Autor Thema: Wir haben uns vergrößert  (Gelesen 16552 mal)

Ilona

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Re: Wir haben uns vergrößert
« Antwort #15 am: 11. Januar 2018, 15:46:31 »
Zitat
Wir dachten, jetzt kann das neue Jahr mal etwas ruhiger werden. Falsch gedacht. Andy hatte am Montag einen Herzinfarkt, hat 6 Stents bekommen - es geht ihm aber gut. Und wieder mal kommt der Satz "Genieße jeden Tag so, als sei es dein letzter" zur Sprache. Ich bin nun gespannt, inwieweit wir das zukünftig umsetzen werden... Auf alle Fälle wohl so oft es geht mit Manni unterwegs sein.

 :knuddel: Oje Silvia, wenn's Dicke kommt, dann aber richtig.

Doch ab jetzt geht es aufwärts. Ich drücke jedenfalls fest die Daumen für ein gutes und vor allem gesundes 2018!

Die Eltern sind gut versorgt und jetzt kümmert euch einfach mal um euch. Nur in einer stressfreien Umgebung kann die Genesung fortschreiten.

Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Christina

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Re: Wir haben uns vergrößert
« Antwort #16 am: 11. Januar 2018, 18:04:52 »
Das tut mir wirklich leid für euch - ich drücke ganz fest die Daumen, dass es ab jetzt aufwärts geht und 2018 ein besseres Jahr als das vergangene für euch wird.  :herz:


LG Christina

Susan

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Re: Wir haben uns vergrößert
« Antwort #17 am: 12. Januar 2018, 11:55:10 »
Mensch, da habt ihr ja einiges auszuhalten gehabt  :knuddel: Ich wünsche Andy weiterhin gute Besserung und euch beiden das Beste.

Das Leben genießen und viel mit Manni unterwegs sein, klingt jedenfalls nach einem guten Plan.
Liebe Grüße
Susan

Silv

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Re: Wir haben uns vergrößert
« Antwort #18 am: 12. Januar 2018, 17:45:22 »
Andrea, das tut mir leid. Wie du sagst: Carpe diem.

Andy hatte am Montag einen Herzinfarkt, hat 6 Stents bekommen - es geht ihm aber gut.

Kommt mir bekannt vor... (mich hatte es im September 2015 erwischt). Seid froh, dass Andy noch lebt, über 50% versterben SOFORT beim 1. Herzinfarkt. Jetzt müssen die Stents langsam einwachsen (und er muss die Medikamente unbedingt nehmen), wenn er Glück hat, bleibt das der einzige Infarkt. Der Blutdruck muss kontrolliert werden, Diabetes als Ursache muss ausgeschlossen werden, falls er Raucher ist, muss er unbedingt aufhören. Wenn das Herz keinen zu großen Knacks bekommen hat (bei mir ist die Herzspitze lahm, aber der sog. LV-Wert ist ca. 50%, normal sind 55%, also fast kein Problem). Zu geringer LV-Wert bedeutet Herzschwäche, dagegen wird er ab sofort auch Betablocker und ACE-Hemmer bekommen. Aber da gewöhnt man sich dran, das Leben bleibt lebenswert!

Viel Glück Euch beiden, ich feiere den Tag seit dem als "2. Geburtstag" (übrigens genau "nine eleven"), denn ich wäre gestorben, wenn Sylvia nicht so schnell gehandelt hätte und auch der Notarzt nicht so schnell da gewesen wäre - und auch im Krankenhaus ging es ratz fatz. Ich weiß noch, dass ich Nachts um 1.15 Uhr im Bett die ersten Beschwerden hatte, laut Krankenakte waren um 2:05 Uhr (also nur 50 Minuten später) schon die Stents gesetzt! Das war eine coole Nummer.

Wow, wohnt ihr neben dem Krankenhaus? Das ging ja wahnsinnig schnell.

Andy war alleine zuhause, hat im Keller angefangen die Treppe zu fliesen und hatte dann die typischen Symptome (komisches Gefühl, Hitzewallung, Druck auf der Brust und ein Ziehen im linken Arm). Er hat selbst den Rettungsdienst gerufen, die waren auch recht schnell da. Ich bin heilfroh, dass er so reagiert hat. Gestern hatte er noch ein Herzecho - das Herz hat zum Glück nichts abbekommen. Die Zigaretten, die noch zuhause lagen, sollte ich entsorgen.

Ich danke euch allen für die guten Wünsche!!
Liebe Grüße
Silvia

Rainer

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Re: Wir haben uns vergrößert
« Antwort #19 am: 12. Januar 2018, 18:13:31 »
Wow, wohnt ihr neben dem Krankenhaus? Das ging ja wahnsinnig schnell.

