Autor Thema: Chesler Park + Joint Trail im Needles District (Canyonlands Nationalpark)  (Gelesen 13043 mal)

Ilona

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Die Wanderung durch den Chesler Park + Joint Trail im Needles District


Der Chesler Park/Joint Trail befindet sich im Needles District vom Canyonlands Nationalpark. Die Fahrt von Moab bzw. Monticello zieht sich und man sollte dafür 1 - 1,5 Stunden einplanen.

Wir starteten um 9:00 Uhr am Elephant Hill Trailhead.

Auch für die Wanderer führt das erste Stück stufenweise steil nach oben. Hat man dies geschafft, dann gibt es jedoch keine nennenswerten Höhenunterschiede mehr zu bewältigen.





Nur noch Ausblicke auf faszinierende Steingebilde und Felsnadeln.



Ein kleiner Slot führt hinab in den Elephant Canyon.



Anschließend folgt der Aufstieg zum Chesler Park.







Ab und zu sollte man auch einen Blick zurück auf das Meer aus Felsnadeln werfen.



Auf der anschließenden Hochebene zieht sich der Weg etwas



und man vermutet auf dem Joint Trail nicht, was die Natur noch für Überraschungen parat hält.



Verbirgt sich doch da tatsächlich, soweit das Auge reicht, ein ca. 200 m langer schmaler Schlitz. Hier sind die Felsen fast kerzengerade auseinander getriftet



und eiskalte Luft blies uns durch den Kamineffekt  :windig: wie aus einem Kühlschrank entgegen. Wow, das war echt beeindruckend.

Leider war bald Schluss mit dem ebenen Weg und ein erstes Hindernis musste hinunter geklettert werden.



Kurz darauf überlegte ich ernsthaft, ob ich die gesamte Wegstrecke wieder zurück soll, denn das nächste Hindernis befand sich vor uns.



Schon bald erfreuten wir uns an dem Steinhündchen,



das in dieser Röhre Unterschlupf gefunden hat.



Am Ende des Joint Trails ist ein Offroad Parkplatz mit Picnic Area. Hier stärkten wir uns, bevor wir die Runde um den Chesler Park fortsetzten.



Der Weg geht weiter auf einer Dirtroad und führt an solchen Formationen vorbei.





Kurze Zeit später geht es rechts ab durch ein Felslabyrinth und hier waren wir um jedes Steinmännchen dankbar.



Nach 6,5 Stunden und 18 km auf den Beinen, waren wir wieder am Parkplatz. Geschafft, aber glücklich :happy2:!

Den Chesler Park zu durchwandern war ein anstrengendes, aber auch großartiges Erlebnis.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


DocHoliday

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Ganz tolle Wanderung! Für mich eine der schönsten, die ich bisher in den USA gemacht habe.

DocHoliday

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Ich häng mich mal dran und zeige auch noch ein paar Bilder:

Die Anfahrt zum Needles District von Monticello zieht sich ganz schön. Über eine Stunde habe ich gebraucht inklusive einem kurzen Fotostop am Newspaper Rock. Die Petroglyphs dort stammen aus diversen Jahrhunderten und es ist spannend, zu überlegen, was die einzelnen wohl bedeuten könnten und was dieser Ort für eine Bedeutung hatte. Besonders weil es tatsächlich niemand weiß.



Nach einem kurzen Stop am Visitor Center, um Infos über den Trail und eine Karte zu bekommen, bin ich zum Elephant Hill gefahren, wo die Wanderung zum Chesler Park startet. Unterwegs habe ich natürlich auch schon ein paar Bilder gemacht.


Erster Blick auf die Needles

Bevor ich mich auf den Weg gemacht habe, musste ich noch einen kurzen Blick auf den Jeep-Trail werfen. Der unterste Anteil sieht noch nicht so spektakulär aus aber die Bilder auf dem Schild, das dort hängt, sind schon sehr „beeindruckend“. Alles Irre, die da hochfahren. ;)

Der Trail steigt zunächst ziemlich steil an bis man ein Plateau erreicht, von wo es später wiederum recht steil in einen Canyon hinab und auf der anderen Seite wieder hinauf geht.





Nach etwa drei Meilen erreicht man den Aussichtspunkt, von wo man einen schönen Blick auf die Needles in der Ferne hat.






