Ich häng mich mal dran und zeige auch noch ein paar Bilder:
Die Anfahrt zum Needles District von Monticello zieht sich ganz schön. Über eine Stunde habe ich gebraucht inklusive einem kurzen Fotostop am Newspaper Rock. Die Petroglyphs dort stammen aus diversen Jahrhunderten und es ist spannend, zu überlegen, was die einzelnen wohl bedeuten könnten und was dieser Ort für eine Bedeutung hatte. Besonders weil es tatsächlich niemand weiß.
Nach einem kurzen Stop am Visitor Center, um Infos über den Trail und eine Karte zu bekommen, bin ich zum Elephant Hill gefahren, wo die Wanderung zum Chesler Park startet. Unterwegs habe ich natürlich auch schon ein paar Bilder gemacht.
Erster Blick auf die Needles
Bevor ich mich auf den Weg gemacht habe, musste ich noch einen kurzen Blick auf den Jeep-Trail werfen. Der unterste Anteil sieht noch nicht so spektakulär aus aber die Bilder auf dem Schild, das dort hängt, sind schon sehr „beeindruckend“. Alles Irre, die da hochfahren.
Der Trail steigt zunächst ziemlich steil an bis man ein Plateau erreicht, von wo es später wiederum recht steil in einen Canyon hinab und auf der anderen Seite wieder hinauf geht.
Nach etwa drei Meilen erreicht man den Aussichtspunkt, von wo man einen schönen Blick auf die Needles in der Ferne hat.
Versuch mit Tele
Der letzte Anstieg dorthin wird mich übriges reich machen. Heißt nämlich „fat mans misery“. Das ist doch wohl ein klarer Fall von Diskriminierung! Ich muss nur noch einen fitten Anwalt finden, dann werde ich das Innenministerium (zu dem der National Park Service gehört) auf Schmerzensgeld in Höhe von sagen wir mal 10 Millionen $ verklagen. Ich wäre dann durchaus zu einem Vergleich in Höhe von 3 oder 4 Mio. bereit. :MG:
Der Blick von dort ist nicht übel aber ich wollte noch näher ran. Also habe ich nach einer halben Stunde Pause den 5 Meilen langen Loop durch den Chesler Park unter die Hufe genommen. Zunächst läuft man relativ eben oder sogar leicht bergab durch eine Prairielandschaft und kommt den Felsnadeln immer näher.
Irgendwann erreicht man den so genannten Joint Trail, der über mehrere 100 m in einer schmalen (etwa gut schulterbreiten) Felsspalt verläuft.
An der Stelle, an der man abbiegen muss, war man seeeeehr gründlich mit der Wegmarkierung. Ich habe den Ort für mich mal Cairnopolis genant.
Verlaufen verboten
Ein Stückchen weiter trifft der Trail auf eine Jeeproad, über die man mit weitaus weniger körperlichem Einsatz hierhin kommen kann. Nach Aussagen der Ranger aber mit einem normalen SUV nur sehr schwierig zu machen. Auf dem Parkplatz habe ich i Schatten einer Juniper ein kleines Päuschen eingelegt.
Von dort geht es wieder eine Weile eben durch die Graslandschaft, bevor man feststellt, dass der erste Teil des Loops wohl doch kräftig bergab gegangen ist. Man klettert mitten durch die Needles wieder nach oben zurück zum Viewpoint.
Dort habe ich mein letztes Päuschen eingelegt, bevor ich mich auf die letzten drei Meilen zurück zum Auto gemacht habe. Die Aussichten auf diesem letzten Teil waren jetzt im Licht des späten Nachmittags/frühen Abends noch schöner als auf dem Hinweg.
Auf dem letzten Abstieg hätte ich mich fast noch auf die Nase gelegt, weil ich im Geiste wohl schon bei dem kalten Gatorade in der Kühlbox im Auto war und nicht darauf geachtet habe, wo ich hintrete.
Insgesamt habe ich für die knapp 18 km incl. der Pausen und vieler, vieler Fotos 61/2 Stunden gebraucht. Hat sich absolut gelohnt, eine der schönsten Wanderungen, die ich im Südwesten bisher gemacht habe. Nie langweilig, nette Klettereinlagen, wunderschöne Aussichten unterwegs, alles, was das Herz begehrt. Nur ein bisschen mehr Schatten hätte man unterwegs „einbauen“ können. Man läuft fast ausschließlich in der prallen Sonne.
Auch auf dem Weg aus dem Park heraus habe ich natürlich noch ein paar Bilder gemacht.