Schon mal Vorwarnung .... extreme Bilderflut im Anmarsch
27. Tag 29.08. Grizzly Bear Tour im Bute InletHeute klingelt der Wecker mal wieder, wir wollen auf jeden Fall rechtzeitig zu unserer Tour kommen. Natürlich sind wir dann viel zu früh drann

und nutzen die Zeit um unsere Vorräte aufzufüllen.
Dann runter zum Büro/Treffpunkt. Es werden Schwimmwesten verteilt und unser Skipper erklärt den Verlauf der Tour während wir noch auf 2 Nachzügler warten. Als endlich alle da sind geht's zum Boot und rauf auf den Kanal in nördlicher Richtung.

Jerry unsere Skipper/Guide hält Funkkontakt mit anderen Booten und steuert bald auf eine bestimmt Stelle zu. Wir haben Glück und sehen 2 Orcas an der Küste entlang schwimmen


Weiter geht es durch das Labyrinth der unzähligen Inseln hindurch. Auf einem Wahle-Watching-Boot sehen alle angestrengt in eine Richtung und dessen Kapitän gibt an, das gerade Buckelwale abgetaucht sind. Wir warten eine Weile, fahren dann etwas umher und suchen sie, aber sie tauchen nicht auf.
Jerry steuert in einen engeren Durchlass und erzählt uns von der Sprengung des Ripple Rock (Fotos davon hatten wir in der Pizzeria gesehen).
Der Ripple Rock ist ein Unterwasser-Berg in der Discovery Passage. Ursprünglich war eine der beiden Bergspitzen nur etwas weniger als drei Meter unter der Wasseroberfläche. Bis zur Sprengung sanken an dieser Gefahrenstelle 119 Boote und Schiffe, dabei kamen 114 Menschen ums Leben.
Nach langen Diskussionen und ersten Versuchen seit dem Jahr 1943, wurde ab 1955 in 27 Monaten Bauzeit ein Tunnel unter dem Meeresboden bis zu den Bergspitzen getrieben. Mit 1.375 Tonnen Sprengstoff wurde am 5. April 1958 um 9:31 Uhr die Engstelle gesprengt. Dies war eine der größten konventionellen Sprengungen in der Geschichte, bei der 370.000 t Gestein und 320.000 t Wasser bewegt wurden.
Heute befinden sich die beiden Bergspitzen 13,7 m bzw. 15,2 m unter der Oberfläche und stellen keine Gefahr mehr für die Schifffahrt dar. Da kommt ein Funkspruch und Jerry fährt aus dem Durchlass raus, kurz darauf sehen wir die Rücken der Buckelwale durch's Wasser gleiten


Mehrere Male zeigen sie sich, dann tauchen sie nacheinander ab, wobei die Schwanzflosse richtig schön zu sehen ist.... ich bin vom dem ersten so fasziniert, das ich mit der Kamera viel zu spät dran bin und auch den zweiten nicht erwische.

Weiter geht es zwischen die Inseln hindurch ...

... dann kommen wir in den Bute-Inlet und das Wasser ändert plötzlich seine Farbe, da es vom Gletscher am Ende des Fjords gespeist wird.


Wir fahren etwa bis zur Hälfte des Fjords hinein....

... und legen dann bei den Homalco an. Mit einem kleinen Bus geht es zu deren Ansiedlung und hier gibt's erst mal Lunch. Jeder von uns hat ein kleines Säckchen mit Kühlakku erhalten.

Nach der Pause und der Ankunft einer weiteren kleinen Gruppe bekommen wir erst mal Verhaltensregeln erklärt. Dann geht's in einen Bus und auf Schotterwegen in den Wald.
Gleich beim ersten Anblick des Flusses sehen wir auf der anderen Seite einen Grizzly entlangmarschieren.
Der Bus hält an, die Guides steigen aus und sichern die Umgebung, erst dann dürfen wir raus. Der Bär ist längst verschwunden, aber wir warten etwas ab.

Links von uns sitzen zwei Adler im Baum.

Dann entdeckt jemand flussabwärts einen Bären... Nein, es ist eine Bärin mit 2 Jungen




Das Trio kommt langsam auf uns zu...

... dann verschwinden sie im Wald. Wir warten und hören es knacken. Die Guides stehen am Rande unserer Gruppe und sich äußerst aufmerksam... dann sehen wir einen Schatten am Weg und die beiden Kleinen hinterher rennen und gleich wieder im Gebüsch verschwinden.
Wir warten noch etwas und sehen sie dann weiter oben flußaufwärts nochmal rauskommen.




Sie queren den Fluss...

... und verschwinden dann im Wald.
Bald darauf steigen wir in den Bus und fahren ein kleines Stück weiter. Beim nächsten Stop gleiche Prozedur, zuerst absichern, dann aussteigen. Hier waren kurz zuvor anscheinend 2 Grizzlies zugange, die wir mit unserer Ankunft vertrieben haben. Wir warten einige Zeit, ob sie sich wieder zeigen.

Im Fluss kann man sogar die Lachse sehen, die stehen hier dicht an dicht.

... und am Ufer liegen die toten, angefressenen Lachse.

Es lässt sich kein Bär blicken, also zurück in den Bus
... Fortsetzung folgt ....