Versuch mit Tele

Der letzte Anstieg dorthin wird mich übriges reich machen. Heißt nämlich „fat mans misery“. Das ist doch wohl ein klarer Fall von Diskriminierung! Ich muss nur noch einen fitten Anwalt finden, dann werde ich das Innenministerium (zu dem der National Park Service gehört) auf Schmerzensgeld in Höhe von sagen wir mal 10 Millionen $ verklagen. Ich wäre dann durchaus zu einem Vergleich in Höhe von 3 oder 4 Mio. bereit. :MG:

Der Blick von dort ist nicht übel aber ich wollte noch näher ran. Also habe ich nach einer halben Stunde Pause den 5 Meilen langen Loop durch den Chesler Park unter die Hufe genommen. Zunächst läuft man relativ eben oder sogar leicht bergab durch eine Prairielandschaft und kommt den Felsnadeln immer näher.







Irgendwann erreicht man den so genannten Joint Trail, der über mehrere 100 m in einer schmalen (etwa gut schulterbreiten) Felsspalt verläuft.





An der Stelle, an der man abbiegen muss, war man seeeeehr gründlich mit der Wegmarkierung. Ich habe den Ort für mich mal Cairnopolis genant.


Verlaufen verboten

Ein Stückchen weiter trifft der Trail auf eine Jeeproad, über die man mit weitaus weniger körperlichem Einsatz hierhin kommen kann. Nach Aussagen der Ranger aber mit einem normalen SUV nur sehr schwierig zu machen. Auf dem Parkplatz habe ich i Schatten einer Juniper ein kleines Päuschen eingelegt.
Von dort geht es wieder eine Weile eben durch die Graslandschaft, bevor man feststellt, dass der erste Teil des Loops wohl doch kräftig bergab gegangen ist. Man klettert mitten durch die Needles wieder nach oben zurück zum Viewpoint.





Dort habe ich mein letztes Päuschen eingelegt, bevor ich mich auf die letzten drei Meilen zurück zum Auto gemacht habe. Die Aussichten auf diesem letzten Teil waren jetzt im Licht des späten Nachmittags/frühen Abends noch schöner als auf dem Hinweg.



Auf dem letzten Abstieg hätte ich mich fast noch auf die Nase gelegt, weil ich im Geiste wohl schon bei dem kalten Gatorade in der Kühlbox im Auto war und nicht darauf geachtet habe, wo ich hintrete.

Insgesamt habe ich für die knapp 18 km incl. der Pausen und vieler, vieler Fotos 61/2 Stunden gebraucht. Hat sich absolut gelohnt, eine der schönsten Wanderungen, die ich im Südwesten bisher gemacht habe. Nie langweilig, nette Klettereinlagen, wunderschöne Aussichten unterwegs, alles, was das Herz begehrt. Nur ein bisschen mehr Schatten hätte man unterwegs „einbauen“ können. Man läuft fast ausschließlich in der prallen Sonne.

Auch auf dem Weg aus dem Park heraus habe ich natürlich noch ein paar Bilder gemacht.




Andrea

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Danke euch beiden für´s zeigen! Wer gerne wandert und da nicht auf den Geschmack kommt...  :weissnicht:
Liebe Grüße, Andrea



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Shadra

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Wegen solchen Posts bin ich jetzt wieder dabei, meine grob geplante Route (schon wieder) über den Haufen zu werfen ...   ^-^
Schöne Grüße
Nele

Manche Menschen schwimmen mit dem Strom. Andere schwimmen gegen den Strom. Und ich steh hier mitten im Wald und find den blöden Fluss nicht!

Horst

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Wegen solchen Posts bin ich jetzt wieder dabei, meine grob geplante Route (schon wieder) über den Haufen zu werfen ...   ^-^
Wir helfen gerne noch mehr über den Haufen zu werfen.  :))
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Shadra

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Wegen solchen Posts bin ich jetzt wieder dabei, meine grob geplante Route (schon wieder) über den Haufen zu werfen ...   ^-^
Wir helfen gerne noch mehr über den Haufen zu werfen.  :))

Die Befürchtung hab ich auch ...  :toothy9:
Schöne Grüße
Nele

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Günter

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Neben diesem Trail steht auf unserer "to do" Liste noch der Confluence Overlook Trail.