Ne, das sind alleine 10 Minuten Fahrt (mit Blaulicht). Das war wirklich bemerkenswert, aber auch notwendig, denn beim Eintreffen in der Intensivstation blieb mein Herz stehen resp. ich habe Kammerflimmern bekommen, aber das ist wie Herzstillstand, das zuckt nur noch rasend schnell (Puls 300) und leistet nichts mehr. Ich bin da in Ohnmacht gefallen, zu Hause wäre ich gestorben, aber im Krankenhaus konnte man mich sofort wiederbeleben.

Andy war alleine zuhause, hat im Keller angefangen die Treppe zu fliesen und hatte dann die typischen Symptome (komisches Gefühl, Hitzewallung, Druck auf der Brust und ein Ziehen im linken Arm). Er hat selbst den Rettungsdienst gerufen, die waren auch recht schnell da. Ich bin heilfroh, dass er so reagiert hat. Gestern hatte er noch ein Herzecho - das Herz hat zum Glück nichts abbekommen.

Glückwunsch - alles richtig gemacht!! Warten kostet Leben. Wer das Krankenhaus erreicht, hat eine 95%ige Überlebenschance. Leider ruft nicht einmal jeder zweite sofort den Notarzt. Andy hat sicherlich "Koronare Herzkrankheit" (Arterioskerose der Herzkranzgefäße), die Engstellen (Stenosen) werden mit einem Ballon aufgedehnt und zur Stütze werden die Stents eingeführt. Jetzt ist es wichtig, dass er mit dem Rauchen konsequent aufhört (Rauchen verengt die Gefäße auch noch), er wird Statine bekommen (zur Senkung des Cholesterins) und natürlich "Blutverdünner" (ASS100 und Briliique oder ähnliches, letzteres nur ein Jahr lang, ASS100 für den Rest des Lebens), dazu die schon genannten ACE-Hemmer (meistens Ramipril) und Beta-Blocker (meistens Bisoprolol). Dazu ggf. wasserabführende Medikamente, aber wenn das Herz nichts abbekommen hat, wahrscheinlich diese nicht.

Die meisten Menschen (ich auch) sind erst einmal total geplättet über die vielen Medikamente, aber manche erweisen sich auch als zu viel des Guten (das ergibt sich im Laufe der Zeit) und außerdem gewöhnt man sich daran. AUF KEINEN FALL einfach absetzen (man glaubt es nicht, aber fast ein Drittel aller Patienten setzen im ersten Jahr nach dem Infarkt einfach die Medikamente ab, das ist Wahnsinn). Nicht so viel Grübeln, sich über das Leben freuen und sich mehr bewegen (ich gehe jeden Tag eine halbe Stunde spazieren), sowieso rauchen aufhören und ggf. Gewicht reduzieren und man kann immer noch beliebig alt werden! In den ersten Monaten wird Andy bei jedem Bruststechen Panik bekommen, das ist normal, auch das legt sich, auch wenn es richtig ist, auf seinen Körper zu hören, nicht jedes Stechen ist gleich wieder ein Infarkt, im Gegenteil, meistens klemmt irgendwo ein Nerv.

Silv

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Re: Wir haben uns vergrößert
« Antwort #20 am: 12. Januar 2018, 19:05:20 »
Andy hatte im Rettungswagen Kammerflimmern, war auch mal kurz weg. Die Fahrt ins KH dauerte mit Blaulicht ca. 30 min. Momentan hat er 4 Tabletten morgens und eine abends, ich weiß aber noch nicht, welche das sind.

Grübeln tut Andy weniger, er ist sehr optimistisch. Da bin eher ich diejenige, die sich mehr Gedanken macht... ::)

Danke für deine Ausführungen. Ich hoffe, er geht zukünftig öfter mit mir spazieren und nicht nur im Urlaub!
Liebe Grüße
Silvia

Rainer

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Re: Wir haben uns vergrößert
« Antwort #21 am: 12. Januar 2018, 19:56:31 »
Momentan hat er 4 Tabletten morgens und eine abends, ich weiß aber noch nicht, welche das sind.

Morgens wahrscheinlich Ramipril, Bisoprolol, ASS100, Brilique od. Clopidogrel (o.ä.). Abends wahrscheinlich Simvastatin. Oder ähnlich....

Andrea

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Re: Wir haben uns vergrößert
« Antwort #22 am: 12. Januar 2018, 21:03:36 »
Silvia, falls es dich tröstet: Mein Vater hatte den ersten Infarkt mit 42. Jetzt ist er 76 und ist letzten Herbst noch nach Kreta geflogen. Allein.
Liebe Grüße, Andrea



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Rainer

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Re: Wir haben uns vergrößert
« Antwort #23 am: 12. Januar 2018, 22:09:04 »
Mein Vater hatte den ersten Infarkt mit 42. Jetzt ist er 76 und ist letzten Herbst noch nach Kreta geflogen. Allein.

