Tag 7: Misurina See, Soldatenfriedhof Nasswand, Toblacher See, Pragser WildseeEigentlich war der Klassiker unter den Wanderungen geplant: Die Umrundung der Drei Zinnen
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Die Grundlage dafür schafften wir beim Frühstück mit allerlei Leckereien
. Die Italiener scheinen Süßteilchen und Kuchen zum Frühstück zu mögen, denn davon gab es neben herzhaften Speisen genügend. Und da soll man(n) und Frau nicht schwach werden.
Hochkalorisch gestärkt und mit 4lagiger Kleidung ausgestattet, machten wir uns bei 0°C auf den Weg in Richtung drei Zinnen. Es regnete nicht mehr, aber uns kam auf halber Höhe der Schneepflug mit Schnee auf der Schaufel entgegen. Es machte keinen Sinn weiterzufahren, denn wir hatten weder Schneeschuhe noch Spikes dabei.
Statt dessen machten wir einen Abstecher zum nahen Misurina See an diesem frostigen Herbsttag.
Uns blieb nur die Flucht ins Tal und wenigstens erhaschten wir von unten einen Blick auf die verschneiten Drei Zinnen.
Ein paar Kilometer weiter befindet sich der Soldatenfriedhof Nasswand.
Ein Zeugnis dafür, wie sinnlos Krieg sein kann.
Hier schnürten wir die Wanderschuhe, denn ein schöner Weg führt zum Toblacher See nach unten.
Unterwegs kamen wir an einer ehemaligen Schmelzhütte vorbei.
Durch den Einsatz von wasserbetriebenen Blasebälgen erreichte man hohe Temperaturen, die fürs Schmelzen von Blei- und Zinkerzen nötig war.
Nach 30 Minuten Gehzeit erreichten wir den Toblacher See.
Nach dessen Umrundung gingen wir gemütlich zum Parkplatz am Soldatenfriedhof zurück.
Wir trösteten uns zwar, dass es nicht regnete, doch so richtig Spaß machte die tolle Gegend bei den Kühlschranktemperaturen nicht.
So ein Käse aber auch! Wo wir gleich beim Stichwort wären
: In Toblach gibt es die Schaukäserei 3 Zinnen. Ein typisches Schlechtwetterprogramm zu 4 € Eintritt pro Person. Also nichts wie rein ins Warme.
Von der Besuchergalerie kann man den gesamten Produktionsablauf überblicken.
Im EG befindet sich ein Verkaufsraum und im UG der Reifekeller.
Übrigens sind uns in Innichen und Toblach immer wieder afrikanische Flüchtlinge begegnet und zumindest einer hat in der Käserei einen Job als Käsedreher erhalten.
Der Nachmittag war der nächsten Filmlocation gewidmet, dem Pragser Wildsee, einer der schönsten Bergseen in den Alpen. Dementsprechend gut besucht ist der See und die Parkplätze sind kostenpflichtig.
Gleich am Anfang ist ein Bootsverleih und das ist in der Serie Pietros (gespielt von Terence Hill in der Hauptrolle) Haus.
Die Serie war in Italien ein Erfolg und die 1. Staffel lief bei uns kürzlich Freitags um 20:15 Uhr unter dem Namen „Die Bergpolizei – ganz nah am Himmel“ auf BR3.
Dieses Gebäude diente als Kulisse für die Polizeistation.
Daneben die kleine Kapelle.
Wir umrundeten den See gemütlich.
und warteten auf die Sonne, die sich leider nur kurz zeigte.
Zum Schluss nochmals Pietros Hütte von der anderen Seite.
Der Tag verlief zwar wieder nicht nach Plan, doch es regnete wenigstens nicht und wir machten das Beste daraus.
Zurück im Hotel war es auch schon bald Zeit für’s leckere 5-Gang-Menü
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