Wie kann man diese beiden Trails vergleichen? Oder kann man das garnicht?
Ist der eine oder andere Trail einfacher oder leichter - oder auch nicht?

Was sind die Unterschiede?

Gruß
Günter

Ilona

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Hallo Günter,

die Trails sind schon unterschiedlich. Der Trail zum Confluence Overlook hat mich teils schon an die Grenzen gebracht, vor allem, da zwischendurch ein komischer Abstieg ist. Da sollte man schon schwindelfrei sein und es muss absolut trocken sein, denn da kann man leicht 10 m in die Tiefe abrutschen. Der Trail geht anfangs ständig ab und auf und es gibt ein paar (zwar leichte) Klettereinlagen. Somit ist der Trail gleich im ersten Drittel am anstrengendsten. Danach zieht sich die Strecke nur noch  ;) auf sandigem Pfad.

Der erste Anstieg zum Chesler Park hat es in sich, doch dann verläuft der Pfad moderat durch den Irrgarten der Needles. Wären da nicht so viele Steinmännchen, dann würde man sich garantiert verlaufen. Erst nach dem kerzengeraden Slot vom Joint Trails kommen ein paar knackige Kletterpassagen. Da ist der Aufstieg recht schmal, doch man darf nicht überlegen, denn den ganzen Weg zurückgehen ... never. 

Landschaftlich gesehen kann man beide Trails auch nicht vergleichen. Da hat mir der Trail zum Confluence Overlook teilweise sogar etwas besser gefallen. Aber das war höchstens eine Nuance.

Anstrengend sind sie - schon bedingt durch die Länge von 18 km - beide. Doch ich hätte keinen davon missen mögen.

Ich würde dir aber empfehlen, die Trails nur im Frühjahr zu machen. Bei max. 25°C hält man die Strapazen eher durch, als bei 40°C. 
Liebe Grüße

Ilona

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Paula

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Ilona von dieser Wanderung träume ich schon lange...hoffentlich komm ich bald mal wieder in die Gegend von Moab, wobei Monticello wäre wohl näher oder? 18 km ist schon heftig, da kann ich keine lange Anfahrt brauchen...
Viele Grüße Paula

Ilona

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...wobei Monticello wäre wohl näher oder? 18 km ist schon heftig, da kann ich keine lange Anfahrt brauchen...

Hallo Paula,

Monticello liegt etwas näher, aber es sind immer noch 1,5 Stunden Anfahrt. Wir sind am ersten Tag von Moab gestartet (2 Stunden Anfahrt + Confluence Overlook Trail) und haben dann in Monticello übernachtet. Hier ist der Link zu meiner Trailbeschreibung. Man könnte auch im Campground beim Elephant Hill übernachten, doch das ist nicht so mein Ding. Du glaubst nicht, was das für ein Glücksgefühl ist, wenn man's geschafft hat und im Auto eine gekühlte Cola wartet  ;D.
Liebe Grüße

Ilona

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Paula

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Du glaubst nicht, was das für ein Glücksgefühl ist, wenn man's geschafft hat und im Auto eine gekühlte Cola wartet  ;D.

Und ob ich das glaube  O0
Campen geht leider gar nicht, da macht mein Freund nicht mit. Da muss ich dann eben am nächsten Tag einen Faulenzertag zur Erholung einplanen  ^-^
Viele Grüße Paula

Günter

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Ich würde dir aber empfehlen, die Trails nur im Frühjahr zu machen. Bei max. 25°C hält man die Strapazen eher durch, als bei 40°C.

Guter Tipp!

Wobei uns Hitze nicht sooo viel ausmacht. Wir sind z.B. den Grand Canyon runtermarschiert und wieder hoch - allerdings "nur" bis zum Indian Garden - an eiem Tag. Unten waren`s auch ca 40°C!
Da kam ich auch an meine Grenzen, zumal ich mit starker Erkältung gewandert bin - NIE wieder. Solche Strapazen nur bei absoluter Gesundheit, sonst wird`s wirklich brenzlig...

Aber zurück zu den beiden Trails im Needles District.
Deine Beschreibungen gefallen mir. Wenn man dann noch beide Berichte aneinander reit, hat man schon gute Vorstellungen.
Müssen wir unbedingt hin!!! :thumb:

Gruß
Günter