer Trail, dann auf der Westseite des Passes die Proxy Falls und entlang des McKenzie lohnt sich die Wanderung durch Old-Growth zum Blue Pool (einem knallblauen Quelltopf). Und dann eine Runde machen und über den Santiam Pass zurück. An dem liegt der Lost Lake, der jedes Jahr im Juni durch ein Loch im Boden leerläuft. Klingt verrückt, als es am Ende aussieht, aber da sind Lavatunnel unter dem See. Im Juli siehst Du vermutlich nur noch das Loch und ein paar "Seereste".

Zitat
Wo sind denn die Tephra Pinnacles, das finde ich nicht, haben die veilleicht noch einen anderen Namen?
Ups sorry, zu schnell getippt: Tephra's Pinnacle. Das ist ein "Basaltstöpsel" oberhalb des Spirit Lake zwischen Norway und Independence Pass. Der Pinnacle selber ist nur mäßig spektakuär aber der Weg oberhalb des Sees mit Blick auf den Helens lohnt sich und wenn Du vom Norway Pass kommst hast Du den Berg auch immer vor Dir.


Zitat
das klingt beruhigend! Eine Beschreibung des Hikes habe ich natürlich immer dabei. Wenn an den Kreuzungen dann immer Schilder stehen habe ich kein Problem. In Deutschland funktioniert das gar nicht, da würden wir bei jeder zweiten Wanderung ohne GPS verlaufen weil die Wege unzureichend beschildert sind. Nur darum haben wir uns ja ein Garmin gekauft. Ich habe mir das Buch Day Hinking Mt St Helens gekauft von Craig Romano da sind genaue Beschreibungen und gezeichnete Karten dabei, das scheint mir ganz brauchbar und gabs fürs Kindle.
Von Craig Romano habe ich auch einige Bücher, der gefällt mir. Es sind zwar nur meistens und nicht immer Schilder an Kreuzungen, aber auch wenn nicht ist es eigentlich immer eindeutig wo Du langmußt.
Zitat
Hast du eigentlich Bärenspray dabei wenn du wandern gehst? In Colorado und im Yellowstone haben wir das gekauft, hier gibt es ja auch Schwarzbären, wie schätzt du das ein?
Nein. In Alaska oder den Rockies, wo es Grizzlies gibt, habe ich das schon mal dabei, aber nicht im Nordwesten. Da brauchst Du großes Glück um überhaupt mal einen Bären zu sehen. Und dann bist Du mit  Abstand halten immer auf der sicheren Seite. Und wie gesagt, das einzige Opfer eines Bären im Nordwesten war ein Kleinkind vor 50 Jahren. Wenn Du Bärenspray mitnimmst, dann nur weil es Dir ein besseres Gefühl gibt (ist ja nichts falsch daran), brauchen tust Du es nicht.