Évora, Heimreise & FazitWir hätten es durchaus noch länger an der Algarve ausgehalten und noch ein paar Strandbuchten zu erkunden gehabt, doch leider drängt ein Termin zum Aufbruch. Wir müssen einem Mieter eine Wohnung übergaben und vorher noch den dazu gehörigen Keller fertig ausräumen.
Die erste Etappe Richtung Norden führt uns bis Évora. Die Fahrt ist in Relation kurz, ein besonderes Erlebnis beschert uns nur ein Konvoi hochwertiger SUVs mit Asiaten am Steuer. Nummer 1 überholt uns, gefolgt von Nummer 4, 3, 6 und 5; und dann fahren sie (eigentlich zu ) langsam vor uns her. Sie warten auf Nummer 2, der so seine Zeit braucht
und dann glaubt uns schneiden zu müssen bzw. es versucht, aber von Kersten gnadenlos ausgehupt wird! Beinahe kracht es.
Wer hat denn diese Idioten ans Steuer gelassen
Irgendwie schafft er es doch noch uns heil zu überholen, weil die anderen endlich mehr Gas geben. Zum Glück verschwinden sie dann relativ schnell aus unserem Blickfeld.
Die Gegend von Évora ist schon sehr lange besiedelt, das bezeugen Megalithbauten in der Umgebung, darunter die größte Portugals. Diese besuchen wir allerdings diesmal nicht. Die Römer waren hier zugange und gründeten
Ebora Liberalitas Julia, ihnen folgten die Mauren und schließlich machte 1166 der Avis-Ritterorden, der auch 1578 den König stellte, die Stadt zu seinem Hauptsitz. Es gab hier auch eine alte, von den Jesuiten gegründete Universität, die im 18. Jahrhundert vom Marquis Pombal geschlossen und erst 1973 neu gegründet wurde.
Wir beziehen Quartier auf dem
Orbitur Campingplatz etwas außerhalb und rollern in die Stadt. Leider hat es sich ziemlich bewölkt und jetzt am Nachmittag ist es etwas spät für Besichtigungen mit Eintrittt, wie etwa zu berühmten Knochenkapelle.
Immerhin finden wir den Weg zu den Überresten des alten römischen
Diana-TempelsVorbei am Portal der
Kathedraleund durch eine Gasse mit Souvenirgeschäften
kommen wir zur
Praça do Giraldo mit der Igreja de Santo Antão
Hier gibt es nette Häuser, in denen man auch ein Wohnung mieten/kaufen könnte, Geschäften unter Arkaden und Cafes.
Wir gönnen uns in einem davon eine heiße Schokolade, obwohl es gar nicht so kalt ist, und ein letztes typisch portugiesisches Puddingtörtchen (Pastel de Nata).
Danach schlendern wir noch ein wenig durch die Gassen, vorbei an einer Kirche, die ich nicht ganz zuordnen kann
Igreja Graça?
und noch einem Gebäude, das ich als etwas modernere Kirche ansehe, wohl aber das
Centro de Artes Tradicionais ist
Die Fassade ist auch nicht komplett auf den Chip zu bannen.
Ein etwas flauer Abschied von Portugal.
Erste Rückfahretappe
Die weiteren Etappen der Rückfahrt führen uns auf bekannten Strecken über Tordesillas, Lac de Bordeaux und Montargis nach Hause. Die letzte Etappe bereitet uns mit Dauerregen schon auf den norddeutschen Herbst vor.
Wenigstens - und erstaunlicherweise- kommen wir ohne nennenswerten Stau bei Leverkusen über den Rhein.
Dabei haben wir Paris weiträumig umfahren, was Google auf seinen Karten beim Einbetten einfach nicht richtig darstellen will, daher habe ich daruf verzichtet eine einzustellen
FazitSo eine Jahresabschlussreise in den sonnigen Süden hat viel für sich und entgegen dem, was wir letztes Jahr in Andalusien gehört haben, ist die auch in Portugal problemlos möglich. Im direkten Vergleich schneidet - für uns- die Algarve sogar besser ab (von den Wassertemperaturen mal abgesehen).
Wir finden es gut, wenn noch soviel los ist, dass wir am Strand
eine Erfrischung etwas zu Trinken bekommen, wir eine Auswahl an offenen Restaurants haben und die Campingplätze so belegt sind, dass der komplette Service geboten wird. In der Hinsicht bot Portugal mehr als Andalusien.
Leider mussten die Gegend um Lissabon und die Ziele an der Westküste ausfallen, vielleicht haben wir beim nächsten Mal mehr Zeit und Ruhe dazu.
für euer Interesse