Sehr gut! In der Tat ist die seelische Belastung oft ein größeres Problem als die gesundheitliche Auswirkung. Nicht grübeln, leben und das Leben genießen! Das Forum kann hoffentlich dazu beitragen!

Andrea

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Re: Wir haben uns vergrößert
« Antwort #24 am: 12. Januar 2018, 22:51:15 »
Glaub mir, die Jahre nach den Infarkten waren hart. Für die ganze Familie. Ein relativ junger Mann, der berufsunfähig wird, den Einkauf nicht mehr in den dritten Stock hochschleppen soll und und und. Das ging ihm reichlich auf den S...ck und die Laune wurde immer schlechter. Verständlich, aber für uns Kinder bzw. Heranwachsende war´s scheiße und für meine Mutter auch. Das wurde dann erst mit der Umschulung besser und als er dann endgültig ins Berufsleben zurückkehrte.

Übrigens das mit den vermeintlichen Infarkten kenne ich natürlich auch. Zum einen natürlich von meinem Vater - da war öfters mal der Notarzt unnötig da, aber manchmal war dann eben doch was. Besonders krass: Mein Vater fährt zum Arzt und bittet um ein EKG weil es ihm so schlecht geht (er war vorher beim Einkaufen). Die Ärztin untersucht ihn und stellt entsetzt fest, dass das Herz aufgehört hat zu schlagen. Da war mein Vater noch bei Bewusstsein...

Aber auch ich war schon zwei mal mit passenden Symptomen beim Arzt (linker Arm tut weh, Schmerzen im Brustbereich, Panikattacke). Beide Male war es ein ausgerenkter Wirbel und die Panik kam wegen der Symptome und weil ich nur schwer atmen konnte. Diese Symptome habe ich häufiger mal und ich hoffe, ich erkenne, wenn es mal nicht so harmlos ist.
Liebe Grüße, Andrea



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Paula

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Re: Wir haben uns vergrößert
« Antwort #25 am: 13. Januar 2018, 11:27:59 »
Hallo Silvia,

Ich habe deinen Beitrag gerade erst gelesen. Das ist ja echt ein Schock  :o
Wie gut dass Andi sofort den Notarzt gerufen hat, die meisten warten ja erst mal ab und dann ist es oft zu spät. Ihr scheint ja auf einem guten Weg zu sein, ich wünsche Andi baldige Genesung und ich hoffe ihr seid bald wieder mit Manni unterwegs. Wenn du deinen Mann bei der Rauchentwöhnung helfen kannst ist schon viel erreicht. Rauchen ist so ziemlich das schlimmste was man seinem Herz antun kann. Euch beiden alles Gute für 2018!
Viele Grüße Paula

Silvia

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Re: Wir haben uns vergrößert
« Antwort #26 am: 13. Januar 2018, 12:46:34 »
Oh mann,... nichtsahnend denke ich hier geht's noch um den neuen Zuwachs Manni und schau hier arglos rein...  :o
Richte Andi - auch unbekannterweise die besten Genesungswünsche aus.... er soll sich erholen, es langsam angehen lassen.
Gemächliche Spaziergänge würden euch beiden gut tun, das würde auch dich vom Grübeln abhalten!!

serendipity

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Re: Wir haben uns vergrößert
« Antwort #27 am: 27. Januar 2018, 18:13:54 »
Ohje, liebe Silvia, ich hoffe, Andi ist auf einem guten Weg und ihr könnt Manni bald wieder in vollen Zügen genießen!

Silv

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Re: Wir haben uns vergrößert
« Antwort #28 am: 05. Februar 2018, 09:16:18 »
Paula, Silvia und Gaby: auch euch noch DANKE für eure Worte. Am Wochenende habe ich ihn besucht, er ist in Bad Nauheim zur Reha. Er hat ziemlich Programm da und es geht ihm gut.  :)
Liebe Grüße
Silvia

Paula

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Re: Wir haben uns vergrößert
« Antwort #29 am: 05. Februar 2018, 09:56:16 »
Paula, Silvia und Gaby: auch euch noch DANKE für eure Worte. Am Wochenende habe ich ihn besucht, er ist in Bad Nauheim zur Reha. Er hat ziemlich Programm da und es geht ihm gut.  :)

Das sind gute Nachrichten  :)
Weiterhin gute Besserung und alles Gute!
Viele Grüße Paula